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Nietzsches Übermensch

AW: Nietzsches Übermensch

Hast du den Briefwechsel zwischen Hesse und Mann Thomas gelesen? Dann würdest du so etwas nicht mehr schreiben.



Wie kommst du darauf? Hesse selber schrieb einmal: "Es geht in diesem Buch um "die Krise im Leben des Mannes um das fünfzigste Jahr. Deshalb schrieb er auch in einem Rundbrief an einige Freunde in Schwaben: "Wie gut wäre es, wenn der Unfug aufhörte, dass Fünfzehnjährige den Steppenwolf lesen!" Ich gäbe viel dafür." usw.



Ja habe ich selber zu Hause. Eine echte Gemeinsamkeit sehe ich eher in der Gemeinsamkeit auf einen höherstehenden Geist zu verweisen. Wobei Nietzsche dem Ganzen eine wahre Tiefe gibt.
Hesse und Thomas Mann verstanden Nietzsche leider nur aus dem 'Vorbereiter' des Faschismuses. (Übermensch!) Was totaler Schwachsinn ist.

Dass man sich streitet muss nicht heißen das man inhaltlich weit auseinander liegt.. im Gegenteil ist es oft ein indiz grosser gemeinsamkeit und damit verbundener linienkämpfe.
Kann auch gut sein das Nietzsches Werk Hitler persönlich weiter gebracht haben ,(sie bringen mE jeden weiter) indes ist es von seinem Wesen her NS Lehre entgegengesetzt.

Egal wie sich Hesse oder Mann zur Steigbügelfrage verhalten haben. Im ihren Werken ist die Präsenz von Nietzsche unüberlesbar.
 
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AW: Nietzsches Übermensch

Hast du den Briefwechsel zwischen Hesse und Mann Thomas gelesen? Dann würdest du so etwas nicht mehr schreiben.



Wie kommst du darauf? Hesse selber schrieb einmal: "Es geht in diesem Buch um "die Krise im Leben des Mannes um das fünfzigste Jahr. Deshalb schrieb er auch in einem Rundbrief an einige Freunde in Schwaben: "Wie gut wäre es, wenn der Unfug aufhörte, dass Fünfzehnjährige den Steppenwolf lesen!" Ich gäbe viel dafür." usw.



Ja habe ich selber zu Hause. Eine echte Gemeinsamkeit sehe ich eher in der Gemeinsamkeit auf einen höherstehenden Geist zu verweisen. Wobei Nietzsche dem Ganzen eine wahre Tiefe gibt.
Hesse und Thomas Mann verstanden Nietzsche leider nur aus dem 'Vorbereiter' des Faschismuses. (Übermensch!) Was totaler Schwachsinn ist.

Dass man sich streitet muss nicht heißen das man inhaltlich weit auseinander liegt.. im Gegenteil ist es oft ein indiz grosser gemeinsamkeit und damit verbundener linienkämpfe.
Kann auch gut sein das Nietzsches Werk Hitler persönlich weiter gebracht haben ,(sie bringen mE jeden weiter) indes ist es von seinem Wesen her NS Lehre entgegengesetzt.

Egal wie sich Hesse oder Mann zur Steigbügelfrage verhalten haben. Im ihren Werken ist die Präsenz von Nietzsche unüberlesbar.
Ich selbst habe den Steppenwolf mit 18 gelesen und damals nichts verstanden. Beim 2mal war es eine Offenbarung. Übermensch zu werden ist kein Titel oder ereignes sondern ständiger lebenslanger alltagsprozess. Mal mehr und mal weniger Erfolg und viele viele Rückfälle....
 
AW: Nietzsches Übermensch

Dass man sich streitet muss nicht heißen das man inhaltlich weit auseinander liegt.. im Gegenteil ist es oft ein indiz grosser gemeinsamkeit und damit verbundener linienkämpfe.
Kann auch gut sein das Nietzsches Werk Hitler persönlich weiter gebracht haben ,(sie bringen mE jeden weiter) indes ist es von seinem Wesen her NS Lehre entgegengesetzt.

Egal wie sich Hesse oder Mann zur Steigbügelfrage verhalten haben. Im ihren Werken ist die Präsenz von Nietzsche unüberlesbar.
Ich selbst habe den Steppenwolf mit 18 gelesen und damals nichts verstanden. Beim 2mal war es eine Offenbarung. Übermensch zu werden ist kein Titel oder ereignes sondern ständiger lebenslanger alltagsprozess. Mal mehr und mal weniger Erfolg und viele viele Rückfälle....

Gleich doppelt gemoppelt ;-) ein Indiz einer Doppeldeutigkeit. Damit hatte Nietzsche auch keine Probleme. :D Hesse war vernarrt in Nietzsche, aber ich verstand sein hin und her nicht. Ein Zeichen von Unreife, finde ich. Interssant fand ich die Ansichten eines Selbstmörders und viele Dinge von Nietzsche bewegten ihm auch tief im Inneren. Meiner Meinung nach aber mehr Psychologie und Kampf mit seinem Ich. Die Auflösung zurück zur Mutter ist ein Trieb, den Nietzsche eigentlich analysierte und kritisierte. Hesse fand sich darin wohl.
 
