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Liebe ist ...

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AW: Liebe ist ...

da müßte mann/frau nonne fragen wie das geht!
liebe hat doch nichts mit trieben zu tun und verehrung!
liebe ist ein gefühl das beim sehen, fühlen und denken eintritt:umarm:

Ich kenne keine Nonnen. Triebe kann man erkennen, wenn man das Unfassbare beginnt zu lieben, denke ich. Unfassbare Wirklichkeit des Geistigen bedeutet für mich klare Tiefe erkennen. In der Klarheit/ Reinheit erkenne ich keine Liebe. Höchstens Liebe im Denken! Unfassbare Liebe Gottes wird also nur bewundert/ angehimmelt, weil es noch nicht verstanden werden kann. Durch Räusche (Sehnsüchte/ Wünsche/ Triebe) versucht der Mensch etwas zu verstehen und macht sich s-ein 'liebes' Bild als Trost. Einen lieben Gott mit Rauschebart! oder ein alles verschlingendes Loch. :kuss5:
 
AW: Liebe ist ...

roland barthes schreibt in seinem buch "fragmente einer sprache der liebe":

“Es gibt zwei Arten von Bejahung der Liebe. Am Anfang, wenn der Liebende dem Anderen begegnet, steht zunächst die unverzügliche Bejahung (psychologisch: Betörung, Begeisterung, Überschwenglichkeit, verrückte Projektion einer beglückten Zukunft: ich werde vom Verlangen, vom Zwang verzehrt, glücklich zu sein): ich sage zu allem ja (und mache mich damit blind). Es folgt ein langer Tunnel: mein erstes ja wird von Zweifeln untergraben, die Liebe als Wert ist unaufhörlich von Entwertung bedroht: das ist der Zeitpunkt der traurigen Leidenschaft, der Heraufkunft von Ressentiment und Opfer. Aus diesem Tunnel kann ich jedoch wieder auftauchen; ich kann ihn ‘überwinden’, ohne ihn zu beseitigen; was ich ein erstes Mal bejaht habe, kann ich von neuem bejahen, ohne es zu wiederholen, denn was ich dann bejahe, ist die Bejahung, nicht ihre Zufälligkeit: ich bejahe die erste Begegnung in ihrer Differenz, ich will ihre Wiederkehr, nicht ihre Wiederholung. Ich sage zum (alten oder neuen) Anderen: Beginnen wir von neuem.”
 
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