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Pauschal ist nichts richtig.
Ein Freund hat ein Mädchen adoptiert, das mit 4 Jahren 9 Monate in der Entwicklung zurückgeblieben war, weil die leibliche Mutter während der Schwangerschaft schwere Drogen nahm. In der zweiten Grundschulklasse war sie schon Zweitbeste des Jahrgangs. Das staatliche Bildungssystem heilt nicht, sondern verwaltet nur die Defizite der Menschen.
Mit geheilt meinte ich, dass das Kind den Entwicklungsrückstand von ca 9 Monaten mehr als aufgeholt hat. Staatliche Einrichtungen haben zwar auch Programme für so etwas. Diese heilen die Rückstände aber nicht, sondern verwalten sie nur, weil es staatlich gesteuerten Einrichtungen nicht um Heilung geht, sondern um die Versorgung der dort Beschäftigten.
Man ist immer bemühtHeilung assoziiere ich eher mit Krankheit, insofern stimmt es wohl, dass die Regelschule nicht dazu da ist, Krankheiten zu heilen. Hierfür gibt es andere Institutionen. Ich denke schon, dass aber auch an staatlichen Schulen die Kinder mit Lernrückständen nicht einfach im Stich gelassen werden. Jedenfalls erlebe ich das im Berufsalltag nicht so. Man ist immer bemüht, den Kindern möglichst gerecht zu werden, soweit dies im Rahmen der dort gegebenen Möglichkeiten eben machbar ist.
Was man den einen zu viel gibt, muss man den anderen vorenthalten.Hallo zusammen,
ich bin Lehrer. Ich verdiene vor Abzug der privaten Krankenversicherung ca. 3700 Euro Netto im Monat (A13 halt, ist ja kein Geheimnis) und arbeite offiziell 27 Schulstunden pro Woche (27x45 Minuten = 20,25 Zeitstunden). Das macht einen Stundenlohn von knapp 45,68 Euro. In der Regel darf ich direkt nach Unterrichtsschluss (12:45 Uhr) nach Hause fahren und kann - sofern ich das möchte und ungebunden bin - z.B. ins Schwimmbad gehen oder etwas Shopping in der Innenstadt veranstalten und zwischendurch in teuren Filialen noch teurere Kaffeegenüsse konsumieren. Außerdem bin ich verbeamtet, demzufolge werde ich einst eine solide Pension genießen dürfen und bis dahin über einen unkündbaren Arbeitsplatz verfügen. Sorgen um meinen Job kenne ich jedenfalls nicht. Ferien habe ich reichlich und kann diese ausgiebig und regelmäßig genießen. Jetzt im Sommer sind es ganze sechs Wochen, die ich bestens vergütet in die Karibik fahren könnte.
Man kann also sagen, dass es stimmt: Verglichen mit einem "normalen" Arbeitnehmer geht es mir als Lehrer durchaus gut. Um noch offener zu sprechen: Es ist geradezu eine Unverschämtheit, was ich mir als Lehrer erlaube, während andere den ganzen Tag schuften, den schlechten Atem des Chefs dabei im Nacken spüren und am Ende des Monats kaum ihre Miete (ganz zu schweigen von den Nebenkosten) begleichen können.
Und ganz Lehrer, der ich bin, stelle ich eine Aufgabe: Findet die Fehler!
Natürlich ist nicht jede Privatschule besser als jede staatliche. Aber: Lehrer an Privatschulen sind/feiern deutlich seltener krank, sind deshalb mehr präsent, es kommt zu weniger Ausfällen, weil nur Beamte länger und öfter krank sein können, ohne Einkommen und Job zu verlieren. Wie ich an meinem Beispiel zeigte, müssen Lehrer von Privatschulen, bei durchschnittlich geringerem Gehalt auch mehr arbeiten, öfter abends in der Schule sein. Außerdem steht durch das Schulgeld mehr finanzieller Spielraum zur Verfügung. Ich will mich über meine Schulzeit nicht beschweren. Aber die Tatsache, dass ich noch nicht einmal drei sehr gute Lehrer hatte, hat auch damit zu tun. Der zweite sehr gute Lehrer, den ich hatte, war Peter Bieri an der Uni. Es überrascht mich nicht, dass er den staatlichen Hochschulbetrieb verlassen hat und auf seine Daueralimentationsrechte verzichtete. Das verbeamtete Bildungssystem ist an den Wurzeln morsch und krank.
Der Krankenstand der gesetzlich Versicherten liegt im langfristigen Schnitt in Deutschland zwischen 2,5-3,5%, bei Beamten 15-17%. Die gesetzlich Versicherten haben im Normalfall 6 Wochen Lohnfortzahlung, Beamte bis Lebensende.