www.gute-saat.de Jesus sprach nun wiederum zu ihnen: Ich gehe hin, und ihr werdet mich suchen und werdet in eurer Sünde sterben; wohin ich gehe, dahin könnt ihr nicht kommen. Da sagten die Juden: Er will sich doch nicht selbst töten, dass er spricht: Wohin ich gehe, dahin könnt ihr nicht kommen?
Johannes 8,21.22
Gedanken zum Johannes-Evangelium
Der Sohn Gottes ist als Licht in diese Welt gekommen, um die Menschen aus der Finsternis zu holen (vgl. Kap. 12,46). Doch sie haben die Finsternis mehr geliebt als das Licht. Jetzt teilt Jesus den jüdischen Führern mit, dass Er im Begriff stehe, wegzugehen. Dann würden sie Ihn vergeblich suchen. Sie suchten ja nur einen politischen Messias, damit sie ihren Ehrgeiz und ihre weltlichen Begierden befriedigen könnten. Doch der Messias Gottes hat einen ganz anderen Charakter.
„Ihr werdet mich suchen“ – das erinnert an eine Aussage des Propheten Hoseas: „Sie werden hingehen, um den Herrn zu suchen, und werden ihn nicht finden: Er hat sich ihnen entzogen“ (Kap. 5,6). Gott lässt sich nicht spotten! Er lässt sich nur von denen finden, die mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele nach Ihm fragen (vgl. 5. Mose 4,29).
Wenn es darum geht, Abschied von dieser Erde zu nehmen, dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man stirbt „in seiner Sünde“ oder „im Herrn“. Alle, die in ihrer Sünde sterben, sind ihrem eigenen Willen gefolgt und haben Jesus Christus als Retter abgelehnt. Ihr Ende ist der zweite Tod in der Gottesferne. Im Gegensatz dazu werden alle glückselig gepriesen, die „im Herrn sterben“. Sie erwartet das ewige Leben (Offenbarung 14,13).
Wie gerne hätte der Herr seine Zuhörer dorthin mitgenommen, wo Er selbst hingehen wollte – zurück zum himmlischen Vater. Doch ihr Unglaube und ihre bösen Herzen machten das unmöglich. Sie trauten dem Herrn eher Selbstmordabsichten zu als die Vollmacht, in den Himmel aufzufahren.