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Martin Buber - Entmenschlichung

AW: Martin Buber - Entmenschlichung

In der Psychologie wird einem auch viel Blödsinn reingestopft, bei dem man nichts begreifen kann weil es nichts zu begreifen gibt.
Das kommt mir manchmal vor wie Gehversuche eines Spastikers.

Weil du dir von Blödsinnigen was reinstopfen lässt und dadurch nicht begriffen alles in einen Topf schmeißt und somit komplett verurteilst, statt intelligente Unterschiede zu ergründen und die qualitativ guten auszusortieren.....
 
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AW: Martin Buber - Entmenschlichung

Ein Chirurg muss sich nicht distanzieren vom Patienten, die Distanz ist immer schon da. Der Schmerz des Patienten ist nicht sein Schmerz.

Außerdem erscheinen Menschen manchmal nur grausam, obwohl sie Ereignisse nur schnell verarbeiten können, was ja positiv ist.

Nach dem Tsunami 2004 wurde am Strand von Phuket ein Interwiew gemacht.
Ein Mann badete schon wieder seelenruhig im Meer einige Tage danach.
Seine Begründung: "Katastrophen passieren nun mal. Da wir sowieso nichts daran ändern konnten ist es für alle das Beste wenn so schnell wie möglich wieder Normalität einkehrt".
Er hat das schnell verarbeitet und flennt nicht wochenlang rum, was zwar das Mehrheitsverhalten ist aber irgendwie doof.

das überzeugt mich nicht ganz

weil ich denke diese distanz müsste der (jeder) Chirurg zuvor "geübt" haben, um sich distanzieren zu können. Ich denke, wir gehen einfach nicht los und schlitzen menschen auf, und schon garnicht ohne das es uns hinterher psychisch(psychische störung) beeinflusst.
Außer wir wurden darauf trenniert. Dann währe der psychologischer Begriff "distanzierte anteilnahme" völliger schwindel (?)

das mit der schnelle verarbeitung glaube ich nicht ganz.
Ich glaube nicht das Menschen traumatische erlebnisse (wenn es sie persönlich davon betroffen waren/Sind) dies schnell verarbeiten können.
Verarbeiten und Verdrängen sind zwei unterschiedliche maßnahmen gegen traumatische erlebnisse

Wie erklärt man dann die Posttraumatische Belastungsstörung? dann währen z.B die ganzen US soldaten die an posttrauma ledien ja alle nur schwindler?


Edit://


Seine Begründung: "Katastrophen passieren nun mal. Da wir sowieso nichts daran ändern konnten ist es für alle das Beste wenn so schnell wie möglich wieder Normalität einkehrt".
Er hat das schnell verarbeitet und flennt nicht wochenlang rum, was zwar das Mehrheitsverhalten ist aber irgendwie doof.

dies hat ebenfalls was mit der kognitive dissonanz zutun, ich glaube einfach das dieser tourist, sich diese situation, dieses ereignis zurechtgelegt hat, nach dem motto, ich habe bezahlt, also möchte ich mein urlaub jetzt auch in vollen zügen genießen"
währe doch eine gültige hypothese für (?)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Martin Buber - Entmenschlichung

Angenommen, der Typ hätte das Ereignis wirklich schnell verarbeitet, was ja möglich ist.

Das kann man nun als gesund beurteilen, weil er schneller wieder ins reine kommt als andere, die erst nach Monaten soweit sind wie er nach Tagen.
Oder als grausam, weil es nicht normal ist, so ein Ereignis so schnell zu verarbeiten.

Es könnte also sein, dass die Mehrheit etwas als Schlecht definiert was eigentlich ein Vorteil ist.
 
AW: Martin Buber - Entmenschlichung

Ob der Tourist auch diese Meinung hätte, wenn beispielsweise sein Kind in diesem Wasser gestorben wäre?

