• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Peinliche AfD

Hier die Meinung des grünen Bundespräsidenten van der Bellen:
Van der Bellen: Die FPÖ damals und heute, das sollen andere beurteilen. Immerhin bemühen sie sich, trotz aller Ausrutscher auf unterer Ebene den latenten Antisemitismus in der Partei zu bekämpfen.
profil: Nehmen Sie der FPÖ das ab?
Van der Bellen: Der Spitze schon.

https://www.profil.at/oesterreich/bundespraesident-alexander-van-der-bellen-interview-10046219
In der österreichischen Politik kenne ich mich nicht sehr gut aus, ich will deswegen nicht so gerne über Dinge reden, von denen ich nicht viel weiß.
Aber: es ist wohl die Aufgbe der Bundespräsidenten ( die ja "parteilos" sind)beruihgend aufzutreten und neutral zu sein.
Tatsächlich erwähnt er aber interessanterweise "Die Spitze" was man auch als Andeutung verstehen kann.
 
Werbung:
Trump wurde auch von der Öffentlichkeit unterschätzt, vor allem im Vorwahlkampf, ja sogar belächelt. Man hat sich nicht vorstellen können, dass in einem Land mit einer so langen Demokratietradition einen solchen Kandidaten zum Präsidenten wählen würde. Und heute ist er Präsident der größten Militärmacht der Welt und droht die Weltordnung auf den Kopf zu stellen.

Der Schwachpunkt der Demokratie ist, dass sie sich theoretisch selbst vernichten kann. Deshalb ist sie in Reinform (wie @5Zeichen sie sich wünscht) eher suboptimal. Aus dem Grund muss jede demokratische Staatsordnung Mechanismen implementieren, die das verhindern. Die Weimarer Republik hatte sowas nicht, wohl aber BRD und USA.

Trump wird Amerika nicht auf faschistisch drehen können, wie er es gern hätte. Das würden auch die Menschen dort nicht mitmachen. :)
 
Tatsächlich erwähnt er aber interessanterweise "Die Spitze" was man auch als Andeutung verstehen kann
Ja. Er spricht von einer Partei, die es seit 1945 gibt, die wie alle Parteien ihre Funktionäre aus dem NAZI-Sumpf rekrutiert hat und deren Spitze (später als die anderen Parteien) versucht "aufzuräumen. Vielleicht sehen Sie da ein paar Unterschiede zur AfD.
 
Der Schwachpunkt der Demokratie ist, dass sie sich theoretisch selbst vernichten kann. Deshalb ist sie in Reinform (wie @5Zeichen sie sich wünscht) eher suboptimal. Aus dem Grund muss jede demokratische Staatsordnung Mechanismen implementieren, die das verhindern. Die Weimarer Republik hatte sowas nicht, wohl aber BRD und USA.
Das sehe ich nicht so. Verfassungsänderungsmehrheiten in der Regierung sind gefährlich, wie es in Ungarn zu sehen ist, aber das hängt mit dem Wahlsystem dort zusammen. Bei uns in Deutschland ist lediglich unsere freiheitlich demokratische Grundordnung gefährdet, weil sie die Meinungs- und Pressefreiheit beinhaltet und diese Freiheiten missbraucht werden können. Ein juristisch gut abgeklopfter Text einer Populistischen Partei kann Wählerschichten erreichen, obwohl er antidemokratische und verfassungswidrige Aussagen, geschickt verpackt, beinhaltet.
Trump wird Amerika nicht auf faschistisch drehen können, wie er es gern hätte. Das würden auch die Menschen dort nicht mitmachen. :)
Warten wir mal die Wahlen im November ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warten wir mal die Wahlen im November ab.

Ja, schauen wir mal. Konservatismus/Patriotismus in den USA sind nicht das Selbe wie in Europa. Die amerikanische Nation definiert sich quasi über Multikulturalismus. Rassisten/Faschisten, nach europäischem Muster, sind dort in der absoluten Minderheit.

Natürlich beanspruchen (auch) die USA die Führungsposition auf der Welt, aber nicht wie europäische Staaten, aufgrund von Rasse, Abstammung und intellektueller Reife, sondern weil sie sich für die Creme de la Creme der tatkräftigen Pioniere halten, die den Mut und die Ausdauer hatten, ihrem Herkunftsland den Rücken zu kehren und etwas Neues aufzubauen. Dieser Geist lebt dort bis heute fort. Während in Europa alle über Kapitalismus nörgeln und verzweifeln, haben in Amiland sogar Verlierer des Systems die Hoffnung, sich nach oben zu kämpfen. Und manchmal schaffen sie es sogar.

Letztlich ist es die Geisteshaltung, Optimismus und Identifikation mit einer Idee, die ein Kollektiv stark machen. Dadurch waren die Amis bisher sehr erfolgreich, trotz aller Neider, die sie hassen. IMHO sind sie damit ein Vorbild für die ganze Welt geworden. Sogar ihre Gegner versuchen sie zu imitieren.

