Doch, wenn man den Satz ohne Kontext liest, kann er alles mögliche bedeuten. Das man meint, man solle aufhören die Kritiker in Bezug auf den Umgang mit Flüchtlingen mit Nazis zu vergleichen, dass das mit dem Holocaust nicht so schlimm findet oder auch, dass man sich wünscht man könne:"Unter Nazideutschland einen Schussstrich ziehen", weil man keine Nazis mehr finden kann. Die letzte Aussage könnte auch von den Grünen kommen. Oder von Leuten die damit zu Gewalt aufrufen. ( wir machen die Nazis platt) usw
Ich kann hier deine Bezüge nicht ganz eindeutig zuordnen und bevor ich sie falsch kommentiere, lasse ich es lieber. Ich weiß nicht, wen du jeweils meinst, der dass "das mit dem Holocaust nicht so schlimm findet" oder wer keine Nazis mehr finden kann oder wer von den Grünen sagen würde "wir machen die Nazis platt".
Wir kennen ihr Wahlprogramm und beurteilen die Aussage aufgrund dessen.
Wir wissen unter anderem, dass die AFD den Geschichtsunterricht verändern möchte und der NS Zeit weniger Zeit darin einräumen möchte. Im Kontext zu allem anderen was die AFD für Ziele hat, klingt das auch völlig anders, als der Voorschlag an sich.
Ich habe in #1134 ganz genau ausgeführt, wie ich die AfD-Mitglieder und die AfD als Partei beurteile. In #1141 habe ich ergänzend ausgeführt, wie mit dem Satz "unter Nazideutschland gehört ein Schussstrich gezogen" umzugehen ist.
Deswegen scheint es oft nicht um den Inhalt der Aussage zu gehen. Ob man im Gescichtsunterricht jährlich das Dritte Reich durchnehmen muss( ich habe das genau so erlebt, zuletzt vor meiner Mittleren Reife) oder ob nicht andere Aspekte der Geschichte auch interesssant wären. Ob ein Denkmal Rechtsradikale bekämpfen kann, wie hoch der Anteil wirklicher Rechtsradikaler ist und wie man mit dem Rest umgeht, denen die unzufrieden sind und die Veränderung, so wie sie gerade stattfindet, (wenn sie überhaupt in dem befürchtetem Ausmaß stattfindet?), nicht wollen.
Du bist in Bayern zur Schule gegangen und dort wurde und wird das Drittes Reich im Geschichtsunterricht behandelt und auch wenn es jedes Jahr vorkommt, deshalb bleibt trotzdem genug Zeit für andere Geschichtsthemen. In der DDR wurde dieses Thema ausgelassen und schau mal, wo die AfD am stärksten ist.
Ein Denkmal soll nicht Rechtsradikale bekämpfen, sondern an die Geschichte dahinter erinnern.
Und niemand behauptet, dass die Verunsicherten rechtsradikal wären, aber sie sind anfälliger für die Parolen der Rechtsradikalen.
Ich vemisse die Diskussionen. über den Inhalt.
Dann gehen wir zum Inhalt über. Es wäre verheerend, aus Rücksicht auf die Verunsicherten, die Rechtsradikalen zu verharmlosen und ihre Anzahl und die Gefahr, die von ihnen ausgeht zu unterschätzen. Der Staat droht von ihnen unterwandert zu werden und sie sind immer besser vernetzt. Man hat sie schon mal unterschätzt in Deutschland, Hindenburg hat sogar Hitler unterschätzt und das darf nicht mehr vorkommen.
https://www.tagesschau.de/inland/schuster-bab-101.html