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Lebensträume und ihre Verwirklichung

AW: Lebensträume und ihre Verwirklichung

.....

1. Und wenn eine Traumvorstellung durch die knallharte Realität abgelöst wird, dann mag irgendwas Neues entstehen.
2. So wie bei einem Erdbeben aus einer ganzen Stadt auch etwas "Neues" entstehen kann. Aber genau das ist ja dann die Illusion: daß man sich einredet, der ursprüngliche Traum würde noch übertroffen oder ähnliches, also daß man nachher irgendwie "besser" dastehen würde als vorher.
3. Das klingt in etwa so dumm, wie wenn dir die naiven Christen ein "Himmelreich" als phantastische Belohnung dafür versprechen, die irdische Illusion nur lange genug geduldig ertragen zu haben... heissa, endlich kommt die tödliche Verwirklichung...

Der Rote Baron

Zu 1.:
Welche Unterschiede bestehen zwischen a )Realität b) knallharter Realität und c) Wirklichkeit...:confused: Was ist hier überhaupt mit "Traumvorstellung" gemeint...? Die Vorstellung in einem Nacht-Traum ? Die Vorstellung in einem Tag-Traum? Ernst BLOCH's "Konkrete Utopie" ?
John LENNON's "Imagine" ???
Warum konnte Einstein formulieren:
"Imagination is more important than knowledge" ?
Zu 2.:
Das verstehe ich nicht ...:dontknow:
Wofür oder wogegen soll hier argumentiert werden :confused:
Zu 3.:
Die naiven Christen bzw. Anhänger anderer Ideologien argumentieren oft mehr als dumm! Aber hatte Kaawi auf diesem dummen Niveau geschrieben ...?
Gruß, moebius
 
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AW: Lebensträume und ihre Verwirklichung

den Vorgang als solchen verstehe ich natürlich, das nennt man desillusionieren, aufwachen, in die Realität kommen... aber der ursprüngliche Traum wird ganz einfach zerstört. Das kennt doch auch jeder, der aus dem Schlaf aufwacht, wo sich eben noch ein schöner Traum abgespielt hat. Das Aufwachen macht doch da keinen Spaß oder schafft etwas "Neues". Die alte Realität war schon vorher da, und das Aufwachen ist einfach bloß enttäuschend...

Und wenn eine Traumvorstellung durch die knallharte Realität abgelöst wird, dann mag irgendwas Neues entstehen. So wie bei einem Erdbeben aus einer ganzen Stadt auch etwas "Neues" entstehen kann. Aber genau das ist ja dann die Illusion: daß man sich einredet, der ursprüngliche Traum würde noch übertroffen oder ähnliches, also daß man nachher irgendwie "besser" dastehen würde als vorher. Das klingt in etwa so dumm, wie wenn dir die naiven Christen ein "Himmelreich" als phantastische Belohnung dafür versprechen, die irdische Illusion nur lange genug geduldig ertragen zu haben... heissa, endlich kommt die tödliche Verwirklichung...

Der Rote Baron

Hi redbaron,

ich träume drei Träume auf einmal, alle drei gehen mit schweren Enttäuschungen einher, aber ich habe mir die Mühe gemacht, meine eigenen Erfahrungen zu reflektieren, statt einen vorgegebenen Traum vom Himmelreich nachzubeten, und dabei habe ich festgestellt, dass Enttäuschung NICHT das letzte Wort und Gefühl sein muss, dass es nach gehörigen Hass- und Trauerphasen Fortsetzungen gibt, die dort wieder anknüpfen, wo eine Enttäuschung mal der Anlass war, aufzugeben. Es sind nicht unsere Träume, die naiv sind, sondern unsere sich abwechselnd aus Minderwertigkeits- und Omnipotenzgefühlen speisenden Vorstellungen, wie ein Ziel erreicht werden und wie die notwendige Zusammenarbeit mit anderen Menschen aussehen kann. Mein Zauberwort heißt z.Z. Neuordnung, statt Neuanfang.

LG Kaawi :)
 
AW: Lebensträume und ihre Verwirklichung

Hi redbaron,

ich träume drei Träume auf einmal, alle drei gehen mit schweren Enttäuschungen einher, aber ich habe mir die Mühe gemacht, meine eigenen Erfahrungen zu reflektieren, statt einen vorgegebenen Traum vom Himmelreich nachzubeten, und dabei habe ich festgestellt, dass Enttäuschung NICHT das letzte Wort und Gefühl sein muss, dass es nach gehörigen Hass- und Trauerphasen Fortsetzungen gibt, die dort wieder anknüpfen, wo eine Enttäuschung mal der Anlass war, aufzugeben. Es sind nicht unsere Träume, die naiv sind, sondern unsere sich abwechselnd aus Minderwertigkeits- und Omnipotenzgefühlen speisenden Vorstellungen, wie ein Ziel erreicht werden und wie die notwendige Zusammenarbeit mit anderen Menschen aussehen kann. Mein Zauberwort heißt z.Z. Neuordnung, statt Neuanfang.