Ich Ahnungsloser habe nur flüchtig von Spiegelneuronen gehört. Wenn ich mir vorstelle, jemandem den Bauch aufzuschneiden, dann presse ich unwillkürlich meine Lippen zusammen und spanne verschiedene Gesichtsmuskeln an, als spürte ich Schmerz. Vielleicht ist der Chirurg ein schlechtes Beispiel, da er an seine Arbeit gewöhnt ist. Oder ist diese Gewöhnung gemeint, wenn du ich-es schreibst? Polizisten/Soldaten leiden am Post-Sonstwas-Trauma, weil sie die Richtigkeit, die moralische Rechtfertigung für ihr Handeln in Frage stellen. Wer sich solche Fragen nicht stellt, weil er zu "dumm" ist oder weil er sich tatsächlich "im Recht" sieht, der erleidet auch kein Trauma (glaube ich).

Wie immer frage ich mich, ob es nicht einfachere Erklärungen gibt. Wenn mein durch Erziehung, eigene Einsicht und/oder Erbgut bestimmtes Verhalten gegen Artgenossen Gewalt ausübt, dann kann der Auslöser vielgestaltig sein. Warum sollte mein Gegenüber entmenschlicht werden müssen? Wenn ich jemandem auf´s Maul haue, dann will ich doch gerade dieses Individuum treffen, und keinen Gegenstand. Und die Extrembeispiele, Folterknechte, Kinderschänder und so weiter, richten sich doch auch absichtlich gegen Menschen, sonst könnten sie doch Plastikpuppen foltern.

Wie gesagt, ich bin ahnungslos. Bezieht sich die Frage nach ich-ich, ich-es und so weiter auf alle Menschen, oder nur auf eine bestimmte Gruppe, beispielsweise auf Geistesgestörte?
 
AW: Martin Buber - Entmenschlichung

Angenommen, der Typ hätte das Ereignis wirklich schnell verarbeitet, was ja möglich ist.

Das kann man nun als gesund beurteilen, weil er schneller wieder ins reine kommt als andere, die erst nach Monaten soweit sind wie er nach Tagen.
Oder als grausam, weil es nicht normal ist, so ein Ereignis so schnell zu verarbeiten.

Es könnte also sein, dass die Mehrheit etwas als Schlecht definiert was eigentlich ein Vorteil ist.

gibt es irgendwas darüber zu lesen, studien etc.? Es fällt mir schwer nachwie vor dies zu verstehen.
Ich kann mir auch noch nicht vorstellen wie das allein neuronal ablaufen soll.

meiner vorstellung, wissen nach trauen wir (neuronal gesehen) aus folgenden gründen: die sich eigentlich nicht vermeiden werden können.

und zwar das gehirn benötigt bestimmte ressourcen um gedanken zu un ABzuspeichern darunter kohlenhydrate(zucker) der noch vor mehreren Jahrhunderten rar, für das gehirn kostbar war. Alles war erleben(menschen-kontakt, erlebnise etc.) wird für immer abgespeichert, hinterlegt, jede Situation, jede Erfahrung, Charakter, Aussehen des Menschen usw. unabhängig ob wir uns diese gedanken, Erinnerungen hervorhollen, abrufen oder uns daran erinnern können. Man kann sich es wie eine große katakombe mir vielen Schließfächen vorstellen wo all unsere gednaken, ereignise gepsichert, Archiviert werden, was mit viel mühe eingeht und vor allem viel energie kostet, (Lernprozess, wenn man es so haben will). Und wenn uns was traumatisches erlebnis passiert, oder wenn jemand den wir lieben, mit dem wir eine beziehung gehabt haben (über dem wir all die informationen im unseren gehirn abgespeichert haben) so eine erfahrung, ereignis geht mir eine große änderung, VERänderung hervor, mit einem großen einschnitt. (man neigt dann dazu zu sagen "meine Welt brach dann zusammen"). Dieses bedeutet wiederum dass das Gehirn alle schubladen, alle gedanken die mit dem Ereignis verbunden waren in der rießigen katakombe/Archiv wieder öffnen muss und mit einem stempel z.b Tod versehen, also neu versiegeln (z.b dieser Mensch lebt nicht mehr, er ist tot.)

Und dies wiederrum benötigt ernormen aufwand für das Gehirn, und verbraucht wieder viel energie, was die verarbeitung auch deswegen so lange andauern. (Patieneten verbingen Jahren n der Therapie um zu verzeihen um loszulasen, weil das neuronal langsam geht, je mehr man darüber weißt) und uns deswegen "zu straffen", das gehirn, möchte effezient arbeiten, einmal gsehen, verinnerlicht abgespeichtert.

