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Lebens-Stil/Freistil/Schreibstil

Tja das geschieht mir Recht. Weil ich Jérômes hübsches Gepfeife mit "winds of change" von den scorpions vergleiche, bekomme ich gleich meine mangelhafte englische Rechtschreibung faustdick aufs Brot geschmiert. Aber wer hier im Forum schreibt, ist Keiner, der sich vor Gram einbuddelt, sondern Einer, der dem kalten Wind, der ihm ins Gesicht bläst, trotzt, der sogar das hier aushält:

Orte, wo man nicht sein sollte (schon gar nicht um diese Zeit):

Dort wo die Hölle aufhört, wo selbst die teuflischste Fantasie zurückschreckt, wo das Licht niemals hinkommt und nie ein liebevoller Gedanke gedeihet...
da ist die S-Bahn morgens um 5:13h.
Dei Ausgestoßenen dieser Welt treffen sich hier, lungern zusammengekauert auf geschmacklos gemusterten Sitzbänken, starren trübe auf ihre Knie oder aus den graffittiverschmierten, zerkratzten Fensterscheiben. Streichhölzer werden herumgereicht, damit schwere Lider nicht krachend zusammenschlagen, aber dies ist schon die einzige Form der Solidarität zwischen uns Aussätzigen.
Die Hölle, das sind die Anderen und keiner von uns sieht ein, warum er um diese Zeit, an diesem Ort, bei diesem Wetter nicht wenigstens allein sein darf. Warum bleibt es uns nicht erpart, die öden Variationen von grauen, blauen oder braunen Winterjacken zu erspähen, die müden Gesichter, die entweder grau sind wie alte Bettlaken oder rot wie wunde Ellbogen?
Ein Ziel verbindet uns alle: Wir wollen nicht frieren. Doch die Menschheit kann zwar zum Mond fliegen, die selbstschließenden S-Bahntüren sind aber noch nicht erfunden. Natürlich könnte jeder, der die Bahn betritt, die Tür mittels eines einfachen Knopfdrucks wieder schließen. Das Gesetz will es aber, dass immer der Letzte, der durch die Tür tritt, dieses Patent noch nicht begriffen hat.
Nun staut sich die Wut und die Frustration der Sitzenden bis ins Unendliche. Blauer Jeansstoff reibt sich nervös an Sitzbezügen aus Kunststoff. Endlich steht Einer auf, ein dumpfes Grummeln in seinen Schall murmelnd, er geht zur Tür und drückt mit aller Wucht, allem Ärger den Knopf, der die Tür zischend zum Schließen bringt, wirft einen verächtlichen Blick in den leeren Raum und setzt sich wieder.
Eine absolut lächerliche Aktion, denn eine halbe Sekunde später schließen auch alle anderen Türen und der Zug fährt an, bringt seine bedauernswerte Fracht an unbekannte Orte, von denen man nur weiß, dass sie auf jeden Fall weniger grauenhaft sind, als der Zug selbst.

Minus 20 Grad, ja seid ihr denn verrückt? Und das soll gesund sein, Célinchen. Also im Ernst, bei -20° würde ich wohl in saloppe Katatonie verfallen, würde mein sekundenschnell einsetzendes Ableben mit einem lässigen Hallo begrüßen.
Oder haben wir es hier mit dem seltenen Fall der paradoxen Temperatur zu tun? Bei -10° Erkältung, bei -15 Lungenentzündung, bei -20 ist es dann plötzlich wieder gesund? Schon gut möglich, ich kann aber nur sagen, dass ein gewisser Spitzname bezügl. eines rotnasigen Rentieres auf mich, bei allen Temperaturen unter 0°, sehr passend ist.

