• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

perpetuum mobile

AW: perpetuum mobile

...

Vielleicht kriegst Du das Ganze ja wieder in Schwung, wenn Du Deinen Beitrag jetzt schreibst. Bin gespannt!

...

Zunächst meine Freude, den Spezi wieder hier zu wissen. Grüß Dich, Pi!
Werde bei freiem Wochenende sachte mit dem Thema beginnen, jetzt dämmert es draußen und ich muß den Tieren ähnlich raus in die Felder.

Du wirst wahrscheinlich aktiv und mit Spaß an der Sache mithelfen, daß das Ganze "in Schwung" kommt. Und "gespannt" wurde bei den Bessler-Modellen auch schon mal eine Druckfeder zum Start. Dann wurde es eleganter gelöst durch das Fallen des ersten Gewichtes aus maximal instabiler Position heraus.

Auch mit der Gewichtsdruckverlagerung der Zeichnung bist Du bereits nahe dran. Es geht nur ganz anders als Du spekulierst. Es ist so einfach, daß sich viele an den Kopf schlagen werden: was war ich blöd, das nicht selbst zu sehen. Dieses lächerlich einfache Grundprinzip war auch der Grund, daß der Orffyreus jeden Einblick in die Räder verhindern wollte. Man braucht fast gar kein technisches Wissen, sein "Principium" zu verstehen.

Nun reise nicht wieder neu irgendwo hin, bleib auch mal zuhause und gehe Deiner geregelten Arbeit nach, dann hast Du wunderbarerweise auch wieder den ganzen Tag Zeit für uns. - Bis morgen.

Zumzum
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
AW: perpetuum mobile

Zumzum, wie versprochen hier das Bild, hoffend, dass es das richtige ist... :zauberer2


Der_freie_europaeische_Mensch.jpg

Nochmals Dank, Pispezi,

das eigentlich gemeinte Bild des Menschen unmittelbar vor dem Absturz folgt dann noch, wie von Dir zugesagt, davon gehe ich aus. Da kann dann das erste abstürzende Gewicht und die beginnende Bewegung und Kraftwirkung näher beachtet werden. - Laß uns langsam vorgehen, das ist hier besser.

Es ist gut, daß bei dem Bild hier das Höherbringen von Masse in ruhiger Lage beachtet werden kann, wie es bei dem halbgeisterhaften Bipeden schon geschehen ist. Es ist nicht selbstverständlich, aufrecht gerade stehen zu können, da ist bereits ein hochkomplexes Regulationssystem beständig wirksam. Die Sache wird verzwickter, wenn es auf einem Bein versucht wird und dazu Bewegung kommt (Socken anziehen z.B.) und wenn der Untergrund glatt (Eis, gebohnertes Parkett) und wenn noch seitlich destabilisierende Kräfte einwirken. - Sieh die großen Einbein-Lebewesen, die Bäume, wie sie sich mit imponierenden Wurzeln in den Untergrund verkrallen müssen.

Bei Umsetzung solche Selbstverständlichkeiten in den Bereich der Bionik kann man nun die Instabilität hoch positionerter Masse noch mit allerlei Tricks verstärken, extrem bei magnetischer (abstoßender) "Lagerung". Da genügt dann ein relativ leichter seitlicher/horizontal wirkender Kraftimpuls, das Fallen anzuregen. Und die Kraft der fallenden Gewichte sollen bei diesen Überlegungen der Kraftstoff sein ähnlich dem Benzin oder Diesel beim PKW.

Und wie jeder beim Auto die Starterbatterie oder das Anschieben akzeptiert, so sollten hier auch die Startbedingungen gerecht zugebilligt werden.
Auch die Vögel, kannst Du beobachten, schweben nicht gleich federleicht ab, hast Du mal startende Enten oder gar Schwäne vom Wasser her beachtet? Also erst den Kraftstoff, die Gewichte (so kompakt wie möglich) als potentielle Energie nach oben, dann mit beginnendem Laufen (des Bipeden, der Maschine) Anschub-Energie oder Kinetik dazu. Aber das erst nach dem zweiten Bild von Dir.