AW: Nietzsches Übermensch

Gleich doppelt gemoppelt ;-) ein Indiz einer Doppeldeutigkeit. Damit hatte Nietzsche auch keine Probleme. :D Hesse war vernarrt in Nietzsche, aber ich verstand sein hin und her nicht. Ein Zeichen von Unreife, finde ich. Interssant fand ich die Ansichten eines Selbstmörders und viele Dinge von Nietzsche bewegten ihm auch tief im Inneren. Meiner Meinung nach aber mehr Psychologie und Kampf mit seinem Ich. Die Auflösung zurück zur Mutter ist ein Trieb, den Nietzsche eigentlich analysierte und kritisierte. Hesse fand sich darin wohl.

Starrsinn ist nun nicht das auszeichnende Attribut eines hochentwickelten Menschen .... :-)

Nietzsche selbst war sehr uneinig in sich und widersprach sich an vielen Stellen, (und teilte dies auch mit) die permanente Umwertung ist Konzept wie auch die ständige kritische Arbeit an der eigenen Meinung.
Warum sollte Hesse dies anders halten... ?

Charakterstärke und Festigkeit im Glauben ist etwas für Kleingeister...
 
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AW: Nietzsches Übermensch

Starrsinn ist nun nicht das auszeichnende Attribut eines hochentwickelten Menschen .... :-)

Nietzsche selbst war sehr uneinig in sich und widersprach sich an vielen Stellen, (und teilte dies auch mit) die permanente Umwertung ist Konzept wie auch die ständige kritische Arbeit an der eigenen Meinung.

Sehe ich nicht so. Denn Nietzsche blieb nicht im Nihilismus stecken wie es oft behaupetet wird. Das allesfressende, verzerrende Loch ist nichts für tiefe Denker.

EarlGrey schrieb:
Warum sollte Hesse dies anders halten... ?

Er blieb im Loch gefangen.

EarlGrey schrieb:
Charakterstärke und Festigkeit im Glauben ist etwas für Kleingeister...

Wenn du meinst. Ich meine, Charakterstärke und somit Festigkeit in der Überwindung des Nihilismus gefunden zu haben. Ich glaube nur das, was ich selbst erfahren habe, also mir widerfahren ist. Vorgeschriebener Glaube ist etwas für schwache Menschen, die einen Herdenführer brauchen. Ein Übermensch denkt über sich streng nach! Erst dann setzt er alte und neue Maßstäbe, die so noch nicht verstanden werden können. Ich denke dabei an Metzingers Subjekt und Selbstmodell (Hirn als Selbstmodell) und reden über Inneres wenn die Zeit dafür reif ist.
(Wagner, Hesse und Thomas Mann aber verfallen in alte Glaubensmuster!)
Freigeister sind halt schwer zu verstehen. Und deshalb kann nur ein Übermensch diese Situation ohne Schaden bestehen. Eine Grenzerfahrung ohne Schaden zu überwinden und ohne falsche Versprechungen von sogenannten Heiligen!
 
AW: Nietzsches Übermensch

[]
Sehe ich nicht so. Denn Nietzsche blieb nicht im Nihilismus stecken wie es oft behaupetet wird. Das allesfressende, verzerrende Loch ist nichts für tiefe Denker.
nihilismus ist nicht gleich nihilismus - so wie nihilismus auch nicht gleich atheismus oder gleich anarchismus ist. nihilismus leugnet nicht etwas sondern bezweifelt die relevanz von irgendetwas für anderes. so bezweifelte nietzsche die relevanz eines jahwe für unser leben während er gleichzeitig der katholischen kirche nihilismus in bezug des irdischen lebens auf das leben unterstellte. er leugnete nicht die existenz aller werte sondern forderte die umwertung der obersten werte weg aus der absoluten metaphysik der kirche hin in das subjektive leben und seiner biologie.


Er blieb im Loch gefangen.

sehe ich anders - der steppenwolf bietet sehr wohl am ende sinnvolle werte - hesse kann nichts dafür wenn viele leser diese nicht erkennen können / nicht erkennen wollen.

Wenn du meinst. Ich meine, Charakterstärke und somit Festigkeit in der Überwindung des Nihilismus gefunden zu haben. Ich glaube nur das, was ich selbst erfahren habe, also mir widerfahren ist. Vorgeschriebener Glaube ist etwas für schwache Menschen, die einen Herdenführer brauchen. Ein Übermensch denkt über sich streng nach! Erst dann setzt er alte und neue Maßstäbe, die so noch nicht verstanden werden können. Ich denke dabei an Metzingers Subjekt und Selbstmodell (Hirn als Selbstmodell) und reden über Inneres wenn die Zeit dafür reif ist.
(Wagner, Hesse und Thomas Mann aber verfallen in alte Glaubensmuster!)
Freigeister sind halt schwer zu verstehen. Und deshalb kann nur ein Übermensch diese Situation ohne Schaden bestehen. Eine Grenzerfahrung ohne Schaden zu überwinden und ohne falsche Versprechungen von sogenannten Heiligen!
Du wirkst sehr drastisch in deiner angst vor Nihilität. Das Erkennen der Nihilität für bestimmte meist fremdgesetzte Werte - daher ihre irrelevanz für unser Leben - ist Voraussetzung für ihre Ersetzung durch eigengesetzte Werte.
 