Durch Traumatische erlebnise erzeugt das Gehirn negative emotionen, wie trauer, verzweiflung damit wir solche ereignise meiden, damit er nciht ständig die verarbeiteten, abgespeicherten daten in der vergangenheit immer wieder umändern, umschrieben muss. Den Er muss auch viele Arealie wie Aygdala schohnen, wenn wir zu viele negative traumatisch erlebnise erlben, kann dies zu "blockierung" von Amygdala kommen, "die sich abnutzen kann" daher hat das Gehirn solche erlbenise ungrn und möchte sie im wenn möglich Zukunft meiden.

Übrigens Fußnote! Einer der Gründe weshalb der mensch angst vor dem Tod hat ost die vorstelleung das es keine vorstellung dazu gibt. Daher wird unser Gehirn "unsicher" er muss dan diese vorstellung zwangsweise vorstellen, was wiederum mit viel Energie bedeutet, daher verdrängt er diesen gedanken, aber auch viele zahlreiche faktoren sipielen da mit, das war jetzt nur ein beispiel.

Daher fällt es mir schwer zu glauben das Menschen traumatische erlebnise schnell bzw. problemlos verarbeiten können. Außer es hat was mit verdrängung zutun. Oder das die mit dem Ereignis nix am Hut haben, also keine verbindungen.
Klar gibt es Menschen die scheinbar genetisch besser oder schlechter mit solchen Situation umgehen, weil sie gewisse Einstellung eingeübt haben usw. Aber dennoch sollte der Prozess an sich immer gleich sein. Mann kann ihn nicht umgehen. Auch wenn unser Vater total fies zu uns war, uns schlug etc. dennoch weinen wir an seinem Grab, wenn er von uns geht.
Es einfach unausweichlich.

Oder gibt es andere Ansichten dazu?
 
AW: Martin Buber - Entmenschlichung

Vielleicht ist der Chirurg ein schlechtes Beispiel, da er an seine Arbeit gewöhnt ist.

ich denke es ist doch ein guter beispiel dazu, gewöhnung hat auch beiläufig was mit enthemmung zutun. Genau wie Angst vor jemanden zu haben, kann man genau diese Angst wiederrum "entlernen" (gibt es dieses Wort überhaupt?)
Ich will damit sagen alles was wir erlernen können wir wieder verlernen

oder anders formuliert, wenn wir was neues erlenen, müssen wir das "alte", die alten gedanken zu diesen thema verwischen, ersezten (falls sie sich gegenseitig wiedersetzten, wiedersprechen)
Wie wenn wir neus Verhalten nur erlenen können wenn wir altens Verhalten(muster) aufgeben.
oder nach dem Zitat:
"Kühner als das Unbekannte zu erforschen, kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln." (H. Jaspers)
 
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AW: Martin Buber - Entmenschlichung

Edit://

Polizisten/Soldaten leiden am Post-Sonstwas-Trauma, weil sie die Richtigkeit, die moralische Rechtfertigung für ihr Handeln in Frage stellen. Wer sich solche Fragen nicht stellt, weil er zu "dumm" ist oder weil er sich tatsächlich "im Recht" sieht, der erleidet auch kein Trauma (glaube ich).

das betrachte ich auch etwas anders, ich denke es ist keine moralische rechtfertigung sondern das Moralisches verhalten, soziales miteinander in dem/uns VERGRABEN bildet somit ein Fundament. (und das ist das entscheidende!) das mensch ist auf Grund auf "Gut" Menschenfreundlich ist, dies bweisen die von dir genannten Spiegelneuronen, Empathie, Vagusnerv, jedem teil des vegetativen nervensystem, der beruhigend wirkt. ein art Fürsorgeorgan, der den vertraunshormon oxytocin bildet und vieles mehr. und wenn der Mensch zu irgendwelchen taten dazu gezwungen wird gegen seinen Moralischen vorstellungen/fundament oder ein anderes verhalten anzunehmen, kann dieser (wenn er darüber nachsinnt) dies später bereuen. Er stürzt in verzweiflung.

