www.gute-saat.de Als aber Jesus es hörte, sprach er: Diese Krankheit ist nicht zum Tod, sondern um der Herrlichkeit Gottes willen, damit der Sohn Gottes durch sie verherrlicht werde. Jesus aber liebte Martha und ihre Schwester und Lazarus. Als er nun hörte, dass er krank sei, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er war.
Johannes 11,4–6
Gedanken zum Johannes-Evangelium
Die beiden Schwestern Martha und Maria hatten sich in der Not um ihren Bruder Lazarus an Jesus gewandt. Respekt- und zugleich vertrauensvoll hatten sie Ihm sagen lassen: „Herr, siehe, der, den du lieb hast, ist krank.“
Solch ein Vertrauen erfreut den Herrn. Doch seine Antwort und sein Verhalten sind auf den ersten Blick rätselhaft. „Diese Krankheit ist nicht zum Tod.“ - Aber war Lazarus nicht kurz darauf gestorben? Richtig, aber der Tod war nicht die Endstation. An Lazarus sollte die Herrlichkeit Gottes in der Person Jesu offenbar werden. Seine Ehre, seine Macht und seine Liebe sollten den Menschen noch einmal eindrücklich gezeigt werden.
In Notsituationen stellt der Herr auch uns oft auf die Probe. Unser Gebet wird vielleicht nicht auf genau die Weise erhört, wie wir uns das gewünscht haben. Manchmal lässt Er uns warten, und manchmal scheint alles verloren. Doch der Sohn Gottes hat höhere Gedanken als wir: Er weiß, was für Ihn und für uns am besten ist.
Vergessen wir nicht, dass Er die Seinen liebt! Das war auch in Bethanien so. Tatsächlich, Jesus liebte jeden Einzelnen der drei Geschwister. Und Martha, die dem Herrn bei einem Besuch Anlass zum Tadeln gegeben hatte, steht sogar auf dem ersten Platz in der Aufzählung, den wir vermutlich für Maria reserviert hätten (Lukas 10,41).
Wir lernen: Die Liebe Jesu wird nicht durch die Wechselhaftigkeit eines Gläubigen beeinträchtigt. Der Herr liebt uns trotz all unserer Eigenarten, weil Er selbst Liebe ist (1. Johannes 4,7.8).