Beachte bitte, daß ich vom bipeden Lebewesen ausgehe, von der dynamischen Gewichtsverlagerung auf jeweils abwechselnde Belastungspunkte. Das war bei den Dinos schon in der Natur realisiert, bei den großen Laufvögeln auch, aber der ganz gewöhnliche Mensch soll Ausgangspunkt der etwas ungewöhnlichen Überlegungen sein.

Der Tag geht gleich zuende und meine erste Antwort soll zuvor noch raus.
Wenn Du mir antwortest, Pispezi, dann erwähne bitte, ob es Dir als Selbstverständlichkeit deutlich ist, daß unser ganz gewöhnliches Laufen ein ständiges dynamisches Fallen nach vorn ist.

Und sage auch bitte dazu etwas: wenn ein labiles Gewicht abstürzt und vor dem Erdkontakt auf einen Hebel aufschlagen wird, ist dann die Kraft dieses Gewichtes nicht eindeutig höher als diejenige, die nötig ist, das nachfolgend in Position gebrachte Gewicht zum Absturz anzuregen?

Jetzt mache ich Dir exklusiv noch ein Supersonder-Angebot. Du brauchst Dich um die Fragen meines bereits bestehenden Angebotes überhaupt nicht zu kümmern. Du brauchst mir nur einen Beweis dafür bringen, daß Orffyreus ein Scharlatan war, wie Du es geschrieben hast, und Du bekommst 3000 Dollar.

Und eher brennt der Walter mit dem anvertrauten Geld durch als daß ich mein Wort nicht halte. Sogar die Überweisungsgebühren übernehme ich für Dich.

Nun Schluß und gute Nacht!
Zumzum
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: perpetuum mobile

Hallo Zumzum,

also ich habe mir jetzt, Dank der Tatsache dass ich krankgeschriebenerweise morgen ausschlafen kann, mal die Website besslerrad.de angeschaut. Dort findet sich kein Hinweis darauf, wie das PM funktioniert haben soll, nur Vermutungen und Spekulationen.

Die Begründung, warum Bessler seine Erfindung immer geheimgehalten (und einmal sogar mutwillig zerstört) hatte, lautet, dass er sie verkaufen hätte wollen. Diese Begründung ist meiner Meinung nach realitätsfremd. Wie jeder weiss, lebte der Mann im Zeitalter der Aufklärung. Weltweite Berühmtheit wäre ihm gewiss gewesen. Unter Garantie hätte er nach einer vollständigen Veröffentlichung erstens diverse Preise erhalten und zweitens ganz sicher eine gut dotierte Anstellung. Anderen Wissenschaftlern seiner Zeit ist das jedenfalls so ergangen und angesichts der Tragweite eines bewiesenen "Perpetuum Mobiles" wäre Bessler eine solche Zukunft sicher gewesen. Ich denke daher, der naheliegendste Schluss ist wohl auch der richtige: er hat es geheim gehalten, weil es ein Schmarrn war.

Wie er Leute wie Leibnitz davon überzeugen konnte, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Man sollte dabei aber bedenken, dass es sich hier immer nur um Zeugenberichte gehandelt hat, nie um wissenschaftliche Analysen. Ein Beweis ist das IMHO nicht.

Der Autor der o.g. Website schreibt weiter:

Bessler verdeckte das Innere stets mit Wachs- oder Segeltuch und begründete das auf Nachfrage damit, dass jeder Laie das Funktionsprinzip sonst sofort begreifen und beliebig nachahmen könnte.

Allein dieser Satz macht stutzig. Wenn eine Erfindung so simpel ist, dass jeder Laie auf den ersten Blick das Funktionsprinzip erkennen würde, dann muss man sich fragen, warum nicht irgendein x-beliebiger Laie das Ding nachgebaut hat. Dazu sollte man sich auch in Erinnerung rufen, in welcher Zeit das ganze stattfand. So etwas wie Patentklagen gab es damals (soweit ich weiss) noch nicht, und Bessler hätte sich das auch nicht leisten können. Angeblich haben einige Menschen in das Innere der Maschine blicken können. Warum hat nicht einfach einer von denen die Maschine nachgebaut? Diese Tatsache macht die ganze Angelegenheit sehr unglaubwürdig.

