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LKW durchfährt einen Berliner Weihnachtsmarkt (2016)

Das nennt man eben Kapitalismus, aber wovor hat der Deutsche – und vielleicht auch der Schweizer – am meisten Angst? Vor dem großen Schreckgespenst Sozialismus.:)
 
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bringst du da nicht etwas durcheinander? Seit wann gilt die Formel Kapitalismus = Demokratie || Sozialismus = Diktatur? Vor 40 Jahren sah es danach aus, ja. Aber heute gilt dies nicht mehr. Sozialismus/Kommunismus funktionieren nur unter Zwang, das ist klar. Dies heißt aber noch lange nicht, dass primär kapitalistische Länder demokratisch seien. Es ist immer eine Mischung aus beiden Varianten. Die eine gilt für die Gleichen, die andere für die Gleicheren, Schnittmengen inklusive.
 
Nein, nicht trotz sondern wegen der gut einstudierten Rolle als Untertan, gibt es anstelle der echten nur die Scheindemokratie.

Du verwechselst hier Demokratie mit Anarchie. In einer funktionierenden Demokratie muss sich der Einzelne -nicht immer, aber auch - der Gesamtheit unterordnen können. Demokratie heißt, dass das Volk -und damit auch der Einzelne- nicht nur Macht, sondern auch Verantwortung hat.
 
bringst du da nicht etwas durcheinander? Seit wann gilt die Formel Kapitalismus = Demokratie || Sozialismus = Diktatur? Vor 40 Jahren sah es danach aus, ja. Aber heute gilt dies nicht mehr. Sozialismus/Kommunismus funktionieren nur unter Zwang, das ist klar. Dies heißt aber noch lange nicht, dass primär kapitalistische Länder demokratisch seien. Es ist immer eine Mischung aus beiden Varianten. Die eine gilt für die Gleichen, die andere für die Gleicheren, Schnittmengen inklusive.

Reiner Kapitalismus ist wohl eher mit Anarchie als mit Demokratie zu bezeichnen. Aber, stabile demokratische Systeme finden sich näher dem Kapitalismus als dem Kommunismus. Der Mensch will vorwiegend für sich selbst schaffen. Und für die Allgemeinheit nur dann, wenn er mittelbar auch selbst einen ausreichenden Vorteil davon hat.
Daher zahlen auch Menschen -oft nicht gerne, aber doch freiwillig und einsichtig- Steuern. Weil sie ja vom Staat auch etwas dafür bekommen. Hat aber der Einzelne nicht mehr das Gefühl, er schafft hauptsächlich zu seinem eigenen Vorteil, dann ist die Motivation zum Schaffen dahin. Das haben kommunistische System erlebt - in diesen Wurde nicht der Reichtum, sondern vielmehr Armut relativ gleichmäßig im Volk aufgeteilt.
 
An dieser Stelle erlaube ich mir thematisch bildhaft darauf hinzuweisen, dass die Einführung eines ' Last-Kraft-Wesen für demokratisch zu verstehende Geldverkehrsregeln' derzeit wohl noch eine Utopie ist und erst in einem ' ganzjährigen Weihnachtsgeldmarkt' noch getestet werden müsste? :)

Ganz im Ernst:
Die Einführung eines basisdemokratisch zu verstehenden öffentlich-rechtlichen Parallelgeldwesens
steht weltweit noch aus!​

Und weniger im Ernst:

:ironie:

Wenn Geld eine Erfindung ist, warum sollte dann diese Erfindung nicht so "volkspatentiert" werden können, dass man bei einem Minister auch mal einen Geldkoffer zur "Verkompostierung" stehen lassen könnte, ohne dass man befürchten müsste, zuerst das Sprengkommando verständigen zu sollen?

Was waren das doch damals noch für schäubles-weise zugängliche Zeiten,
wo man alles mit Geld (als friedliche Waffe) regeln konnte
und es noch keine EU-Auslobung für Fluchtprämien aus Afrika und Asien gab!

Bernies Sage​
 
Zuletzt bearbeitet:
Du verwechselst hier Demokratie mit Anarchie.
Nein. Demokratie heißt "Herrschaft des Staatsvolkes" und Anarchie heißt "Abwesenheit von Herrschaft".
Beides bezieht sich auf das steinzeitliche Prinzip der Herrschaft.

In einer funktionierenden Demokratie muss sich der Einzelne -nicht immer, aber auch - der Gesamtheit unterordnen können.
In einer funktionierenden Demokratie muss der Einzelne zunächst einmal gehört werden, bevor sich eventuell eine Minderheit einer Mehrheit unterordnen muss. Wenn aber defacto für den Einzelnen nur die "Wahl" zwischen einer Handvoll Einheitsparteien besteht, die noch dazu koalieren, dann wird eine Mehrheit von Einzelnen erst gar nicht gefragt oder gehört, bevor sie sich "unterzuordnen" haben.

