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Lyrik - nicht ganz ernst genommen

AW: Lyrik - nicht ganz ernst genommen

Regentropfen

Schön ist, wenn die Regentropfen,
pudelnass und stundenlang,
fröhlich an mein Fenster klopfen,
lieblich Sonnenabgesang.

Wenn die Feuchtigkeit durchdringet
Jacke, Hose, Unterhemd,
klamm und kalt, doch lustbeschwinget
tröpfelnd, triefend, sommerfremd.

Ja, es jubeln die Schalmeinen,
Hosianna in der Höh,
eimerweise selbstkasteien,
Grippe und auch Diarrhö.​
 
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AW: Lyrik - nicht ganz ernst genommen

Regentropfen

Schön ist, wenn die Regentropfen,
pudelnass und stundenlang,
fröhlich an mein Fenster klopfen,
lieblich Sonnenabgesang.

Wenn die Feuchtigkeit durchdringet
Jacke, Hose, Unterhemd,
klamm und kalt, doch lustbeschwinget
tröpfelnd, triefend, sommerfremd.

Ja, es jubeln die Schalmeinen,
Hosianna in der Höh,
eimerweise selbstkasteien,
Grippe und auch Diarrhö.​

S_U_P_P_E_N_K_N_O_C_H_E_N

Hart ist's, wenn die Suppenknochen
an die Butzenscheiben pochen,
wenn man Glasbruch muss riskieren,
und wenn es beim Suppe Kochen
keineswegs nach Fleisch gerochen,
und man muss nach Knochen gieren,
weil begehrte Suppenknochen
wieder einmal ausgebrochen
und mit knochenhartem Prallen
an die Aussenscheiben knallen.
 
AW: Lyrik - nicht ganz ernst genommen

Menschen in der Menge,
Menschen im Gedränge,
stumpf vorübergehn,
ohne sich zu sehn.

Bis dort auf den Einen,
der, so will mir scheinen,
freudig überrascht,
meinen Blick erhascht.

Seltsames Erkennen,
kann's noch nicht benennen,
Schönheit, die berührt,
Lächeln, das verführt.

Kommt mir rasch entgegen,
sicher und verwegen
setzt er Fuss vor Fuss,
hebt die Hand zum Gruss.

Und mein Herz schlägt schneller,
sein Gesicht strahlt heller,
träge dehnt die Zeit
sich zur Ewigkeit.

Jetzt nur noch drei Meter,
fast unmerklich dreht er
seinen Schritt und weicht
aus und schwebt ganz leicht

rechts an mir vorbei.
Trugbild bricht entzwei,
küsst der Kavalier
die Frau hinter mir.​
 
AW: Lyrik - nicht ganz ernst genommen

Menschen in der Menge,
Menschen im Gedränge,
stumpf vorübergehn,
ohne sich zu sehn.

Bis dort auf den Einen,
der, so will mir scheinen,
freudig überrascht,
meinen Blick erhascht.

Seltsames Erkennen,
kann's noch nicht benennen,
Schönheit, die berührt,
Lächeln, das verführt.

Kommt mir rasch entgegen,
sicher und verwegen
setzt er Fuss vor Fuss,
hebt die Hand zum Gruss.

Und mein Herz schlägt schneller,
sein Gesicht strahlt heller,
träge dehnt die Zeit
sich zur Ewigkeit.

Jetzt nur noch drei Meter,
fast unmerklich dreht er
seinen Schritt und weicht
aus und schwebt ganz leicht

rechts an mir vorbei.
Trugbild bricht entzwei,
küsst der Kavalier
die Frau hinter mir.​

Mit Schritten, die stark federn.
mit einer Jacke ledern
trat sie in meinen Kreis,
von Wohlgeruch umgeben
mit Augen prall von Leben,
mit einer Schale Reis.

Sie bot mir an zu essen,
ich kann sie nicht vergessen,
sie reicht mir Stäbchen ach.
Ich ess' nur mit der Gabel
wie weiland Kain und Abel,
die Liebe schier zerbrach.

Und neben mir der Schmale
nahm in Empfang die Schale,
mit Stäbchen Spezialist,
hat oft mit ihr gegessen,
ich hab dabei gesessen
als einer, der mit Gabel isst.
 
AW: Lyrik - nicht ganz ernst genommen

Mit Schritten, die stark federn.
mit einer Jacke ledern
trat sie in meinen Kreis,
von Wohlgeruch umgeben
mit Augen prall von Leben,
mit einer Schale Reis.

Sie bot mir an zu essen,
ich kann sie nicht vergessen,
sie reicht mir Stäbchen ach.
Ich ess' nur mit der Gabel
wie weiland Kain und Abel,
die Liebe schier zerbrach.

Und neben mir der Schmale
nahm in Empfang die Schale,
mit Stäbchen Spezialist,
hat oft mit ihr gegessen,
ich hab dabei gesessen
als einer, der mit Gabel isst.

Ela und Plattbauer zugeeignet

Tiefgerührt von den Berichten
muss ich euch noch schnell berichten,
dass es mir einst ähnlich ging
mit dem kleinen Schlüsselring.