Zum Schluss noch ein Zitat des Autors, warum er von dem PM überzeugt ist:

Trotz dieser vielen Schwierigkeiten ist der Verfasser davon überzeugt, dass die Erfindung des Johann Bessler funktioniert hat. Andernfalls würde die Existenz dieser Website nicht viel Sinn machen.

Das ist ungefähr das gleiche wie diese Aussage:
Weil ich an Gott glaube, muss es ihn geben.

Der Grund, Zumzum, warum sich offenbar noch niemand ernsthaft wissenschaftlich mit Besslers Maschine befasst hat, ist also keine Verschwörungstheorie (so klingt das auf der o.g. Website zum Teil), sonder die einfache Tatsache, dass es Unsinn ist. Die soundsoviel Tausend Dollar, die Du hier feilbietest, kannst Du auch nur deshalb so freimütig anbieten, weil Du Dir ganz sicher sein kannst, dass sie niemals fällig sein werden.


Lieben Gruss und guads Nächtle, xcrypto
 
AW: perpetuum mobile

Hallo Zumzum,

also ich habe mir jetzt, Dank der Tatsache dass ich krankgeschriebenerweise morgen ausschlafen kann, mal die Website besslerrad.de angeschaut. Dort findet sich kein Hinweis darauf, wie das PM funktioniert haben soll, nur Vermutungen und Spekulationen.

Die Begründung, warum Bessler seine Erfindung immer geheimgehalten (und einmal sogar mutwillig zerstört) hatte, lautet, dass er sie verkaufen hätte wollen. Diese Begründung ist meiner Meinung nach realitätsfremd. Wie jeder weiss, lebte der Mann im Zeitalter der Aufklärung. Weltweite Berühmtheit wäre ihm gewiss gewesen. Unter Garantie hätte er nach einer vollständigen Veröffentlichung erstens diverse Preise erhalten und zweitens ganz sicher eine gut dotierte Anstellung. Anderen Wissenschaftlern seiner Zeit ist das jedenfalls so ergangen und angesichts der Tragweite eines bewiesenen "Perpetuum Mobiles" wäre Bessler eine solche Zukunft sicher gewesen. Ich denke daher, der naheliegendste Schluss ist wohl auch der richtige: er hat es geheim gehalten, weil es ein Schmarrn war.

Wie er Leute wie Leibnitz davon überzeugen konnte, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Man sollte dabei aber bedenken, dass es sich hier immer nur um Zeugenberichte gehandelt hat, nie um wissenschaftliche Analysen. Ein Beweis ist das IMHO nicht.

Der Autor der o.g. Website schreibt weiter:



Allein dieser Satz macht stutzig. Wenn eine Erfindung so simpel ist, dass jeder Laie auf den ersten Blick das Funktionsprinzip erkennen würde, dann muss man sich fragen, warum nicht irgendein x-beliebiger Laie das Ding nachgebaut hat. Dazu sollte man sich auch in Erinnerung rufen, in welcher Zeit das ganze stattfand. So etwas wie Patentklagen gab es damals (soweit ich weiss) noch nicht, und Bessler hätte sich das auch nicht leisten können. Angeblich haben einige Menschen in das Innere der Maschine blicken können. Warum hat nicht einfach einer von denen die Maschine nachgebaut? Diese Tatsache macht die ganze Angelegenheit sehr unglaubwürdig.

Zum Schluss noch ein Zitat des Autors, warum er von dem PM überzeugt ist:



Das ist ungefähr das gleiche wie diese Aussage:


Der Grund, Zumzum, warum sich offenbar noch niemand ernsthaft wissenschaftlich mit Besslers Maschine befasst hat, ist also keine Verschwörungstheorie (so klingt das auf der o.g. Website zum Teil), sonder die einfache Tatsache, dass es Unsinn ist. Die soundsoviel Tausend Dollar, die Du hier feilbietest, kannst Du auch nur deshalb so freimütig anbieten, weil Du Dir ganz sicher sein kannst, dass sie niemals fällig sein werden.


