Das hast Du schon einmal gut erkannt Perivisor. Aber das ist mit jeder anderen menschlichen Gemeinschaft genau so. In der Regel verlangt dann erst einmal die Gemeinschaft, dass sich der einzelne ihr unterordnet. Erst mit dem Erwachsen werden und dem erwachen des einzelnen innerhalb dieser Gemeinschaft kann erkannt werden, wie sehr sich da ein undurchsichtiger Gruppenegoismus herausgebildet hat, der einfach das Individuum unterdrückt und ihm keine freie Entfaltung seiner Anlagen gestattet.
Da bist Du schon wieder im Irrtum. Der echte Christ glaubt eben in jedem anderen Menschen Christus zu treffen oder eben auch Gott. Erst dann, wenn es um die Verwirklichung von der christlichen Nachfolge geht, geht es um Partnerschaft und eben nicht um ein Wesen, was nicht wahrgenommen werden kann. Allerdings sind
leben - lieben - leiden
Synonyme, die sich nach meiner Erfahrung nicht von einander trennen lassen. Genauso nicht wie die Begriffe wie:
Köiper - Geist - Seele
Gefühl - Verstand - Vernunft
oder eben auch
Vater - Mutter - Kind
Das eine verdankt dem anderen seine Existenz und sie lösen sich gegenseitig ab. Krank wird die ganze Geschichte erst dann, wenn es eine Fixierung auf ein Phänomen gibt und der Zusammenhang verleugnet wird. In dieser Situation leben wir zur Zeit. Aber Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.
Kennst Du ein menschliches Leben, welches nicht auch mit Leiden durchzogen ist? Ich weiß zu mindestens, dass jeder Säugling hilflos seiner Umgebung ausgesetzt gewesen ist und dass sich dieses Leiden fest in sein Gehirn eingemeiselt ist. Tilman Moser hat das eindrücklich in seinem Buch "Gottesvergiftung" beschrieben. Danach konnte er sich erst erinnern, wie sehr die Krankheit des Vaters seines eigene Kindheit überschattet und eben auch vergiftet hat. Das ist dann in der Tat ein unsichtbares Leiden, für das es noch viel Aufklärung bedarf. Aus dem auch erst einmal ganz viel Selbsthass entstanden ist und noch immer entsteht. Da bin ich dann froh und dankbar, dass es die frohe Botschaft gibt, die mir den Glauben schenkt, dass das Leiden und der Tod eben nicht das letzte Wort haben. Sondern die Auferstehung aus dem Elend.
Ja da konnten Menschen kreativ wirken und wer es heute noch auf sich wirken lassen kann, wird auch zu seiner Zeit Ähnliches oder eben noch Besseres wirken oder eben bewirken und anstoßen. Ich meine dies entspricht der Natur des Menschen. So wie es in der Natur des Geburt Vorganges liegt, dass dieser weder für Mutter noch für das Kind völlig frei von Schmerzen ist.
Wer das behauptet, der lügt ganz einfach und will nur Pillen und Gift zur Betäubung und damit zur Verhinderung der Erkenntnis der Wahrheit verkaufen.
rg