Das
Kopfkissenbuch (auch: „Kopfkissenhefte“) (
jap. 枕草子,
Makura no Sōshi) der Dame
Sei Shōnagon ist eines der frühesten und zugleich bedeutendsten literarischen Prosawerke der
japanischen Literatur.
Es entstand um das Jahr 1000 n. Chr. und gehört zu der
Heian-Periode.
Es ist eine Art
Tagebuch, geschrieben von Sei Shōnagon, die der Kaiserin als
Hofdame diente und eine freundschaftliche Beziehung zu ihr entwickelte. Das Werk enthält wenige
Sinismen und ist vorwiegend in
Kana-Schrift verfasst. Da Kaiserin Fujiwara no Sadako (藤原定子), deren Hofdame Sei Shōnagon war, im Jahr 1001 starb, wird oft angenommen, der Text sei nach dem Jahr 1001 von der Verfasserin eingehend bearbeitet und redigiert worden. Das Werk wird in Europa seit dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts rezipiert. Englische und französische Übersetzungen erschienen seit 1889, die erste deutsche Übertragung erschien 1944. In
Peter Greenaways Film
Die Bettlektüre wird häufig auf das Buch verwiesen und daraus zitiert. In
Hanns-Josef Ortheils Roman
Liebesnähe (2011) spielt das Buch eine besondere Rolle.