Demokratie heißt, dass das Volk -und damit auch der Einzelne- nicht nur Macht, sondern auch Verantwortung hat.
Ja, wie schön! Und wo ist das so?
Scheindemokratie heißt, dass der Einzelne weder Macht noch Verantwortung hat sondern irgendwie ruhiggestellt wird. :D
 
In einer funktionierenden Demokratie muss sich der Einzelne -nicht immer, aber auch - der Gesamtheit unterordnen können. Demokratie heißt, dass das Volk -und damit auch der Einzelne- nicht nur Macht, sondern auch Verantwortung hat.

Hallo Muzmuz:
Diesem Teil stimme ich zu-

Der Mensch will vorwiegend für sich selbst schaffen. Und für die Allgemeinheit nur dann, wenn er mittelbar auch selbst einen ausreichenden Vorteil davon hat.
Du schreibst von "Der Mensch will vorwiegend für sich selbst schaffen ..."
usw...
Ich glaube das -für allgemein-
so nicht; auch nicht -größtenteils- in der Tierwelt-

Auch, wenn das hier nicht eine Rubrik für Gedichte ist, möchte ich nur die erste Strophe hereinstellen:
"Edel sei der Mensch
hilfreich und gut!
denn das allein
unterscheidet ihn
von allen Wesen,
die wir kennen.
..."
Auch wenn sein erster Gedanke im Imperativ gewählt ist, so meine ich doch, dass der unreligiöse Goethe ein Grundbedürfnis angesprochen haben möchte-
Aber, es ist möglich, dass dieses Grundbedürfnis beim weiblichen Menschen oft stärker ausgeprägt ist-
(Möglichkeit von Mutterschaft)
 
bringst du da nicht etwas durcheinander? Seit wann gilt die Formel Kapitalismus = Demokratie || Sozialismus = Diktatur? Vor 40 Jahren sah es danach aus, ja. Aber heute gilt dies nicht mehr. Sozialismus/Kommunismus funktionieren nur unter Zwang, das ist klar. Dies heißt aber noch lange nicht, dass primär kapitalistische Länder demokratisch seien. Es ist immer eine Mischung aus beiden Varianten. Die eine gilt für die Gleichen, die andere für die Gleicheren, Schnittmengen inklusive.
Diese Formel stammt von dir, ich habe sie nicht mal andeutungsweise erwähnt. Den Sozialismus, den es bisher noch nirgendwo gab, habe ich erwähnt als Andeutung auf die soziale Marktwirtschaft, die wir – wie du richtig sagst – vor vierzig oder gar dreißig Jahren noch hier hatten.
 
Auch wenn sein erster Gedanke im Imperativ gewählt ist, so meine ich doch, dass der unreligiöse Goethe ein Grundbedürfnis angesprochen haben möchte-
Mit Religiosität hat das nichts zu tun. Goethe betont das Edle, das in jedem Menschen steckt und ihn von allen anderen Wesen unterscheidet. Mensch zu sein bedeutet schließlich nicht nur Verstand zu haben.
 
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Anideos, in #361 habe ich beschrieben, wie sich unser derzeitiges Gesellschaftsmodell aus meiner Sicht darstellt. Deine Antwort war:
Das nennt man eben Kapitalismus, aber wovor hat der Deutsche – und vielleicht auch der Schweizer – am meisten Angst? Vor dem großen Schreckgespenst Sozialismus.:)
ich antwortete:
bringst du da nicht etwas durcheinander? Seit wann gilt die Formel Kapitalismus = Demokratie || Sozialismus = Diktatur? Vor 40 Jahren sah es danach aus, ja. Aber heute gilt dies nicht mehr. Sozialismus/Kommunismus funktionieren nur unter Zwang, das ist klar. Dies heißt aber noch lange nicht, dass primär kapitalistische Länder demokratisch seien. Es ist immer eine Mischung aus beiden Varianten. Die eine gilt für die Gleichen, die andere für die Gleicheren, Schnittmengen inklusive.
jetzt kommst du daher und behauptest:
Diese Formel stammt von dir, ich habe sie nicht mal andeutungsweise erwähnt. Den Sozialismus, den es bisher noch nirgendwo gab, habe ich erwähnt als Andeutung auf die soziale Marktwirtschaft, die wir – wie du richtig sagst – vor vierzig oder gar dreißig Jahren noch hier hatten.

Willst du mich verarschen? Oder ist bei dir diese verlogene Politikerdiskussionsart schon völlig normal?
 
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