AW: Meine Überzeugung:
Nein, ich meine, daß es mir äußerlich so gut geht mit allem,
was ich im Moment einfach habe (Essen, Trinken, Behausung, Lebensqualität, Kultur .....) ist nicht einfach so selbstverständlich (und war es nie), sondernein großes Geschenk.
Drastisch ausgedrückt: Ich bin bisher nicht grausam verreckt, wie zB eine Jüdin im
3. Reich, und ich weiß, daß eben das nicht selbstverständlich ist, ein gutes Leben zu haben und bin deshalb dankbar für die Beschenkungen, die mir jeden Tag zuteil
werden bzw wurden.
Wenn es mir innerlich schlecht geht, kann ich mir sagen, eigentlich geht es mir im Vergleich zu anderen (äußerlich) gut, nach dem Motto, was will ich eigentlich, warum jammern, es hätte mich schlechter treffen können, im Gegenteil ich muss dankbar dafür sein was ich habe.
Das macht es nicht besser, nur hält man dann vielleicht irgendwie die eigene unbefriedigende Situation besser aus.
Mein Vorschlag:
Dass man auf der Welt ist, hat einen Sinn. Das Leben ist nicht einfach, der eine hat mehr zu kämpfen und Leid zu ertragen als der andere. Je nachdem, wie gut es das Schicksal meint. Der Sinn ist nicht immer leicht zu erkennen, aber es gibt ihn. Wir wurden in unser Dasein gestellt und haben damit fertig zu werden, allein das ist schon eine große Herausforderung. Und wie wurden wir in dieses Dasein gestellt? So dass wir auf andere Menschen und Wesen verwiesen sind. Unser Leben und der Sinn hat mit ihnen zu tun.
ZB bin ich sehr dankbar, über Dich und dass ich mit Dir in Kontakt getreten bin. Es würde mir sonst viel schlechter gehen.
Wichtig ist auch, dem Leid einen Raum zu geben, es nicht verdrängen, sondern es im Dasein einen Platz zu geben, es vor einen zu stellen und dann damit umgehen zu lernen. Die eigenen Schwächen kennen, sagen ok, das und das Problem hab ich, ich verbanne sie nicht aus meiner Vorstellung, sondern sie sind da und ich versuche mit ihnen umzugehen.