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Pazifismus

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wie argumentiert ein nicht-pazifist?

Einfache Frage, einfache Antwort:

Es gibt Schlimmeres als Krieg: Unterdrückung der Bevölkerung durch ein totalitäres Regime Einzelner.

Sowas muß man im Interesse Aller durch Gewalt abschaffen, es geht nicht anders.
 
die Bewohner der ehem. DDR wurden auch unterdrückt.. bei den Chinesen könnte man auch vorbeischauen. Iran vll. auch? Nordkorea. Keine Ahnung. Wo eigentlich nicht?
 
Coeur Froid schrieb:
Wo eigentlich nicht?
Die DDR ist erledigt - das wurde friedlich beigelegt. Nordkorea und Iran sind dringende Optionen: man sollte sich bereithalten. Das baathistische Regime Syriens steht ebenfalls auf der Agenda. China weniger; die mögen zwar auch säbelrasseln, werden das Risiko eines militärischen Angriffs auf Taiwan jedoch nicht eingehen.

Soweit die freundlichen Grüße vom Anti-Pazifisten.

Ein viel schwierigeres Problem ist die politische Organisation Afrikas.
 
Die DDR ist erledigt - das wurde friedlich beigelegt. Nordkorea und Iran sind dringende Optionen:

wäre es nicht möglich die Regime in Nordkorea und dem Iran auch friedlich abzuschaffen?Ab wann kann man sagen, dass Krieg der letzte Ausweg ist?
 
Dr. Seltsam schrieb:
wäre es nicht möglich die Regime in Nordkorea und dem Iran auch friedlich abzuschaffen?

Ab wann kann man sagen, dass Krieg der letzte Ausweg ist?
Ich denke, das ist der springende Punkt !

Grundsätzlich kann ich zwar Gaius zustimmen, dass bestimmte Regime nicht durch "Gut Zureden"
beseitigt werden können, aber Krieg sollte halt wirklich nur die allerletzte Option sein.

Mir kommen einige Politiker zu schnell zu der "Erkenntnis", dass ein Krieg unvermeibar ist
(erstaunlicherweise sind jene amerikanischen Politiker, die aus dem Militär hervorgegangen sind,
wesentlich weniger kriegs-lüstern als die Politiker mit ziviler Laufbahn).

Gerade das Beispiel DDR und der Kollaps der anderen kommunistischen Regime zeigt doch,
dass selbst ein totalitäres Regime einer Supermacht wie die UDSSR auch ohne Krieg überwunden werden kann.

Ich weine dem saddistischen Schlächter Saddam Hussein keine Träne nach, bin aber auch keineswegs überzeugt,
dass die Vorgangsweise der USA für eine Demokratisierung des Irak notwendig und unvermeidbar war.
Erst die Entwicklung der nächsten zehn Jahre wird zeigen, inwieweit auch das irakische Volk
von den Veränderungen profitieren wird.

Derzeit sieht es ja eher danach aus,
als wären die amerikanischen Ölfirmen und die Rüstungsindustrie die einzigen Kriegs-Gewinnler.


Das musste auch einmal gesagt werden.
 
Gaius schrieb:
Die DDR ist erledigt - das wurde friedlich beigelegt. [...] China weniger; die mögen zwar auch säbelrasseln, werden das Risiko eines militärischen Angriffs auf Taiwan jedoch nicht eingehen.
[...]

Denkfehler. a) Ist Pazifismus eine moralische Frage, womit du als Anti- Pazifist dich auch fragen musst, ob du in der DDR hättest "intervenieren" wollen. Der Umstand, dass es friedlich gelöst wurde spricht gegen deine Position, immerhin wurde das durch 40 Jahre praktizierten Frieden erreicht und nicht durch einen Einmarsch.
b) China wird in Taiwan nicht einfallen, unterdrückt aber seine Bürger. Davon hast du doch vorhin als Kriterium gesprochen, gell? Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob ich interveniere, weil ein Staat gegen die Souveränität eines anderen verstößt oder weil er meine Vorstellungen vom Menschenrecht nicht teilt. Hier bist du offensichtlich inkonsequent oder hast deine Position bereits relativiert
c) Anti- Pazifismus ist ebenso normativ wie der Pazifismus selbst, eher noch etwas schwächer. Menschenrechte sind universell westlich und in ihrer Universalität illusionär. Das Konstituierende Kriterium einer Begrifflichkeit ist noch nicht die Konstitution der Wirklichkeit, Menschenrechte sind konstruiert.
 
Überlegt sich eigentlich irgendwer vorher, welche Auswirkungen so ein Krieg hat, der so nett mit "militärische Intervention" umschrieben wird? Mit der Ausrede, ein tyrannisches Regime oder "den Kommunismus" und jetzt den "Terrorismus" bekämpfen zu müssen, bringt da irgendein selbsternannter Weltpolizist (ich polemisiere absichtlich) Angst und Schrecken und vor allem Zerstörung. Die Zivilbevölkerung (dazu zähle ich auch die Soldaten, die die Drecksarbeit machen müssen) kann das alles nur über sich ergehen lassen.
Ich bin mir nicht sicher, ob das von den Menschen in einem so gebeutelten Land als "Befreiung" gesehen werden kann.:saugen:

Ich neige zu der Auffassung, dass Kriege NUR aus Geld- und Machtgier geführt werden, netter ausgedrück aus "ökonomischen Gründen". Alles andere sind vorgeschobene Ausreden, um die Gründe für einen Krieg argumentierbar zu machen.

Da passt auch das Thema "Moral" herein, Moral die zum Zweck der Machtausübung eingesetzt wird. Mit diesen Argumenten strickt sich die "Weltpolizei" ein Tarnjäckchen, damit keiner sieht, dass sich die "Guten" und die "Bösen" durch überhaupt nichts als durch ihre Vorstellungen von Gut und Böse voneinander unterscheiden.

So, das musste jetzt auch einmal gesagt werden. (Spruch geliehen von Neugier)

herzlich
lilith
 
lilith51 schrieb:
Überlegt sich eigentlich irgendwer vorher, welche Auswirkungen so ein Krieg hat, der so nett mit "militärische Intervention" umschrieben wird? [...]

ja, das ist allen klar. Das Herumreiten auf Euphemismen finde ich bei derartigen Themen immer wenig hilfreich, zumal dein Ansatz recht offensichtlich kapitalistisch / bürokratisch geprägt ist, was vll. eine nette Überezugung hergibt aber m.E. eher ein Mythos (was nicht heißt, dass deine Vorwürfe nicht zuträfen) unter vielen ist.

Die Idee vom Menschen- bzw. Völkerrecht ist auch soooo alt (wobei eher letztere), dass man kaum ernsthaft behaupten kann, sie sei nur aus imperialistischen Ambitionen entstanden, hier "wackelst" du etwas, so wie ich "dich" lese.

Ansonsten hast du natürlich recht, es geht dabei auch um Macht, aber die Frage hier ist meines Erachtens eine andere.

lieben Gruß

dsn
 
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Soweit die freundlichen Grüße vom Anti-Pazifisten.
Ich kann mit dem Wort Anti-Pazifist wenig anfangen. Was ist ein Anti-Pazifist?
Meinst du damit du bist ein Militarist?

Stören euch eigentlich die Systeme oder das die Menschen leiden. Menschen leiden nämlich auch in Demokratien. Oder habt ihr Angst um eure Sicherheit?
 
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