LG Kaawi :)


Hallo Kaawi,

wie sonst überall auch, redet man schnell aneinander vorbei, wenn über große Themen so allgemein gesprochen wird und keine konkreten Beispiele das Thema eingrenzen. Nun redest du von "drei Träumen", sagst aber nicht welche das sind. Daher vermute ich, daß du - wie es im Denkforum fast immer üblich ist - auch hier hinter einer Nebelwand bleiben willst, nur um zuzuschauen, was andere in deine Worte hineininterpretieren.

Ich dagegen greife konkrete, benennbare und überschaubere Beispiele heraus. Meinetwegen geht es noch konkreter: nehmen wir an, ich will mir einen kleinen Traum erfüllen und ein Möbel ganz nach meinem Geschmack haben. Nach einiger Suche stelle ich - nicht ganz unerwartet - fest, daß es dieses Möbelstück nicht zu kaufen gibt und ich es daher selbst entwerfen und bauen muß. Bereits dazu benötige ich eine Vielzahl von Ressourcen, sei es Vorstellungsvermögen, Technische Geräte, Geld, Zeit, Einkaufs- und Transportmöglichkeiten usw. und stelle im Verlauf dieses eigentlich winzigen Projektes fest, daß alles etwas "schwieriger" wird, als ich mir das ursprünglich gedacht hatte.

Nun besteht aber der Traum ja gerade darin, sich im selbst geschaffenen irgendwie wiederzufinden, sich davon repräsentiert, bestätigt, gespiegelt zu sehen... was es also a priori erforderlich macht, die eigene Vorstellung so genau wie möglich umzusetzen. Kompromisse wird es immer geben müssen, weil die stoffliche Welt mit ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten natürlich nicht bis ins letzte Detail in der Vorstellung vorwegzunehmen ist.

Nicht alles ist tatsächlich genau planbar, vielleicht verhält sich das Baumaterial im Beispiel anders als gedacht, oder manche Bauteile sind nicht beschaffbar und müssen substituiert werden. Aber der Anspruch kann trotzdem natürlich nur lauten: so genau wie nur irgend möglich die eigene Vorstellung umsetzen. Wäre es nicht so, wäre es also egal, ob der originale Bauplan umgesetzt würde, dann hätte ja das Projekt gar nichts mehr mit mir als Urheber zu tun. Dann könnte es genauso gut jemand anderer abwickeln und ich wäre aus dem Projekt raus. Dann wäre es eben nicht mein Projekt, aber das hätte ich ja dann auch schon vorher gewußt und es entsprechend sein lassen.

Was ich hier nun angedeutet habe, scheint mir ein allgemeines Prinzip zu sein, das analog zu einem physikalischen Phänomen einen bestimmten Lebensaspekt beschreibt: wie der Luft- oder Wasserwiderstand, der nicht nur linear, sondern sogar potenziert mit der Geschwindigkeit des im Medium bewegten Objektes wächst, wird die Realisierung eines Projektes (konkrete Formulierung eines Lebenstraums) umso schwieriger und damit unrealistischer, je weiter der Weg zwischen Vorstellung und Fertigstellung ist. Dieser "Widerstand", den ich dabei erfahre, liegt natürlich zu einem erheblichen Teil an dem Anspruch, die eigene Vorstellung vom Immateriellen in die materielle Welt umzusetzen.

Aber genau darum geht es ja. Würde es nicht darum gehen, wäre das so ähnlich, wie eine Reise zu buchen, ohne aber weder das Ziel noch die Reisekosten zu kennen bzw. kennen zu wollen. Wer eine Überraschungsreise buchen will, soll das ruhig tun, das mag für manche vielleicht als "Lebenstraum" schon genügen, vor allem wenn das eigene Budget auch mit unvorhergesehenen Ausgaben belastbar ist. Aber wer einen recht konkreten Traum hat, will dann schon, daß von der eigenen Vorstellung, die als bloße Idee den Traum ja ausgemacht hat, möglichst viel "übrig" bleibt.