Fand ich ihn doch auf dem Platz,
wo mein heißgeliebter Schatz
immer saß und wo er lag,
glatt vergessen. Welch ein Tag!

Endlich, so wollt' mir erscheinen,
könnte ich der schönen Einen,
die ich insgeheim so liebte,
sagen, wie mein Herz so ziepte.

Mit den Schlüsseln in der Hand
ging ich, kam ich und ich stand
vor der großen Wohnungstür,
klingelte - wer kam herfür?

Nicht die Schöne, nein, die Mutter,
die mich lud zu Trank und Futter,
die mich in die Kissen drückte,
was mich mäßig nur entzückte.

Gab mir Finder einen Kuss,
offenbarte dann zum Schluss,
dass sie lange habe schon
einen netten Schwiegersohn.

Tiefe Sehnsucht, Herzensschmerz -
Ende eines Traumkonzerts.
Nichts blieb mir, nichts war zu retten:
der Mutterkuss roch nach Bouletten.
 
AW: Lyrik - nicht ganz ernst genommen

Ela und Plattbauer zugeeignet

Tiefgerührt von den Berichten
muss ich euch noch schnell berichten,
dass es mir einst ähnlich ging
mit dem kleinen Schlüsselring.

Fand ich ihn doch auf dem Platz,
wo mein heißgeliebter Schatz
immer saß und wo er lag,
glatt vergessen. Welch ein Tag!

Endlich, so wollt' mir erscheinen,
könnte ich der schönen Einen,
die ich insgeheim so liebte,
sagen, wie mein Herz so ziepte.

Mit den Schlüsseln in der Hand
ging ich, kam ich und ich stand
vor der großen Wohnungstür,
klingelte - wer kam herfür?

Nicht die Schöne, nein, die Mutter,
die mich lud zu Trank und Futter,
die mich in die Kissen drückte,
was mich mäßig nur entzückte.

Gab mir Finder einen Kuss,
offenbarte dann zum Schluss,
dass sie lange habe schon
einen netten Schwiegersohn.

Tiefe Sehnsucht, Herzensschmerz -
Ende eines Traumkonzerts.
Nichts blieb mir, nichts war zu retten:
der Mutterkuss roch nach Bouletten.

Vivigenz zugeeignet

Mit Gedanken schwer und bitter
spielte ich auf meiner Zither
manche Weise von Herrn Hayden,
den konnt ich besonders leiden.

Und die Leute in der Runde
hingen all an meinem Munde,
obzwar ich doch so gar nicht sang,
und das alles stundenlang.

Ich spielte von der Haydenrose,
doch der Klang ging in die Hose,
und man liess mich bald in Ruh,
warf mir ein paar Euro zu.

Zwischen Gläubigen und Hayden
konnt ich kaum noch unterscheiden,
meine Zither brach entzwei,
doch mir war das einerlei.

Und anstelle meiner Zither
zog jetzt auf ein Mordsgewitter,
machte einen Haydenlärm,
kam es wohl aus dem Gedärm?

Eine Jungfrau war geblieben,
vorher waren es noch sieben,
es war Elke Haydenreich,
sie entfernte sich sogleich.
 
AW: Lyrik - nicht ganz ernst genommen

Windbrausiger Herbst!
Warmtönig verfärbst
du das Grün, das schwächelt,
melancholisch lächelt,
traurig schönes Wetter.
Igel werden fetter,
machen sich bereit,
bald ist Schlafenszeit.

Eichhörnchen behände
rascheln durchs Gelände,
hektisch Nüsse sammeln,
die sonst feucht vergammeln.

Schwalben längst schon fort,
ohne Abschiedswort.

Windbrausiger Herbst!
Gelb und rot verfärbst
du das Laub, das müde,
reisst's dann runter rüde,
wie ein Maler, der
schätzt sein Werk nicht mehr.

Blätter gelb und rot
liegen da wie tot.

Doch das Rot und Gelbe,
ist es noch das Selbe?
steigt nur kurz darauf
hoch zum Himmel auf.
Und ein kleines Mädchen
hält's an einem Fädchen,
freut sich an dem Drachen,
unbändiges Lachen.​
 
An die Heckernose vor meiner Veranda

Auf dem Strauch, dem rosenlosen
lieblich dicht - nebelumhüllt
leuchten verzagt die Hetschibetschi
wartet, gleich pflücke ich,
sie. Noch in meinen Pyjamahosen
- Mensch, das ist ein Superbild !


Hetschibetschi = Hagebutten
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: An die Heckernose vor meiner Veranda

Hetschibetschi = Hagebutten

Verflixt: kommen mir doch immer die Dialekte durcheinander: hier die richtige Version.

Auf dem Strauch, dem rosenlosen
lieblich dicht - nebelumhüllt
leuchten verzagt die Hetschibetschi.
Wartet, gleich pflück i sie
noch in meinen Pyjamahosen
- Mensch, das ist ein Superbild !
 
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