Lieben Gruss und guads Nächtle, xcrypto

Guten Morgen, Xcrypto

Es freut mich eine Rückäußerung wie Deine jetzt auch dann, wenn auf sachliche Punkte meines vorherigen Beitrages gar nicht eingegangen wird.
Du gehst auf sehr einfache Sachverhalte nicht ein und bringst Deine Überlegungen, nachdem Du "mal die Webseite besslerrad.de angeschaut" hast. Deine Signatur ist besser als dieser Text von Dir, dabei kenne ich aber inzwischen Besseres von Dir.

Was ich mitteilen kann über diese nun 300 Jahre lang verdrängten Umstände, das kann mit streng wissenschaftlichen Methoden geprüft werden, wenn man sich nur erst einmal damit befassen würde. Auch Du weichst der Sache aus.

Nun bitte ich Dich freundschaftlich, nicht etwas bissig auskeilend mit Bezug auf Deine Signatur: Mach doch! Laß mal das andere probeweise vor der Tür.
Stell Dich einbeinig hin, empfinde es, wie Du fallen mußt. Laufe ein paar Schritte aufrecht gerade nach vorn und empfinde es nach und versuche zu verstehen, wie in der Dynamik solcher Fortbewegung das ständige Fallen nach vorn sein muß. Und bedenke einmal die frei werden Kräfte beschleunigter kompakter Massen z.B. bei alltäglichen Verkehrsunfällen.

Kurz zu dem flüchtig von Dir hingel...... Text: Bessler hat nicht nur einmal, sondern immer wieder jede seiner Erfindungen zerstört. Jedes weitere Rad war immer größer und perfekter, bei allen das simple "Principium" aber gleich. Er nannte dieses Geheimnis sein Arcanum, sein Kleinod. Das schützte er am einfachsten mit Zerstörung des Vor-Modells. Könnte Dir das einleuchten?

Du siehst Bessler flüchtig unter "anderen Wissenschaftlern seiner Zeit". Er war in seinem Selbstverständnis und auch in der Beurteilung kompetenter Zeitzeugen aber kein Wissenschaftler, sondern ein vielseitiger Handwerker und Künstler. Man könnte "Kunsthandwerker" sagen, aber das bezieht sich ja auf Kleinkram im Vergleich zu den Arbeiten dieses Handwerker-Genies.

Der "naheliegendste Schluß" bei Dir auf einen "Schmarrn" ist ein Kurzschluß. Lies und denke mehr darüber, dann folgerst Du nicht kurz.

"... Leute wie Leibnitz" und "IMHO" schreibst Du. Was bitte ist damit gemeint? Die "wissenschaftliche Analyse" des gesamten Orffyreus-Komplexes steht bis heute aus. Nicht einmal die viel aussagenden Hinweise auf dem Doppelporträt wurden jemals analysiert. Der lateinische Text seiner Hauptschrift bisher scheinbar noch nie ergänzend zum deutschsprachigen Text übersetzt. Die elend schwachen Anschuldigungen seiner Gegner und der liebes-enttäuschten Hausangestellten nie psychologisch und technisch hinterfragt. Die einfachsten Spielereien mit erhöht positionierten Gewichten bei maximaler Instabilität unterläßt man, weil es "schwer" ist, mit kompakten Gewichten umzugehen. Auch schwer für Dich wie für jeden anderen, deshalb verstehe ich Deine Skepsis gut.

Zur Unglaubwürdigkeit bzgl. des einfachen Funktionsprinzips: das Einfache zu erkennen, ist nicht immer so einfach, wie Du es hier scheinbar annimmst. Es hat ein halbes Jahrhundert Nachdenklichkeit bei mir gebraucht, bis mir etwas sehr Einfaches aufging: das "Principium". Bis dahin hatte ich noch nie, nie etwas von diesem Mann Bessler gelesen oder gewußt oder je den Namen "ORFFYREUS" bewußt wahrgenommen. Und hatte mich nie, nie mit "Perpetuum" befaßt, weil ich das alles für eitle Schaukelspielerei für Erwachsene hielt.