Zu Joschka Fischer kann ich nicht soviel sagen, weil ich den Spiegel selten lese - zumindest offline -
Tatsächlich stieß ich aber gestern auf einen Bericht in einem anspruchsvollen Fenrsehmedienmagazin, dass die Geschichte aus Mediensicht nochmals aufgriff. Und dort wurde dargestellt, dass die Visamissstände schon seit dem Jahre 2001 bekannt waren, aber von allen Medien verschlafen wurden. Sie wurden also schon ab und an berichtet aber eben nicht skandaliert. Warum? Hat man den Ernst der Sache nicht erkannt oder war die Sache nicht so ernst? Wie will man das heutzutage auseinanderhalten (es sei denn man recherchiert selbst)? Jedenfalls, vielleicht wurde dem Spiegel, dem deutschen Vorzeigeinvestigationsblatt, plötzlich bewusst, dass es gepennt hatte und schoss daher umso heftiger aus der Hüfte?! Oder es hatte tatsächlich schon seit einiger Zeit darauf gewartet, sich bei Fischer zu rächen. Der hat dem Spiegel zwar stets bereitwillig Interviews erteilt, dabei aber zeitweise eine solch unerträgliche Arroganz an den Tag gelegt, dass selbst ich als Leser Mitleid mit den Reportern bekam. Fischer ist ein Meister darin, Klartext anzukündigen und dann nichts als Geschwurbel zu liefern. Den Reporter kanzelt er ab mit: "Was haben sie denen da für eine oberflächliche Wahrnehmung?" und schließt mit oberflächlichem Geeiere an.
Vielleicht ist es aber auch so, wie die taz kommentierte: Der eigentliche Skandal ist nicht, dass Fischer jetzt nicht mehr Deutschlands beliebtetser Politiker ist, sondern dass das, was er brachte, gereicht hat, es zu sein...und in der Tat kann ich in seiner AMtsführung nichts Mutiges und nichts Weltbewegendes erkennen. Vielleicht ist er ja ein großer Schieber hinter den Kulissen? Den EIndruck möchte er jedenfalls gerne erzeugen, die schleppende Maßnahmenergreifung angesichts der missbräuchlichen Visapraxis kratzt aber am Image des bienenfleißigen Machers.
Fazit: Wahrscheinlich ist das schon ein Skandal mit der Visapraxis, die Reaktion mit dem Einschießen auf Fischer aber nicht ohne die seltsame, spezielle Stellung zu erklären, die dieser Mann in unserem Land einnnimmt ;)

Was den Personenkult betrifft: Da bin ich hier ganz zufrieden, dass er so schwach ausgeprägt ist. Das hat uns die Hitler- und auch die Honeckerzeit wohl vorerst gründlich ausgetrieben. Und so kann es auch noch eine Weile bleiben.

Meine ich und wünsche allen eine gesunde Rückkehr und ein weiterhin schönes WE!
 
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Winds of change?

Salut!

Manch einer reagiert schon auf dezent eingesetzte Banjos allergisch, da kann man nichts machen! 'Mein' Gepfeife aber mit 'Winds of change' zu vergleichen - da werde ich ungehalten -grins. (Wohl eins der schlimmsten Songs der Welt-Musikgeschichte! :autsch: )
Trotzdem wäre ich kaum je so unhöflich, aus Rache auf Deine allfälligen Fehler hinzuweisen, produziere ich selbst solche am Laufmeter. Allein schon die 'effeminiertee Männlichkeit' :rolleyes: ...
Diese, mit oder ohne -tee, bezog sich aber lediglich auf den Ausdruck 'campy' - ich schwöre :weihnacht
Es wäre nun logisch, ich würde die öffentliche Suche nach gutem Sound ganz einstellen, oder aber am heutigen Tage die mit maskulinen Attributen in Verbindung gebrachte Perkussionsmusik ins Spiel bringen, oder gar Testosteron geladenen Hip-Hop. 'Schni schna schnappi' anzusingen, wäre auch eine Möglichkeit...

:sekt:

Robin, zum Geburtstag die besten Glückwünsche

und dazu ein musikalisches Geschenk: www.husky-rescue.com/husky.html
- dort auf 'New light of tomorrow'.

Kommst Du das nächste Mal wieder mit einem Hammer... ich werde den Schlag ertragen wie ein Mann -grins.


Im Fall 'Absturz des Superstars' wird sicher noch eine Weile gestritten, ob Unfähigkeit, Indolenz oder gar ideologisch imprägniertes Wegsehen zu dem Visa-Skandal geführt haben. Die Vermutung einer Medienrache für die vielen Demütigungen, die der zu selbstsichere Fischer den Journalisten in der Vergangenheit zugefügt habe, mag für die Affektlage einzelner zutreffen. Auch die linksalternative TAZ schrieb 'Fischers Visum läuft ab', dagegen wirkt die Boulevardpresse erstaunlich zurückhaltend -grins. Die ideologischen Lager, so scheint es mir, haben ihre Bindekraft verloren und berichten diesmal eher professionell als kritische, unabhängige Beobachter über einen, der ganz einfach seinen Job extrem schlecht gemacht hat.
'Spiegel' ist mir da negativ aufgefallen, weil er der Affäre bereits zwei Titelgeschichten gewidmet hat. Die letzte beinhaltete alle Reizthemen unter dem reichlich fragwürdigen Titel 'Wie Huren, Dealer und Schwarzarbeiter mit Reiseschutzpässen nach Deutschland kamen'. Da es hier bisher keine verlässliche Daten gibt, die diese Formulierung erlauben würden, hätte man es doch eher von der Springer-Presse erwartet -grins und die schüchternen Versuche einzelner Oppositionspolitiker, einen neuen Kulturkampf gegen 1968 und die Folgen zu entfachten, wären kaum so folgenlos geblieben.

