Zu Platons Zeiten war es normal, daß ein Jüngling einen erwachsenen Mann als "Liebhaber" hatte (die berühmte griechische Knabenliebe). Das war in den meisten Fällen rein intellektuell, wie etwa Jesus als Gefolgschaft Jünger um sich scharte, oder wie ein heutiger Professor Mentor seiner Studenten ist. Aber es gab auch pädophile Beziehungen. Platon war da jedoch rein platonisch, Sokrates auch. Hier ging es nur um die akademische Bildung der Jünglinge im Sinne Platons, schöngeistige Menschen heranzuziehen, eben schöne Jünglinge. Die Stelle bei Platon zur "Zeugung im Schönen" steht im Symposion 206 b-d, und wird dort nach einer Rede der Diotima von Sokrates referiert. Übrigens wird auch im Symposion gezeigt, wie sich der junge Alkibiades um die Gunst des Sokrates bewirbt, und Sokrates sehr distanziert auf Alkibiades reagiert.