dasinci
Well-Known Member
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Wenn es einzelne Vertreter sind, dann sind es eben diese einzelnen Vertreter, die selbstbewusst sind und nicht die Nation. Die restlichen angehörigen dieser Nation schmücken sich mit fremden Federn, wenn sie sich ihr Selbstbewusstsein von dieser Nation ausleihen.
Eben nicht. Jedes Mal wenn es geschieht, ist es gewollt, weil eine bestimmte Gruppe, bestimmte Ziele verfolgt.
Man kann Nationen auf diese Weise nur untereinander vergleichen. Nicht die Angehörigen in ihrer differenzierten Zusammensetzung. Man kann sagen, dass Deutschland im Vergleich zu Indien reich ist. Das schließt aber nicht aus, dass bestimmte Reiche Inder auch in Deutschland als reich gelten und umgekehrt bestimmte arme Deutsche in Indien als reich gelten würden. Nur in der Gesamtheit ist Deutschland reicher als Indien. Das nützt aber dem Arbeitslosen Harz IV Empfänger in Deutschland herzlich wenig.
Genau das ist der Punkt, den ich meinte, dass man sich mit fremden Federn schmückt. Ich kann stolz sein auf das, was ich selbst erreicht habe. Auf eine Nation kann ich nicht stolz sein, weil ich ihr rein zufällig angehöre und nicht weil ich etwas dafür getan habe. Ich kann höchstens darauf stolz sein, dass ich mit dazu beigetragen habe, dass diese Nation erfolgreich ist.
Und schon sind wir uns einig. Selbstbewusstsein, bezogen auf den Einzelnen, ist etwas Gesundes.
In einem Punkt stimme ich dir zu. Welcher Nation man angehört, entscheidet "der Zufall" und nicht man selbst. Man wird hineingeboren und vorher nicht gefragt.
"Nationalstolz" ist ein ganz normales, deutsches Wort. Wenn es dir nicht geläufig ist, könntest du eventuell die Gelegenheit nutzen, im Duden nachschlagen und deinen Wortschatz erweitern. Ich kann dir schonmal vorweg den Hinweis geben, dass es nicht bedeutet, stolz auf die eigene Leistung zu sein.
Wenn ich bestimmte deutsche Dichter und Denker schätze, und diese als einen von verschiedenen Gründen für meinen Nationalstolz ansehe, dann heißt es nur das und mehr nicht. Gleichzeitig schätze ich auch einige griechische und jüdische Denker, ohne selbst Griechin oder Jüdin zu sein. Dadurch entsteht für mich kein Konflikt mit meinem Nationalstolz. Nationalstolz bedeutet nicht, dass man alle anderen Nationen als minderwertig ansieht, und auch nicht, dass man jeden Mensch der eigenen Nation überhöht und keine Kritik zulässt oder übt, im Gegenteil: ein ernstzunehmender Kritiker wird nur einer sein, dem seine Nation am Herzen liegt.
Ich wundere mich nicht darüber, dass es "Hooligans" waren, die zuerst den Mut hatten, sich als Privatpersonen gegen Islamismus auszusprechen. Und ich wundere mich nicht darüber, dass der BGH ihnen nun daraufhin den Stempel der organisierten Kriminalität aufgedrückt hat.