Nachweislich hat Bessler im vollen gegenseitigen Einverständnis nur einer Person erlaubt, den Mechanismus der ineinander greifenden Hebel zu betrachten. Es war der Landgraf von Kassel. Der ermöglichte ihm dann den Bau eines neuen Rades auf einem Schloß, wo dieses Rad dann hinter versiegelten Türen wochenlang problemlos lief. Bessler/ORFFYREUS hätte es auch weiter laufen lassen, der Landgraf betrachtete diese Laufprobe als hinreichend überzeugend für die Kritiker. - Eine zweite Person aus Besslers Haus hatte ebenfalls durch ihre Arbeit dort Einblick bekommen. Bessler mißtraute ihr und band sie mit einem für eine gläubige Person furchtbaren Eid.

Den restlichen Teil Deines Textes übergehe ich, weil das nicht gut ist, was Du da bringst und weil ich auf Schlechtes nicht gern eingehen möchte.

Hab einen guten Tag, Du Auch-Freund hier im DF-Umfeld, und nochmals Dank.
Zumzum
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: perpetuum mobile

hei zumzum,

xcryptos einwände halte ich für durchaus angebracht und fundiert
deine reaktion hingegen erscheint mir wie die eines gläubigen auf die einwände bzw zweifel eines ungläubigen

auch wenn es manchmal (und das ist eher selten der fall) schwierig sein kann, etwas einfaches zu erkennen: es würde ja schon genügen, wenn ein einziger zu einem einzigen zeitpunkt einmal drauf käme...schon wäre das "geheimnis" gelüftet

ich zweifle nicht daran, dass es genügend personen gegeben hätte, die jenes rad konstruieren wollten und/oder sich ein leben lang den kopf darüber zerbrochen hätten
wieso kam niemand drauf, wo der mechanismus doch soooooo trivial sein sollte ?

glaubst du nicht, dass es weltweit die forschungsziel nr. 1 wäre, so ein besslerrad zu konstruieren, wenn auch nur irgendeine ernst zu nehmende chance auf dessen verwirklichung existieren würde ?
und falls so eine chance existierte, warum sollte es nicht schon längst gelungen sein ?

natürlich wäre es schön in der hoffnung zu leben, man selbst, als laie, könnte eines der größten technischen menschheitsprobleme lösen....man muss in diesem fall ja nicht einmal die mühen einer technischen ausbildung in kauf nehmen, denn der mechanismus ist ja so trivial

ähnlich ist es mit manchen, die fundierte wissenschaftliche theorien basierend auf ihren "einfachen" ideen anzweifeln
ja, lustig wäre es irgendwie, wenn man als laie mit einer traumhaften idee etwas besseres, größeres schaffen könnte, als zigtausende denker über jahrhunderte erarbeiten konnten

nur sind das eben hirngesprinste.....die träume des 'einfachen mannes' sich ohne anstrengung über die 'elite' hinweg erheben zu können
natürlich, kein hirngespinst ist abstrus genug, sodass es nicht zumindest einige anhänger findet
und keine idee ist so ausgelutscht, als dass sie nicht noch jahrhunderte danach ihre daran glaubenden hätte

natürlich steht es dir frei zu glauben, woran du willst
aber frage dich doch selbst: warum bist du nicht schon längst draufgekommen, wie so ein besslerrad funktioniet ? es sollte doch selbst für menschen des 18. jhrdt trivial sein, für uns also umso mehr

wenn du diese frage nicht plausibel beantworten kannst, ist das zwar noch kein beweis, dass die funktion des besslerrades humbug ist...aber doch ein indiz, das sich in eine schier endlose reihe von indizien fügt, dass es eben doch ein schmarren ist

nochwas....der bessler hatte doch zumindest einmal etliche monate in anspruch genommen, sein rad zu bauen
monate, in denen er viel geld für den bau verlangte (und auch bekam), und in denen der fortschritt seiner konstruktion nicht verfolgt werden durfte
nun: wenn das rad so einfach ist und von jedem gebaut werden konnte:
warum brauchte er dann so viel zeit ? warum brauchte er dann so viel geld ?
klingelts vielleicht jetzt ?

ja, der glaube kann so stark sein, dass er selbst eine unzahl von "gegenbeweisen" überstehen kann
aber, ich denke, es kann schon hilfreich sein, wenn man seinen glauben als solchen erkennt und nicht für die realität hält

lg,
Muzmuz
 
AW: perpetuum mobile

Der Tag geht gleich zuende und meine erste Antwort soll zuvor noch raus.
Wenn Du mir antwortest, Pispezi, dann erwähne bitte, ob es Dir als Selbstverständlichkeit deutlich ist, daß unser ganz gewöhnliches Laufen ein ständiges dynamisches Fallen nach vorn ist.

