Am Sonntag fand in Köln eine Demonstration von Moslems gegen Gewalt statt, zumindest wurde diese Veranstaltung nach aussen hin so verkauft.
Was die Politiker nun als Erfolg hinstellen, war tatsächlich völliger Misserfolg und hat die Probleme nochmals deutlich werden lassen.
Die Teilnehmerzahl lag bei geschätzten 20.000, herangefahren aus ganz Deutschland. Gemessen daran, dass es in Deutschland 3,2 Millionen Moslems gibt, davon alleine in Köln 140.000, also eine ausserordentlich geringe Beteiligung.
Veranstalter war die Türkisch/Islamische Union, der von der Türkischen Regierung gesponsert wird. Von dieser wurden die Teilnehmer aufgefordert, zahlreich mitzumachen, um zu zeigen, dass die Türkei EU-beitrittsreif sei. Wie man auch am türkischen Fahnenmeer sehen konnte, war es in Wirklichkeit eine Werbeveranstaltung für den Beitritt der Türkei in die EU. Zudem ist die Türkei eher selbst Opfer dieses Terrors, wie der Anschlag in Istanbul gezeigt hat.
Bei näherem Hinsehen(ich war selbst vor Ort) fiehl besonders auf, dass es sich bei den Teilnehmern mehrheitlich um den integrierten Teil der Türken handelte und Kopftücher kaum zu sehen waren.
Nicht teilgenommen hatten gerade die islamischen Gruppierungen, von denen der massive Fundamentalismus ausgeht, niemand von den sonstigen islamischen Dachverbänden war vertreten, kein einziger Mullah hatte sich beteiligt (wir haben davon in Deutschland 2300).
Ich habe erwartet, dass zumindest ein einziger Mullah auf die Rednerbühne tritt und alle Moslems auffordert, sich gegen Gewalt zu wenden und unsere Grundwerte zu respektieren. Es wäre ein deutliches Zeichen gewesen.
Insgesamt konnte die Veranstaltung die Bedenken nicht verringern.