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Assoziationen/ Hume

dann gehst Du jetzt aber einen Schritt zurück,

denn dann gibt es keine 'exakte Wissenschaft',
sondern jede Wissenschaft (egal wie) ist exakter als eine Assoziation

der Schritt zurück ist dann die Frage nach Logik
der Schritt zurück ist nicht die Frage nach Logik, sondern deren Abwesenheit,,
eine Assoziation kennt keine Logik..
Es ist so das du einen Schritt weiter bist und den davor bist du nie gegangen.. du bist gesprungen...
 
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Hume fand nur drei Prinzipien der Vorstellungsverknüpfung,
  • nämlichähnlichkeit (Resamblance),
  • raum-zeitliche Berührung (Contiguity)
  • und Ursache und Wirkung (Cause or Effect).

liegt Hume richtig?


mein Lieblingsbeispiel für ein göttliches Wesen ist ein Vulkan:

er raucht und grollt je nach Laune, er hat einen weißen Kopf in den Wolken, er ist lebensbedrohlich (aber dort gibt es fruchtbare Böden und Thermalquellen), er kann Feuer speien und Steine schmelzen

  • raucht und grollt je nach Laune? resamblance zu einem Charakter
  • weißer Kopf in den Wolken? resamblance zu einem Riesen
  • lebensbedrohlich? contiguity wird die meiste Zeit verdrängt, aber während eines Ausbruches voll erlebt
  • fruchtbare Böden und Thermalquellen? contiguity wird gesehen, aber cause and effect verstehen nur Geologen und Bodenkundler
  • Feuer speien und Steine schmelzen?

    keine resamblance, da dies niemand kann (Vulcanus = Gott der Schmiede)
    keine contiguity, da dies im Krater stattfindet, wo sich niemand aufhält
    kein cause and effect, da die Magma nur Vulkanologen verstehen


nächstes Beispiel

die Menschen in der Antike vermuteten göttliches Walten (Jacob Burkhardt: Kulturgeschichte Griechenlands.-)

Metamorphose!
„Die bloß zeitweiligen Verwandlungen der Götter sind im Mythus vollends zahllos,
wobei freilich letzterer in allen Farben spielt und [...] die elementarische Bedeutung des Hergangs noch oft erraten lässt.
Die Götter treten auf in Gestalt bestimmter Menschen, als Tiere, ja als Wolke und goldener Regen, insbesondere aber als Vögel.“


Metamorphose? Jesus kann zeitweilig über Wasser laufen.
Metamorphose = vielleicht resamblance, aber doch eher Logos-Logik (Verwandlung)

Verzauberung!
„Wir haben uns hier auf definitive und endgültige Wesensverwandlungen von nichtgöttlichen Wesen zu beschränken.“

Verzauberung? Jesus kann Tote wiedererwecken.
Verzauberung = keine resamblance, keine contiguity, kein cause and effect, da sicher Logos-Logik (Vollendung)

Substitution!
„Ausdrücklich von der Metamorphose geschieden ist die Substitution,
wodurch die Gottheit einen Menschen aus Gefahren rettet.“


Substitution? Jesus wird als Baby und als Gekreuzigter (Prometheus) gerettet.
Substitution = vielleicht cause and effect, vielleicht auch contiguity, wahrscheinlich aber Logos-Logik (Versuch)

Versetzung!
„Die Versetzung unter die Gestirne des Fixsternhimmels dürfte hier übergangen werden,
weil sie erst in einer verhältnismäßig späten Zeit vorkommt [Perseus],
die des rein mythischen Ausdrucks schon nicht mehr fähig war,
daher denn auch gerade die Verwandlung in das betreffende Sternbild zweifelhaft ist [Herakles] oder völlig ausbleibt [Odysseus].“


Versetzung? Jesus wird unter dem Stern von Bethlehem geboren.
Versetzung = vielleicht contiguity, wahrscheinlich aber Logos-Logik (Vollzug)


Zwischenergebnis:

die Logos-Logik (das sind die vier Erkenntniswege Verwandlung, Vollzug, Vollendung und Versuch)
überfordern Hume,
soweit ich bisher gelesen habe

als Assoziation würde ich davon nur den Versuch gelten lassen



ich lese weiter
 
die Logos-Logik (das sind die vier Erkenntniswege Verwandlung, Vollzug, Vollendung und Versuch)
überfordern Hume,
soweit ich bisher gelesen habe

als Assoziation würde ich davon nur den Versuch gelten lassen
Die Assoziation ist nicht mehr oder weniger, als
ein Zusammenhang ohne jegliche Bedeutung und ohne Jeglichen Anspruch einer Gültigkeit..
Er ist ein Ausgangspunkt auf dem wir weiter Assoziieren...
Eine Wertung kann es erst innerhalb eines Gedankenkonstruktes geben.. (viele Assoziationen die sich wechselseitig bedingen)))
Das geht über das hinaus was Hume beschreibt,, er will bloß darlegen, dass die Willkür im Denken
Maßgebend ist,,, ein Gedankenkonstrukt ist schon etwas anderes, als eine isolierte Assoziation,,,
 
ich bin durch!

der Text verfolgt die Geschichte der Assoziationstheorie

was ich nicht verstehe, ist,
warum der Autor nicht auf die vier Ursachen des Aristoteles eingeht

die im Text Aristoteles zugeschriebenen Assoziationsvoraussetzungen
(räumlich, zeitlich, Kontrast und Ähnlichkeit)
erklären nämlich nicht die

von außen: causa materialis (Materialauswahl)
von innen: causa efficiens (künstlerischer Prozess)
langfristig: causa formalis (Höhe der Kunst)

nur die kurzfristige causa finalis profitiert (als Nutzwert) von einer räumlich-zeitlichen Nähe, einer Ähnlichkeit oder einem Kontrastmittel

d.h.
daß die Assoziation dualistisch-physikalisch zu denken ist

wenn die Auswahl der Psychologen repräsentativ war,
ist die Psychologie nur eine geisteswissenschaftliche Physik,
aber keine Grundlagenwissenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Assoziation ist nicht mehr oder weniger, als
ein Zusammenhang ohne jegliche Bedeutung und ohne Jeglichen Anspruch einer Gültigkeit..
Er ist ein Ausgangspunkt auf dem wir weiter Assoziieren...
Eine Wertung kann es erst innerhalb eines Gedankenkonstruktes geben.. (viele Assoziationen die sich wechselseitig bedingen)))
da habe ich nichts dagegen

so würde auch ein Ökologe ein Ökosystem beschreiben
(der Weg ins Chaos ist möglich)
 
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die im Text Aristoteles zugeschriebenen Assoziationsvoraussetzungen
(räumlich, zeitlich, Kontrast und Ähnlichkeit)
erklären nämlich nicht die

causa materialis (Materialauswahl)
causa efficiens (künstlerischer Prozess)
causa formalis (Höhe der Kunst)
Es ist nicht Absicht, Verständnis zu erklären, sondern es berechtigt zu hinterfragen...
Man kann durch die Natur der Assoziation annehmen,, dass
Willkür den Maßstab und Praktikabilität das Optimum repräsentiert,,,
Nur die Gültigkeit einer Wahrheit wird bewiesenermaßen widerlegt,,,
 
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