Und sage auch bitte dazu etwas: wenn ein labiles Gewicht abstürzt und vor dem Erdkontakt auf einen Hebel aufschlagen wird, ist dann die Kraft dieses Gewichtes nicht eindeutig höher als diejenige, die nötig ist, das nachfolgend in Position gebrachte Gewicht zum Absturz anzuregen?

Jetzt mache ich Dir exklusiv noch ein Supersonder-Angebot. Du brauchst Dich um die Fragen meines bereits bestehenden Angebotes überhaupt nicht zu kümmern. Du brauchst mir nur einen Beweis dafür bringen, daß Orffyreus ein Scharlatan war, wie Du es geschrieben hast, und Du bekommst 3000 Dollar.

Und eher brennt der Walter mit dem anvertrauten Geld durch als daß ich mein Wort nicht halte. Sogar die Überweisungsgebühren übernehme ich für Dich.

Nun Schluß und gute Nacht!
Zumzum

Vielen Dank für Dein Vertrauen, Zumzum.

Ohne geldgierig zu sein (:)), möchte ich auf Deine expliziten Fragen sehr gerne antworten:

Ja, dass unser Laufen eigentlich Fallen ist, weiß ich. Davor aber ist immer ein "Aufstieg" (wichtig!).

Dieses "nachfolgend in Position gebracht" des Gewichtes ist das Problem: Du musst es, damit es später fallen kann, auf die Position bringen (von wo?).

Ja, der Orffyreus war ein Betrüger mit derselben Sicherheit, mit der ein Fingerabdruck oder ein DNA-Nachweis einen Kriminellen überführt:
Nach menschlichem Ermessen, aber nicht "erwiesenermaßen", weil man in dieser Welt nichts endgültig beweisen kann.

Also wirst Du Dein Geld wohl behalten müssen, weil man sonst Karl Popper widerlegen müsste.
Dazu aber bin ich nicht der Kerl.

Liebe Grüße, pispezi :zauberer2
 
AW: perpetuum mobile

Zur Unglaubwürdigkeit bzgl. des einfachen Funktionsprinzips: das Einfache zu erkennen, ist nicht immer so einfach, wie Du es hier scheinbar annimmst. Es hat ein halbes Jahrhundert Nachdenklichkeit bei mir gebraucht, bis mir etwas sehr Einfaches aufging: das "Principium". Bis dahin hatte ich noch nie, nie etwas von diesem Mann Bessler gelesen oder gewußt oder je den Namen "ORFFYREUS" bewußt wahrgenommen. Und hatte mich nie, nie mit "Perpetuum" befaßt, weil ich das alles für eitle Schaukelspielerei für Erwachsene hielt.

Und vermutlich hast du dich auch nie, nie mit dem Satz von der Erhaltung der Energie befasst, zumzum.

Wenn du diesen Satz in Frage stellen solltest, dann musst du dir bewusst sein, dass viele Folgerungen falsch sein würden. Bedenke z. B., dass allein aufgrund dieses Satzes die Existenz eines neuen Teilchens, des Neutrinos, vorausgesagt und bestätigt wurde.
 
AW: perpetuum mobile

Vielen Dank für Dein Vertrauen, Zumzum.

Ohne geldgierig zu sein (:)), möchte ich auf Deine expliziten Fragen sehr gerne antworten:

Ja, dass unser Laufen eigentlich Fallen ist, weiß ich. Davor aber ist immer ein "Aufstieg" (wichtig!).

Dieses "nachfolgend in Position gebracht" des Gewichtes ist das Problem: Du musst es, damit es später fallen kann, auf die Position bringen (von wo?).

Ja, der Orffyreus war ein Betrüger mit derselben Sicherheit, mit der ein Fingerabdruck oder ein DNA-Nachweis einen Kriminellen überführt:
Nach menschlichem Ermessen, aber nicht "erwiesenermaßen", weil man in dieser Welt nichts endgültig beweisen kann.

