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Migration Deutschland

So ist es. Und nach so einem rechtsstaatlichen Verfahren beginnen die eigentlichen Problem der Integration (in gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Hinsicht) und bei abgelehnten Anträgen die Vollzieung der Abschiebung (die viele Originärstaaten nicht akzeptieren).
Richtig, und daran lässt sich nicht so leicht etwas unternehmen, da Originärstaaten nicht zur Einhaltung unserer Vorschriften verpflichtet sind.
Aber ja, die Durchsetzung des Rechts in solchen Fällen gestaltet sich schwierig, vor allem unter Einhaltung aller rechtlichen Vorgaben.
 
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daran lässt sich nicht so leicht etwas unternehmen, da Originärstaaten nicht zur Einhaltung unserer Vorschriften verpflichtet sind.
ich nehme an, daß der Flüchtling auf die bisherige Staatsbürgerschaft verzichtet. Die Vorteile einer Staatsbürgerschaft sind in Bezug auf alle anderen Rechte -- bei uns --eher als gering einzuschätzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich nehme an, daß der Flüchtling auf die bisherige Staatsbürgerschaft verzichtet.
Ich weiß nicht, ob ein "Verzicht" einfach so möglich ist. In Österreich ist das jedenfalls nicht der Fall.
"Wenn Sie neben der österreichischen Staatsbürgerschaft keine andere Staatsbürgerschaft haben, können Sie auf die österreichische Staatsbürgerschaft nicht verzichten. Das heißt, Sie können die österreichische Staatsbürgerschaft nicht ablegen oder zurückgeben."
Aus https://www.wien.gv.at/amtshelfer/dokumente/urkunden/staatsbuergerschaft/verzicht.html

Aber, das hat doch keine Auswirkung auf eine eventuelle Verpflichtung eines Originärstaates zur Erfüllung unserer Rechtsnormen, oder?
 
ich nehme an, daß der Flüchtling auf die bisherige Staatsbürgerschaft verzichtet. Die Vorteile einer Staatsbürgerschaft sind in Bezug auf alle anderen Rechte -- bei uns --eher als gering einzuschätzen.

Ist dem so? Vor einiger Zeit habe ich mich einmal mit (meinem) Nachbarland Österreich befasst. Ich erfuhr: Wer als Ausländer legal in Österreich lebt, arbeitet (d.h. dem Sozialstaat nicht zur Last fällt) und sich auch sonst nichts zu Schulden kommen lässt, der kann nach nur fünf Jahren die österreichische Staatsbürgerschaft beantragen und annehmen.
Ehrlich gesagt weiß ich wenig darüber, wie das in Deutschland gehandhabt wird; dennoch fand ich das ganz enorm. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das hier so einfach geht, zumindest muss man aber so einen albernen "Politik-Gesellschafts-Test" bestehen ... an dem ganz bestimmt auch so mancher Deutsche scheitern dürften (und ich kenne gleich ein paar Leute, die da durchfallen würden).

Die Vorteile einer EU-Staatsbürgerschaft sollte man nicht unterschätzen. Denn wenn du die erst einmal hast, dann kannst du in der gesamten EU leben und arbeiten. Selbst für europäische Nicht-EU-Ländern (Schweiz, Norwegen) dürfte der Zugang für EU-Bürger deutlich erleichtert sein, im Vergleich zum Nicht-EU-Ländern, wenn man einmal von anderen westlichen Staaten (USA, Kanada, Australien o.ä.) absieht.
Außerdem kann man als EU-Bürger in viele, wenn nicht die meisten Länder visafrei reisen - was umgekehrt keineswegs so einfach möglich ist.

Mal ein Beispiel:
Möchte ein Europäer ein Land wie Marokko bereisen, dann tut er das einfach. Er benötigt dafür (als Invidualtourist, sonst reicht auch der Perso) einen Reisepass. Der ist gebührenpflichtig, aber die Gebühren halten sich im Rahmen.
Möchte ein Marokkaner Europa bereisen, dann benötigt er dafür ein Visum. Das Visum wird unter zwei Bedingungen erteilt:
1. Er ist Geschäftsmann und macht eine Geschäftsreise, dann muss er ein gewisses Privatvermögen vorweisen (als Garantie für seinen Lebensunterhalt in Europa).
2. Er ist Tourist, dann benötigt er eine Einladung von hier legal lebenden Europäern, die für seinen Lebensunterhalt garantieren.

Aber als Marokkaner einfach mal Europa bereisen? No Way!
Einen gültigen Reispepass seines Landes, den braucht er natürlich auch. Wenn er sich diesen denn überhaupt leisten kann. Weiß nicht, was da für das Land Marokko das gültige Salär ist, aber Reisepässe können in Entwicklungsländern (oder auch deren Verlängerung in hiesigen Botschaften und Konsulaten) schon einmal ein kleines Vermögen kosten - selbst für hiesige Verhältnisse.