aber die menschen die sich "im Recht" sehen, obwohl sie grausame dinge gemacht haben. sie sind einfach zu Ignorant. (dagegen kmpft auch seid Jahrzehnten die Psychotherapie :) Die erleiden an dieses Trauma oft am ende ihres Leben (spätestens da, kommt es zu vorschein) Es gab ein toller experiment der bewiesen hatte das die Menschen die ein erfülltes, erfreuliches Leben gelbet haben viel "etnpannter", leichter starben, als die, die ständig Groll,hass und andere negative Gefühle auf sich und andere empfanden.
Dieses habe ich durch eigene Erfahrung, Praktika im Hospitz erlebt. Das heißt die Vergangenheit spielt auch hier immer mit, und läßt uns nie los, begleitet uns wie der Tod bis ende unseres bescheidenen Leben :) Die Karma ist doch eine Bitch und sie hollt es uns dann ein wenn uns es am wenigstens Passt.


Wie immer frage ich mich, ob es nicht einfachere Erklärungen gibt. Wenn mein durch Erziehung, eigene Einsicht und/oder Erbgut bestimmtes Verhalten gegen Artgenossen Gewalt ausübt, dann kann der Auslöser vielgestaltig sein. Warum sollte mein Gegenüber entmenschlicht werden müssen?

meine Vermutung liegt ahe das dies durch das Gefühl "des getrennt sein von einnander" abhängt, was uns wir zu solchen grausamen taten treibt
früher waren wir alle viel VerbundENER. Ich bin in einem Dorf aufgewachsen, von Zivilisation abgeschnitten, wo jeder jeden Kannte, und jeder auf jeden VERLASSSEN musste, also beispiel, wir hatten kühe die milch gegeben haben und unser nachbar hatte hüner die eier erzeugten, so das es ein tausch stattfand (...) wir waren verbunden. heute gibt das nciht mehr so, durch die globalisierung. Es entsteht ein Eindruck des Getrennt sein, OBWOHL die QUANTENPHYSIK in deren Experimneten dies schon längt wiederlegt hat, das all die Materie, Atome mit einander verbunden ist, und wir bestehen aus dieser Materie. Natürlich ist das nur ein, wichtiger Faktor, der grausamkeit und zerstörung zulässt.

Ein Tourist nach dem Tsunami sieht sich einer Naturgewalt gegenüber, niemand braucht sich schuldig fühlen. Das ist auch eine gute Voraussetzung für ein schnelles Verarbeiten.

slebstverständlich braucht sich da keiner sich Schuldig zu fühlen, da auch keiner für die Naturkatastrophe kann, unkontrolliertes naturphänomen. aber die Menschn sind sehr komlex.
Was unsere Gefuhle betrifft sind wir viel zu sehr einbezogen darin. Wir empfinden oft Schuldgefühle die mit uns Überhaupt nichts zutun haben, Zum Beispiel. Scheidungskinder, es passiert viel zu häufig das sie sich deswegen Schuldig fühlen wenn die Eltern sich trennen.
 
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AW: Martin Buber - Entmenschlichung

....


0 Stufe: völlige Akzeptanz
Die menschliche Beziehungen nach Martin Buber von "Ich-Du"
geprägt werden also mein Verständnis: Ich bin ich, mir dem bewusst und du bist du, den ich dich als solchen Wahrnehme,
soweit klar.
.....

Wie bekannt, war Martin BUBER (1878 - 1965) ein jüdischer Religionsphilosoph und Soziologe, der seit 1938 als Professor in Jerusalem lehrte.
Wahrscheinlich hatte er mit seiner Aussage:
"Jeder Mensch bestimmt das Schicksal der Welt."
recht, was ich aber an dieser Stelle nicht weiter begründen will ...​
 
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AW: Martin Buber - Entmenschlichung

Und wahrscheinlich bestimmt auch die Welt das Schicksal jedes Menschen.

:ironie: Und zwar mit einer Wahrscheinlichkeit von 88,888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888 % :ironie: soll ich vom internatioanlen Kongreß für Stochastik mitteilen ....:lachen::lachen::lachen:
 
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