PhilippP
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Bleibt die Frage offen, warum "Kopf" arbeit höher bezahlt sein sollte.
Meine Seelenarbeit ist auch nicht "sichtbar" und auch noch unbezahlt.
Ich verstehe unter basischem Opportunismus ein geistige Anpassungsfähigkeit an herrschende Strukturen, um mehr Anerkennung( in welcher Form auch immer)zu bekommen, die in charakterlische Züge übergegangen ist, die den Opportunismus des eigenen Verhaltens nicht mehr merkt und eine aufgesetzte Ideologie zur Folge hat, die es allzu gut meint.
Ganz plump würde ich vermuten, dass gutes Gehalt gute Argumente benötigt: Weshalb sollte ich gerade Sie bei mir im Unternehmen einstellen und nicht Person XY? Je höher die Qualifikation einer Fachkraft, desto einfacher wird es sein, solche Argumente anzuführen. Ein ungelernter Fließbandarbeiter ist hier austauschbarer als ein Chemikant (gut bezahlter Ausbildungsberuf), hat also weniger Alleinstellungsmerkmale zu bieten.
Sicherlich regelt nicht alles die freie Marktwirtschaft und damit das Leistungsprinzip, auch traditionelle Gründe und Wertehaltungen spielen eine Rolle. In vielen Ländern werden - um wieder zum Kernthema zu kommen - z.B. Lehrer deutlich schlechter bezahlt, dafür ist die Qualität der öffentlichen Bildung dort auch wesentlich schlechter.
Ich persönlich finde, dass jeder von seiner redlich durchgeführten Arbeit sorgenfrei leben können sollte. Wenn z.B. ein Koch oder eine Friseurin am Ende des Monats nicht weiß, wie die Miete bezahlt werden soll, dann ist das ein eklatanter Missstand, den es abzuschaffen gilt.
Zum Opportunismus (das mit dem "basisch" verstehe ich inhaltlich nicht, daher lass ich es weg): In diesem von dir beschriebenen Sinne sind wir alle Opportunisten. Wir passen uns in erstaunlich hohem Maße an bestehende Strukturen an und merken das häufig gar nicht. Das liegt einfach daran, dass diejenigen, die in der Geschichte der Menschheit entschieden anders vorgegangen sind, nicht ausreichend Restlebenszeit hatten, Nachkommen zu zeugen.
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