oktoberwind
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AW: oktoberwinds texte
1. Ein "erfolgreicher" Autor muss noch kein guter Autor sein; was heute meist so hochgejubelt wird, ist oft sprachlicher Müll.
2. Zu Jelinek kann man auch ganz anderer Meinung sein; ein Mitglied des Nobelpreisgremiums, das daraufhin seine Arbeit niedergelegt hat:
Ihr Werk sei eine "Textmasse ohne eine Spur künstlerischer Struktur", aber voll "lustloser Gewaltpornographie". Menschenschilderungen außer der Beschreibung des Körpers fehlten. Der Umfang ihres OEuvres stehe in "verheerendem" Kontrast zum Fehlen von Ideen oder Visionen - auf Hunderten von Seiten werde nichts gesagt.
Und meine Zweifel beginnen, wenn ein Autor nicht sorgfältig mit Worten umgeht; in einem Roman hat sie z.B. einfach längere Worte abgekürzt, was ich für ein sprachliches Vergehen halte, dessen sich ein Schriftsteller nicht schuldig machen sollte.
3. Und Hesse wärmt nur Philosophien anderer auf; warum soll ich mich mit dem Sekundären zufrieden geben, wenn die Vorlagen (das Primäre oder Originäre) um vieles besser sind?
Deine Gedichte und Bilder sind ja ganz hübsch.
Warum hast du es nötig, Kritik über erfolgreiche Autoren zu schütten? Jeder hat doch einen anderen Zugang zu Texten bzw. Bildern.
Elfriede Jelinek ist mE eine großartige Schriftstellerin, die eine sehr eindringliche Sprache benützt und sich kein Blatt vor den Mund nimmt. Niemand sonst hat sich je auf diese Art ausgedrückt. Ihre Texte haben mich immer sehr berührt.
Und dein Urteil über Hesse find ich irgendwie lächerlich! Tut mir leid, aber damit kann ich nix anfangen. Vielleicht hast du ihn ja nicht verstehen können, aber warum dann überhaupt ein Urteil?
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1. Ein "erfolgreicher" Autor muss noch kein guter Autor sein; was heute meist so hochgejubelt wird, ist oft sprachlicher Müll.
2. Zu Jelinek kann man auch ganz anderer Meinung sein; ein Mitglied des Nobelpreisgremiums, das daraufhin seine Arbeit niedergelegt hat:
Ihr Werk sei eine "Textmasse ohne eine Spur künstlerischer Struktur", aber voll "lustloser Gewaltpornographie". Menschenschilderungen außer der Beschreibung des Körpers fehlten. Der Umfang ihres OEuvres stehe in "verheerendem" Kontrast zum Fehlen von Ideen oder Visionen - auf Hunderten von Seiten werde nichts gesagt.
Und meine Zweifel beginnen, wenn ein Autor nicht sorgfältig mit Worten umgeht; in einem Roman hat sie z.B. einfach längere Worte abgekürzt, was ich für ein sprachliches Vergehen halte, dessen sich ein Schriftsteller nicht schuldig machen sollte.
3. Und Hesse wärmt nur Philosophien anderer auf; warum soll ich mich mit dem Sekundären zufrieden geben, wenn die Vorlagen (das Primäre oder Originäre) um vieles besser sind?