So ist das im Beispiel erwähnte "Möbel-Projekt" überschaubar genug, um Aussicht auf Realisierung zu haben. Die Wirklichkeit bestätigt mich da auch, denn ich habe das schon mehrere Male erfolgreich durchgezogen. Genaue und realistische Planung sowie etwas selbsterzeugter "Druck" dahingehend, möglichst nicht vom Plan abzuweichen, waren die wesentlichsten Erfolgsgaranten. Und das nicht bloß auch, sondern erst Recht dann, wenn noch andere Menschen beteiligt sind! Eine "Kooperation" im Sinne von "offenem Ergebnis" macht nur in der Planungsphase Sinn. Danach müssen sich alle möglichst genau an den Plan halten, wenn das Projekt erfolgreich abgeschlossen werden soll.

Erweitere ich diese Betrachtung eines recht kleinen Projektes auf größere Träume, also mehr "Lebensträume" im eigentlichen Sinne dieses Wortes, stelle ich zuerst mal einen erheblich gestiegenen Schwierigkeitsgrad fest. Denn dann potenzieren sich die Schwierigkeiten unterwegs und bilden irgendwann - und zwar durchaus prinzipiell vorhersehbar - eine Widerstandsmauer, die der gesamten aufzubringenden Aktivität eine ebenso große Bremskraft entgegen setzt. Und wenn ich das schon recht realistisch vorhersehen kann, wäre es einfach bloß dumm, das trotzdem zu versuchen.

Der Rote Baron
 
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AW: Lebensträume und ihre Verwirklichung

Zu 1.:
Welche Unterschiede bestehen zwischen a )Realität b) knallharter Realität und c) Wirklichkeit...:confused: Was ist hier überhaupt mit "Traumvorstellung" gemeint...? Die Vorstellung in einem Nacht-Traum ? Die Vorstellung in einem Tag-Traum? Ernst BLOCH's "Konkrete Utopie" ?
John LENNON's "Imagine" ???
Warum konnte Einstein formulieren:
"Imagination is more important than knowledge" ?
Zu 2.:
Das verstehe ich nicht ...:dontknow:
Wofür oder wogegen soll hier argumentiert werden :confused:
Zu 3.:
Die naiven Christen bzw. Anhänger anderer Ideologien argumentieren oft mehr als dumm! Aber hatte Kaawi auf diesem dummen Niveau geschrieben ...?
Gruß, moebius

moebius, ich kann zwischen deinen strukturierten Anmerkungen und meinem Ursprungstext keinen Zusammenhang erkennen. Was willst du mir sagen?

Allenfalls zu deinem Punkt 3: ich glaube Kaawi schreibt auf dem Niveau von Leuten, die einfach mal was hinschreiben. Also auch dann einfach mal was hinschreiben, wenn das nicht wirklich konkret mit dem zu tun, was der Ursprungsautor gemeint hat. "Experimentelles Schreiben" sozusagen...

Der Rote Baron
 
AW: Lebensträume und ihre Verwirklichung

Volle Ablehnung, Kaawi. Die Vorstellung von der Lebenswirklichkeit ist ja der Traum. Wenn der korrigiert werden soll, wird er ja zerstört und nicht erfüllt... und genau darauf wollte ich hinaus. Du hast das entscheidende Argument dazu erbracht.

Der Rote Baron
Mein Lieblingszitat:
Meister Eckhart schreibt:
“Wer ein gutes Leben beginnen will, sollte tun wie einer, der einen Kreis zieht. Hat er den Mittelpunkt des Zirkels gut angesetzt und steht er fest, so wird die Kreislinie gut.
Der Mensch lerne also zuerst, dass sein Herz festhalte an Gott und so an allem Guten und an allen Werken des Guten. Denn täte ein Mensch auch große Werke, sein Herz aber wäre unstet, es hülfe ihm wenig oder nichts.”
"Hast Du warten gelernt?"
"Nein!"
"Dann lernst Du es jetzt!"

Dialog mit meiner Ma​

:liebe: :schaukel: :schaf: rg​
 
kreatives Schaffen (für RedBaron)

Also, RedBaron, ich kenne sehr wenige Künstler die Spass haben an was sie machen. Weil natürlich ein Traum zu verwirklichen braucht Mühe und Auseinandersetzung mit der Realität die immer ein Schock für den Träumer ist.

Mehr als die Verhältnisse und die andere Menschen, einen Träumer stören die eigene Schwächen. Trotzdem, eine gute Vorbereitung, Disziplin und Kennen können die künstlerische Tätigkeit in Glück verwandeln.
Ich denke dass der Produzent von Avatar, hat während der kreativen Arbeit an seinem Film den gleichen Genuss gespürt wie eine Mutter die ein Kind im Schoss hat, ein Kind für den sie viele Träume hat, und dann es kommt plötzlich in der Welt. Es ist schmerzhaft, trotzdem es ist ein Glück. Du hast es genossen (ich auch) aber er hat es genossen mehr als wir, weil seine Idee hat gefrüchtet. Er hat uns inspiriert und sogar die denkensweise einer ganzen Welt beeinflusst. Ist es nicht ein Genuss?

