Freigeist496
Active Member
- Registriert
- 18. April 2017
- Beiträge
- 456
Interessant ist es vielleicht auch zu wissen, wer Niklas Luhmann war, was er dachte und für was er stand: Seine System-Theorie...Der legendäre Zettelkasten von Niklas Luhmen ist jetzt im Netz...
https://www.heise.de/newsticker/mel...nns-Denkmaschine-endlich-im-Netz-4364512.html
Also er meint, dass unsere grosse Gesellschft auseinander fällt, weil sich immer mehr kleinere Subgesellschaften bilden. Er sagt, dass die Umwelt die Veränderungen und Grenzen bestimmt, wie sich alles entwickelt. Das klingt soweit logisch, er meint dass auch die Bereiche wie Politik, Wirtschaft, Bildung auch zusammenhängen. Eine Flaute an der Börse z.b kostet Arbeitsplätze, weniger Geld und Konsum dadurch weitere Arbeitsplätze.
Auch das ist verständlich, dann sagt er, dass sich Systeme aus den Handlungen der Menschen bilden. Wenn die Umwelt sich verändert, handeln die Menschen anders und die Systeme verändern sich. Das ist alles verständlich aber er sagt auch die Systemtheorie funktioniert nur ohne Moralisierung.
Seine Systemtheorie stösst auf das älteste Problem der Menschheit: Den Emotionen und seine Kritiker meinen, so sagt er selber, dass die Systemtheorie missbraucht werden kann. Denn wenn es nur darum geht, dass ein System funktioniert, kann man damit auch Faschismus und Mord rechtfertigen. Durch das fehlende Moralisieren (so die Kritiker) gibt es auch keine Menschlichkeit. Ich sehe das Problem aber ganz woanders: Selbst wenn die Menschen die System-Theorie verstehen, werden sie diese ablehnen, denn sie handeln zum grössten Teil emotional.
Er sagt, dass seine Systemtheorie keine Lösung für alles ist aber den ein oder anderen Krieg verhindern könnte. Aber haben wir nicht vor kurzem selber erlebt, dass Menschen, wenn sie rein emotional handeln eben doch unberechenbar werden oder sind ?
Er war zudem der Ansicht, dass Moral einem Parasiten gleichkommend, Systeme von innen heraus zersetzen kann und ich denke das auch, wie seht ihr das ?