Btw, falls mich jemand für voreingenommen pro-amerikanisch hält: er hat Recht. :D
 
Ich habe einfach Bedenken, alte Muster in die Gegenwart zu versetzen, sprich : ob dieser Pioniergeist wirklich noch bestimmend ist?

In den Schulen wird er jedenfalls unterrichtet. Fahnenappell vor Unterrichtsbeginn und so. Die Mehrheit der Amerikaner ist ziemlich patriotisch und stolz auf ihre Geschichte. Sie haben ja auch allen Grund dazu. Sie waren schon immer Kämpfer für Freiheit, ob international oder im privaten Bereich, und waren immer auf der Seite der Guten und Verantwortungsvollen. Davon profitierten wir bis heute, obwohl wir keine Amis sind. :)

 
Die Mehrheit der Amerikaner ist ziemlich patriotisch und stolz auf ihre Geschichte. Sie haben ja auch allen Grund dazu.
Kommt auf die Sicht der Bewertung an. Ich hoffe, daß Sie mir zustimmen: Nationalstolz - wenn man das hier sagen darf - ist ein verflixtes Zeug. Pauschale Formulierungen sind Ihnen ja nicht fremd, daher :):):) wenn die ersten Siedler Verbrecher und Frömmler waren? o Gott, o Gott...
 
Kommt auf die Sicht der Bewertung an. Ich hoffe, daß Sie mir zustimmen: Nationalstolz - wenn man das hier sagen darf - ist ein verflixtes Zeug. Pauschale Formulierungen sind Ihnen ja nicht fremd, daher :):):) wenn die ersten Siedler Verbrecher und Frömmler waren? o Gott, o Gott...

Es hängt davon ab, wie sich die Sache geschichtlich entwickelt hat, Auch die Deutschen können insgesamt stolz auf das sein, was sie nach 1945 vollbracht haben, auch wenn es nicht ganz aus eigener Kraft war.

Btw, auch das zeichnet die Amis aus: der Umgang mit ihrer wenig ruhmreichen Geschichte wie dem Bürgerkrieg. Die haben ähnliche Probleme wie wir, wenn eine Bezirksregierung bestimmt, dass Monumente der Confederate States entfernt werden, während die Rechtsradikalen dagegen Sturm laufen. Aber irgendwie gehen die damit viel entspannter um. Der gemeine US-Bürger blickt in die Zukunft und kann sein Ich dabei bewahren, während sich der Deutsche gern auf Vergangenes fixiert und darob seine Identität den Bach runtergehen sieht. :(
 
Werbung:
Natürlich beanspruchen (auch) die USA die Führungsposition auf der Welt, aber nicht wie europäische Staaten, aufgrund von Rasse, Abstammung und intellektueller Reife, sondern weil sie sich für die Creme de la Creme der tatkräftigen Pioniere halten, die den Mut und die Ausdauer hatten, ihrem Herkunftsland den Rücken zu kehren und etwas Neues aufzubauen. Dieser Geist lebt dort bis heute fort. Während in Europa alle über Kapitalismus nörgeln und verzweifeln, haben in Amiland sogar Verlierer des Systems die Hoffnung, sich nach oben zu kämpfen. Und manchmal schaffen sie es sogar.
Diese Sicht ist stark verkürzt. Diese sogenannten damaligen Pioniere in den USA waren nicht anders als die Glücksritter und Abenteurer, die aus Europa aufgebrochen sind, um ihr Glück in den damaligen Kolonien zu versuchen. Die meisten dieser Kolonien wurden inzwischen aufgegeben und die Europäer sind wieder in ihre Heimatländer zurückgekehrt. So gesehen, hätten sie ihren Pioniergeist auch nach Europa importieren müssen, dem war es jedoch nicht so. Die meisten Europäer aus ehemaligen Kolonien sind Rassisten, ob in Frankreich, Belgien, den Niederlanden usw. Mit anderen Worten, der amerikanische Kontinent ist nichts anderes als weiterhin bestehende europäische Kolonien, mit dem Unterschied, dass die USA und Kanada in den Folgejahrhunderten viele weitere Menschen aus aller Herren Länder zusätzlich aufgenommen haben. (Die Afroamerikaner will ich mal außer Acht lassen...) Das gilt allerdings in gleichem Maß auch für Europa.
Letztlich ist es die Geisteshaltung, Optimismus und Identifikation mit einer Idee, die ein Kollektiv stark machen. Dadurch waren die Amis bisher sehr erfolgreich, trotz aller Neider, die sie hassen. IMHO sind sie damit ein Vorbild für die ganze Welt geworden. Sogar ihre Gegner versuchen sie zu imitieren.
Die USA werden nicht wegen ihres Erfolgs gehasst, sondern weil sie viel zu oft ihre Machtposition in der Welt ausgespielt haben. Die Europäer waren auch verhasst als sie noch Kolonien besaßen und sind vermutlich in den ehemaligen Kolonien weiterhin verhasst.
Btw, falls mich jemand für voreingenommen pro-amerikanisch hält: er hat Recht. :D
Du machst es einem aber auch besoners leicht, dich dafür zu halten.:);)
 
Zurück
Oben