Ich auf der Bühne, idem. Wenn ich gut vorbereitet bin, also technisch und musikalisch, wenn ich keine Angst habe, wenn ich sicher bin was ich zu sagen habe, dann ist es ein Genuss pur auf der Bühne zu sein und der Applaus am Ende (wenn die Arbeit gelungen ist) ist ein Glücksrausch. Kreatives Schaffen ist geheimnisvollerweise beglückend, auch wenn es mit Mühe und Leid zu tun hat. Vielleicht genau deshalb!
 
AW: Lebensträume und ihre Verwirklichung

Hallo redbaron!

Zunächst nur dieses:
wie sonst überall auch, redet man schnell aneinander vorbei, wenn über große Themen so allgemein gesprochen wird und keine konkreten Beispiele das Thema eingrenzen.
Das muss aber nicht so sein, wenn keiner seine eigene Herangehensweise an Themen und Beziehungen als Maßstab setzt, können trotz unterschiedlicher Intentionen immer wieder gemeinsame Aspekte eines Themas beleuchtet werden. Es kommt drauf an, worauf sich die Dialogpartner konzentrieren wollen, auf das Trennende, das Verbindende oder das Ergänzende. Auf Machtspielchen, solidarisches Miteinander oder gegenseitige Inspiration.

Meint Kaawi :)
 
AW: Lebensträume und ihre Verwirklichung

Das muss aber nicht so sein, wenn keiner seine eigene Herangehensweise an Themen und Beziehungen als Maßstab setzt, können trotz unterschiedlicher Intentionen immer wieder gemeinsame Aspekte eines Themas beleuchtet werden. Es kommt drauf an, worauf sich die Dialogpartner konzentrieren wollen, auf das Trennende, das Verbindende oder das Ergänzende. Auf Machtspielchen, solidarisches Miteinander oder gegenseitige Inspiration.

ja schade, daß du dich auf Machtspielchen konzentrierst. Denn sonst würdest du auf meine konkreten Beispiele eingehen. Dann gäbe es auch ein Miteinander. Aber das ist nur vorgeblich deine Absicht. Wie einmal mehr zu beweisen war.

Der Rote Baron

PS: wird das für die Hobbytherapeuten hier nicht langsam langweilig, mich aus der Reserve locken zu wollen?
 
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AW: Lebensträume und ihre Verwirklichung

Ich denke dass jeder Mensch, wenn er die Augen schliesst, spürt sofort das was ihn echt glücklich machen kann. Andere sind Wissenschaftler, andere Künstler, andere einfache Menschen, andere würden gerne prostituirte... wie schön wäre es ohne Angst und Scham jeden Traum akzeptieren und folgen!



Hi Johannis!


Das kann ich leider nicht bestätigen. Wenn ich die Augen schließe, spüre ich nichts anderes, als wenn ich sie offen lasse.
Mir ging es so, dass ich als Kind gar nicht wusste, was mich glücklich macht - außer mich in der Natur aufzuhalten und zu lesen - aber beruflich hatte ich keine Vorstellung.
Später bin ich dann aber "zufällig" auf Dinge gestoßen, von denen ich dann sofort wusste, ja, das ist es! Das hab ich mir dann auch jeweils angeeignet.
Blöderweise hab ich es irgendwann mal ausgeschöpft und dann geht die Sucherei von vorne los!
Auf die Art hab ich aber viel erlebt und gelernt.
Zur Zeit hänge ich aber mal wieder in der Luft und ich hab keine Vorstellung, was als Nächstes kommen könnte. Das nervt mich manchmal ganz gewaltig


LG

EarlyBird :)
 
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AW: Lebensträume und ihre Verwirklichung

ja schade, daß du dich auf Machtspielchen konzentrierst. Denn sonst würdest du auf meine konkreten Beispiele eingehen. Dann gäbe es auch ein Miteinander. Aber das ist nur vorgeblich deine Absicht. Wie einmal mehr zu beweisen war.

Der Rote Baron

PS: wird das für die Hobbytherapeuten hier nicht langsam langweilig, mich aus der Reserve locken zu wollen?

Baron, denk, was du willst, es hat mit mir nichts zu tun.

Lg Kaawi
 
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