Also wirst Du Dein Geld wohl behalten müssen, weil man sonst Karl Popper widerlegen müsste.
Dazu aber bin ich nicht der Kerl.

Liebe Grüße, pispezi :zauberer2


Hallo Pispezi,

eben hatte ich schon einen so schönen Text für Dich begonnen, dann ein unbedachter Klick :pcwut: und weg war`s. - Wo fliegt sowas hin, die masselose Information, in`s Datennirvana? Da kommst Du nicht hin, also fange ich noch einmal an und grüße Dich und lobe Dich sofort, weil Du im erfreulichen Kontrast zu den beiden hochgeschätzten Vorrednern wirklich etwas zur Sache geäußert hast. - Ich fürchtete schon, entschuldige, Du würdest nun auch drumherum und drüberweg reden und das Anliegen vergessen.

Lassen wir den Kleinkram (Mammon, Kriminellen-Verdacht und K. Popper) beiseite und versuchen uns vorzutasten. Würdest Du beim bipeden Laufen als ein Nach-vorne-fallen akzeptieren, wenn ich dazu sage, daß
1) das jeweils nach vorn bewegte Bein abwechseln re/li einem Hängependel zu vergleichen ist?
2) die dazu entgegengesetzt schlenkernden Arme als Ausgleichspendel gesehen werden können?
3) das jeweils kurzzeitig mit vollem Körpergewicht belastete Bein als inverses Pendel bezeichnet werden kann?

Bewußt bringe ich jetzt nichts weiter und warte (für morgen) auf eine kurze Antwort von Dir. Und lies bitte zum Funktionsprinzip ("Principium"), was ich zuvor notiert habe. Und frage konkret, löchere mich, als wäre ich Peter der zweite.

Jetzt muß ich lesen, bin arg im Verzug, und Freundschaften pflegen ...
Ist hier ein dolles Gebäude, findest Du nicht auch?

Schlaf gut!
Zumzum
 
AW: perpetuum mobile

Und vermutlich hast du dich auch nie, nie mit dem Satz von der Erhaltung der Energie befasst, zumzum.

Wenn du diesen Satz in Frage stellen solltest, dann musst du dir bewusst sein, dass viele Folgerungen falsch sein würden. Bedenke z. B., dass allein aufgrund dieses Satzes die Existenz eines neuen Teilchens, des Neutrinos, vorausgesagt und bestätigt wurde.

Hartmut, guten Abend

Hier ist doch gar keine Rede davon, daß der Energiesatz infrage gestellt wird. Das ist doch alles endlos durchgeleiert und hinreichend klar. Auch mir. Hier geht es konkret um die Kraftwirkung fallender Gewichte. Könntest Du zu dem, was als Frage an Pispezi ging, auch bitte konkret etwas äußern?

Freundlicher Gruß
Zumzum
 
Werbung:
AW: perpetuum mobile

Die Betrachtung der "Kraftwirkung fallender Gewichte" erübrigt sich, weil diese Gewichte bevor sie fallen können zunächst erst einmal auf Fallhöhe gebracht werden müssen, wozu Energie notwendig ist und zwar genau so viel Energie wie man erhält wenn sie fallen. Dabei kann keine posotive Energiebilanz (gewinn) entstehen. Es kommt Null dabei heraus.

Zu Deiner Beinpendelfrage möchte ich sagen, auch wenn die Frage wohl nicht an mich gerichtet war: Nein. Das Bein ist kein Pendel. Es ist ein Energieaufwand nötig um es nach vorn zu bewegen. Es fällt nicht von hinten nach vorne "herunter". Man kann sich das leicht ausmalen, in dem man gedankenexperimentlich (wat ein Wort) die Oberschenkelmuskel durchtrennt und damit dann versucht vorwärts zu kommen.

Gestatte mir auch eine Frage, zumzum: Deinem bisher Geschriebenen entnehme ich, dass Du glaubst, das Principium des Bessler enträtselt zu haben. Warum erläuterst Du es nicht einfach?
 
Zurück
Oben