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Liebe - Seelenliebe - innige Vertrautheit...

@EarlGrey
Ja, genau das habe ich mit meiner Formulierung “anderes Wort für“ sagen wollen. Oder was denkst du, was @sophami mit “Einbildung“ meinte? In diesem Zusammenhang hat es doch eine Subebene. Eine Aufforderung zur Verdrängung, denn was man intuitiv fühlt, verschwindet nicht, indem man es als Einbildung abtut. Seelenverwandtschaft und Mystik, das sind nur Worte. Das Geheimnis daran ist, es ernst genug zu nehmen.
Einbildung heisst für mich sich auf profanen Ebenen etwas zu erschaffen was so nicht vorhanden ist. Heidegger spricht da von dichten. Mystik dagegen ist für mich eine Form der Wahrnehmung auf einer besonderen seelischen Ebene und mit besonders ausgeprägter seelische Beteiligung. Mir ist jetzt dein Verhältnis dazu unklar. Was meinst du genau mit ernst genug nehmen..?
 
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@dasinci Ich verstehe deine Position nicht so ganz.
Also als Einbildung meinte ich, dass wir nur denken, dass es "seelische" Verbindungen gibt, in Wahrheit aber nur die Psychologie uns einen Streich spielt.

Ich weiss nicht, ob diese Art von Begegnung z.B bloss von meiner Empathie so "besonders" erscheint. Ich habe keine psychologische Erklärung dafür, weshalb etwas so anders ist, als anderes. Wenn Aspekte wie Hobbys, Worte, Gedanken irgendwie keine wichtige Rolle mehr spielen.

Mit diesem Freund (nicht mein Partner) konnte ich nach einem kurzen Moment bereits meine gesamte Lebensgeschichte erzählen. Ich hatte noch keine Zeit dafür, ihn kennenzulernen. Wie wusste ich dann, das ich alles erzählen kann? Mimik? Also doch nur Empathie?
Wie erkannte ich, dass er mich nicht missversteht und konnte somit weitererzählen?
Wie kann ich ohne Worte so stark erkennen, wenn ihm etwas nicht gefällt?

Vielleicht ist es auch einfach eine Kombination von jemanden, der Gesichter wahnsinnig gut lesen kann und jemanden, der mit dem Gesicht viel erzählt :D

Dann kann ich mir aber nicht erklären, wieso mir seine Gedanken/Stimmlagen/Blicke so vertraut vorkommen. :dontknow:
 
Wie bereits geschrieben, manche Menschen ähneln sich einfach. In ihrer Art, ihren Erfahrungen, in ihrer Weltanschauung, der Verarbeitung von Dingen...
Und da etwas Anderes zu vermuten, ist Einbildung. Wunschdenken.
 
Wie bereits geschrieben, manche Menschen ähneln sich einfach. In ihrer Art, ihren Erfahrungen, in ihrer Weltanschauung, der Verarbeitung von Dingen...
Und da etwas Anderes zu vermuten, ist Einbildung. Wunschdenken.

der rationale vergleich auf ähnlichkeit ist nur die eine hälfte - es ist ja nicht nur das wir etwas als sehr ähnlich orten - es ist die tiefe empfindung welche dabei etwas mit uns macht als quasi mystisches erleben ...
 
Diese tiefe Empfindung kommt doch auch nur aus dem Verstand.
Nun - eine Memge Leute sind sich da einig das mystisches Erlenen eben nicht ausf dem verstandesmässigen - daher durch denken - Erfassen beruht. So schrieb Wittgenstein - einer der einflussreichsten Denketrdes 20 jahrhunderts dazu: "worüber du nicht reden(denken) kannst darüber muss du schweigen(nonkognitives erfassen)" und Heidegger verwendete dazu den begriff der Sigetik https://de.wikipedia.org/wiki/Sigetik .
Der Mensch und sein Bewusstsein ist eindeutig mehr wie sein sprachlich orientiertes kognitives Denkvermögen .
 
Wie bereits geschrieben, manche Menschen ähneln sich einfach. In ihrer Art, ihren Erfahrungen, in ihrer Weltanschauung, der Verarbeitung von Dingen...
Und da etwas Anderes zu vermuten, ist Einbildung. Wunschdenken.

Sehe ich auch so, und in Zeiten der forcierten Selbsterkenntnis werden die unliebsamen Eigenschaften im "Blutsverwandten" und diesem ähnlichen Repräsentanten abgelehnt oder bekämpft und die wertvollen im "Seelenverwandten" idealisierend betont und geschützt.

Der Mensch und sein Bewusstsein ist eindeutig mehr wie sein sprachlich orientiertes kognitives Denkvermögen .

Sicher, nur ist es ja das interpretierende Denken, das die Kategorien und somit auch den Begriff "Seelenverwandschaft" kreiert, um seine sinnlich-emotionalen Erfahrungen zuzuordnen.

Zwischen Selbsterhaltungstrieb und wertendem Verstand knüpfen wir unser Beziehungsnetz als soziale Wesen und je lebensfeindlicher das Netz der Kindheit umso bedeutsamer die Beziehungen im mittleren Lebensalter, denke ich mal.
 
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Nun - eine Memge Leute sind sich da einig das mystisches Erlenen eben nicht ausf dem verstandesmässigen - daher durch denken - Erfassen beruht. So schrieb Wittgenstein - einer der einflussreichsten Denketrdes 20 jahrhunderts dazu: "worüber du nicht reden(denken) kannst darüber muss du schweigen(nonkognitives erfassen)" und Heidegger verwendete dazu den begriff der Sigetik https://de.wikipedia.org/wiki/Sigetik .
Der Mensch und sein Bewusstsein ist eindeutig mehr wie sein sprachlich orientiertes kognitives Denkvermögen .
Jedes Erleben erfährt der Mensch durch den Verstand. Wie denn sonst? Und was bedeutet Mystik?
 
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