AW: Nietzsches Übermensch

[]
nihilismus ist nicht gleich nihilismus - so wie nihilismus auch nicht gleich atheismus oder gleich anarchismus ist. nihilismus leugnet nicht etwas sondern bezweifelt die relevanz von irgendetwas für anderes. so bezweifelte nietzsche die relevanz eines jahwe für unser leben während er gleichzeitig der katholischen kirche nihilismus in bezug des irdischen lebens auf das leben unterstellte. er leugnete nicht die existenz aller werte sondern forderte die umwertung der obersten werte weg aus der absoluten metaphysik der kirche hin in das subjektive leben und seiner biologie.

Die ganzen Mus-sorten ist eher ein Zeichen über die Entwicklung der Menschen im Denken.
Nietzsche forderte mehr, denke ich. Obwohl du schon einen guten Ansatz gefunden hast.
Nietzsches wahre Tiefe geht aber in die wahre Tiefe des wahren Jesus. Dies erkannte ich erst sehr spät. Es ging ihm eher um die Frage: War Jesus ein Mensch wie Du und Ich? Mit dieser Frage steht und fällt die Kirche.

EarlGrey schrieb:
sehe ich anders - der steppenwolf bietet sehr wohl am ende sinnvolle werte - hesse kann nichts dafür wenn viele leser diese nicht erkennen können / nicht erkennen wollen.

Deine Gedankensprünge erstaunen mich. Ich sprach ja nicht über Sinnlosigkeit des Denkens von Hermann Hesse, sondern eher um dessen Tiefe. Hesse grämte sich darüber sehr, dass man ihn auslachte. Nietzsche stand über diese Dinge! Er lachte von Anfang an auch über sich und verstand es meisterlich zu übermitteln mit seiner Sprache, die eines 'wilden' Tanzes ähnelt. Selbst Thomas Mann bewunderte ihn deshalb sehr.
Hesse und Nietzsche wagten ihre Innerlichkeit zu zeigen und dies erfordert halt auch viel Mut. Hesse rang nach Anerkennung und Nietzsche wusste von Anfang an über seinen inneren Kampf bescheid. Ich gebe dir aber recht, beide können nichts dafür, dass man sie falsch interpretiert, noch!

EarlGray schrieb:
Du wirkst sehr drastisch in deiner angst vor Nihilität. Das Erkennen der Nihilität für bestimmte meist fremdgesetzte Werte - daher ihre irrelevanz für unser Leben - ist Voraussetzung für ihre Ersetzung durch eigengesetzte Werte.

Woran spürst du meine angebliche Angst? Könntest du eventuell deine Ängste mit meinen verwechseln? Die eingesetzten Werte werden in meiner denkenden Zukunft oft überflüssig. Aber auch mir ist klar geworden, dass dies noch ein sehr steiniger Weg sein wird.
Ich bin aber jetzt schon davon fest überzeugt, dass durch ein phänomenales Bewusstsein sich viele Dinge im Denken ändern werden. Es bedarf dann keiner Überwachung von angeblich höheren/ auserwählten Menschen Gottes mehr. Hierarische Formen verlieren ihre Gültigkeit!
 
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AW: Nietzsches Übermensch

Sehe ich nicht so. Denn Nietzsche blieb nicht im Nihilismus stecken wie es oft behaupetet wird. Das allesfressende, verzerrende Loch ist nichts für tiefe Denker.



Er blieb im Loch gefangen.



Wenn du meinst. Ich meine, Charakterstärke und somit Festigkeit in der Überwindung des Nihilismus gefunden zu haben. Ich glaube nur das, was ich selbst erfahren habe, also mir widerfahren ist. Vorgeschriebener Glaube ist etwas für schwache Menschen, die einen Herdenführer brauchen. Ein Übermensch denkt über sich streng nach! Erst dann setzt er alte und neue Maßstäbe, die so noch nicht verstanden werden können. Ich denke dabei an Metzingers Subjekt und Selbstmodell (Hirn als Selbstmodell) und reden über Inneres wenn die Zeit dafür reif ist.
(Wagner, Hesse und Thomas Mann aber verfallen in alte Glaubensmuster!)
Freigeister sind halt schwer zu verstehen. Und deshalb kann nur ein Übermensch diese Situation ohne Schaden bestehen. Eine Grenzerfahrung ohne Schaden zu überwinden und ohne falsche Versprechungen von sogenannten Heiligen!

Nichts ist immernoch besser als nichts:katze:
 
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