Ich bin nicht sicher, ob mein Beitrag hier unter der richtigen Überschrift steht, egal:
Die - für mich - verlogenen Trauerreden speziell auf von "mutmaßlichen" rechtsextremen Mördern getötete Ausländer gerade zu einer Zeit, da dieselbe Rednerin zusammen mit ihren Gesinnungsgenossen nichts ausläßt, auch in Syrien den nächsten Bürgerkrieg verbal - und sicher demnächst auch materiell zu unterstützen - zeigen die extreme Diskrepanz zwischen Gut,- und Böse-Einschätzung unserer Politiker. Die Zeitung weist wiederholt und in Steigerung auf den "wohl bevorstehenden" militärischen Überfall Israels auf den "verhassten" Iran hin. Völlig wertfrei ! Kein Wort dazu von unseren Politikern !
Dort, wo täglich zig oder hunderte von Menschen in soganannten "asymmetrischen Kriegen" - auch mit deutscher Unterstützung umkommen, gibt es keine deutschen oder internationalen Trauerreden.-
Und die frechdreiste Vorbereitung auf das nächste Inferno wird medientechnisch ähnlich abgehandelt, wie die Ankündigung eines Fußballspiels der Champions-league.
Man beachte, daß auch dann, wenn Westerwelle "diplomatische Lösungen" in Syrien bevorzugt, die Verschärfung von Sanktionen nichts anderes bedeutet, als die Aushungerung der ärmsten und wehrlosesten Bevölkerungsteile eines sogenannten Unrechtsstaates. Man wird auch den USA nicht die Freundschaft aufkündigen, wenn sie wieder einmal durch massive Waffenlieferung das Ausmaß eines neuen Bürgerkrieges gigantisch ausweitet.
Die genauen Hintergründe, warum in Syrien derart bürgerkriegsartige Zustände herrschen - interessieren nicht, da die Verurteilung eines Assad im Sinne Israels ausreichend erscheint. Zwar wird schon lange nicht mehr von "Demonstranten", sondern von "Oppositionellen" gesprochen und geschrieben. Was aber das für "Oppositionelle" sind, woher sie Waffen und ideologische Aufheizung erhalten - keine Thema !
Betroffenheitsbekundungen im Angesicht öffentlich geplanten - erneuten Massenmords- während noch deutsche Scharfschützen auf afghanische Menschen schießen, - müssten allgemein Ekel erzeugen. Aber stattdessen stellt man Kerzen auf für die ausgewählten Opfer eines Verbrecherclans.
Statt dieser öffentlich als show gebotenen Trauerveranstaltung sollte Politik lieber gerechter werden und damit weniger an extremen Frustgruppen erzeugen, egal ob rechts,-oder linkslastig.
Wohl gemerkt: Trauer über die unfaßbare Brutalität gegenüber Mitbürgern mit Migrantenhintergrund ist selbstverständlich. Aber dabei darf man es nicht belassen und ansonsten jeden erkennbaren weltweiten Frevel mitmachen, oder
erklärlich finden oder auch nur einfach ertragen.-
Perivisor