Vor einigen Jahren hatte ich eine Farbkopie-Shop (um es einfach auszudrücken), und mit der Zeit hatten wir ein wachsendes Klientel von Kunden aus Entwicklungs- und Schwellenländern, die liessen sich ihre Pässe kopieren und als eine Art "ID-Card" laminieren. Wir hatten kein großes Interesse an diesen Jobs, denn wir lebten von wesentlich größeren Aufträgen ... aber wenn du einen Laden hast, dann musst du das eben auch machen.
Der Hintergrund: Als Ausländer, insbesondere als Afrikaner, da wirst du halt von der Polizei öfter mal kontrolliert, und dann brauchst du deinen Pass. Nur: Verlierst du den, dann kostet dich ein neuer Pass schon mal 800-1.200€ (!). Manche Konsulate armer Länder finanzieren sich tatsächlich auch durch teure Pässe.

Anfangs kopierten wir die Pässe nur, später entwicklten wir eine Art "Premium-Variante". Wir scannten die Pässe ein und montierten ein "Kopie des Originals, angefertigt durch ... Firma, München" ein. Die Kunden machten damit gute Erfahrungen: Wurden sie kontrolliert, dann zeigten sie die Kopie her und sagten den Polizisten: Hey, mein Pass, der liegt daheim. Und wenn Sie darauf bestehen, nun, dann müssen wir halt zu mir nach Haus fahren.
Wenn nichts Größeres vorliegt und der Inhalt der Kopie plausibel ist ... nun, dann akzeptieren die Polizisten dies i.d.R. auch.
 
Achtung. Ausländer in Österreih werden unterschieden nach EU-Bürgern, Ausländern mit definierten Migrationsinhalten und Flüchtlinge (anerkannte und abgelehnte), Für jede dieser Gruppen gelten verschiedene Vorschriften. Über EU-Bürger braucht man sich nicht den Kopf zerbrechen. Sog. "echte" Migranten gibts zu wenige und und -Flüchtlinge zu zu viele in der Zurechnung zur Wirtschaft.
Das soll eine pauschale Übersicht sein . Details wären noch abuklären.
 
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Eine sehr gute Zusammenfassung der negativen Folgen der derzeitigen Migrationspolitik. Ich hoffe einmal, dass @Gottisttot sich diesen Beitrag ganz genau durchgelesen hat, wo er doch abstreitet, dass es überhaupt irgendwelche negativen Folgen gibt...
Habe neulich mit meiner älteren Tochter gestritten. Über den (modischen?) Trend, bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, Bahnhöfen und ähnlicher Hotspots, einen leichten, weiten Pullover etc. mitzunehmen. Weil, es ist kaum mehr möglich ist, wie noch vor 2015, in aufreizendem, zeitgeistgemäßem Outfit an solchen öffentlichen Orten herumzulaufen ohne ( von.......) angemacht, belästigt zu werden. Nur ein Beispiel, wie erkämpfte Freiheiten verloren gehen, weil wir es zulassen, dass Angehörige anderer Kulturen hier verlangen auf sie Rücksicht zu nehmen, ihre Ansicht von Recht und Glauben gefälligst zu akzeptieren/anzunehmen. Vielleicht hätte ich Verständnis dafür, gäbe es dazu einen (internationalen) Proporz. Selbstverständlich kleiden sich unsere Frauen im arabischen Raum aus nach den dortigen Regeln. Sie respektieren deren Kultur. Würden sicher nicht, wenn es möglich wäre bei einer Anstellung in öffentlichem Dienst, verlangen die religiösen islamischen Symbole in den Arbeitsstätten zu entfernen. Weil sie sich davon in ihrer Weltanschauung beleidigt fühlen. Diesen Respekt, vor allem gegen Frauen allgemein, lassen viele unserer Neubürger vermissen. Neulich in Quora fragte ein gebildet scheinender Muslim, denke arabischer Herkunft, wie er es vermeiden könne Frauen die Hand geben zu müssen ohne beleidigend zu sein. Sein Glaube verbiete es ihm nun mal und er war unglücklich darüber. Tolle Tipps dazu, viel Verständnis. Nach langem Nachdenken fiel mir nur eine Lösung dazu ein, dass er dann bitte in seinen Kulturkreis, seine Heimat zurückkehren möchte. Wer schon bei solch banalen Ritualen seinen Glauben vorschützt um nicht zu sündigen, wird nie und nimmer unser Grundgesetz als Quell gleichberechtigten Zusammenlebens respektieren (können).
 
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