Widmen wir uns nun Angenehmerem...

:trommel:
 
Zuletzt bearbeitet:
:geburtsta

Eigentlich wollte ich schon "asozial!!!" schreien, weil du dein Geburtstag nicht um eine Woche verschoben hast. Robinchen, denkst du wirklich, dass ich mit Gernhardt im Rucksack Ski fahre?
Aber du bist ein Schatz und machst es mir eigentlich einfach. Danke schön.

Metal und Gespenster, das geht auch aus dem Gedächtnis.

Lack und Leder, martialisch jaulende :gitarre: , das Geheul von Höllenhund Rob Halford... Judas Priest mit "Angel" zum Geburtstag von mir :engel2:

und ein Geschenk von dem dritten Rob :schaukel: :

Du bist so fahrig und wärst gern
ganz ruhig, guter Freund? Dann lern:
Den Bereich der Dunkeheiten
immer heiter zu durchschreiten
Das Erinnern, das Vergessen
stets zufrieden zu durchmessen
Dich, sowie das ICH der Andern
muntern Sinnes zu durchwandern.
Dann strahlst du ne Ruhe aus
die zieht dir die Schuhe aus.

:kuss2: :sekt: :umarm:

Also in deinem Alter solltest du ja wissen, dass die Kälte nicht schuld ist an den Krankheiten! Die Bazillenschleudern in deiner S-Bahn sind es! Das Auto zu verkaufen, war echt nicht eine deiner besten Ideen :rolleyes: . Aber ich muss zugeben, dass es jetzt wirklich mit der Kälte reicht! Es ist schon wieder kälter geworden, es schneit auch noch ganz aggressiv, die Sicht ist praktisch Null und die Familie soooooo was von gemein! Als ich am Morgen aus dem Bad kam, belagerten die kleinen Weiber mit Papa bereits den Lepti und spielten irgendein doofes Spielchen, das ich nicht begreife. Luc schälte sich gerade aus dem Pyjama und hätte sich dabei fast stranguliert. Auf meine Frage, was das alles soll, bekam ich zur Antwort: "Wir gehen mit Papa schwimmen!". "Aha, und Lee?" Mit einem Augenaufschlag, der soviel bedeutet wie "Mensch Mama, bist du doof" und der Erklärung "Lee geht nicht, sie kann gar nicht gehen!", wurde ich kalt gestellt. Mich fragte keiner, mich schickten sie einkaufen. Mir egal, Lee ist wenigstens noch nicht so frech, und wenn ich ihr dann mein Leid klage, brummt sie zufrieden, und wenn ich ihr sage: "Weisst du was? Die zwei kleinen Monster können gar nicht schwimmen!" gluckst sie vor Vergnügen. Wie singt Bushido mit Cassandra Steen so schön? Genau! Die Hoffnung stirbt zuletzt. Vielleicht bleibt Lee das liebe Kind, dass sich zwar am liebsten auf mich ... (nein, das gehört sich nicht *looool*), aber wenigstens zu mir hält! Und damit sie schön gesund bleiben und auch sehen, dass ich durchaus auf Gemeinheiten reagiere, bekamen sie einen Gemüseauflauf vorgesetzt :schaukel:. So habe ich mir einen schönen Abend gesichert und werde dann auf dein Wohl auch noch real trinken.

Tja, das Leben in den Bergen ist irgendwie banal... auch an einem denkwürdigen 7. März.

Einen wunderschönen Tag und Abend :clown3:
 
Danke, danke, danke! :kuesse: :kuesse: :kuesse:

Und hier mein Geschenk für Euch; Ein bisschen Berliner Flair und eine Geschichte, wie ich sie zumindest ähnlich auch mal erlebt habe...

http://www.laxrosa.de/video/laxrosa_video.html

Soweit "Berliner Schraddelrock".
Jérôme, sei mir nicht böse, manchmal geht der Gaul mit mir durch so nach dem Motto: Was wäre jetzt das Hinterhältigste, was man schreiben könnte... :guru:
In Wirklichkeit fand ich das Stück eigentlich sehr sympathisch - aber frag mal eine uns beide bekannte Dame, wie es ist, sich mit mir über Musik zu unterhalten. Auch die husky-Musik war nett, vor allem auch im Zusammenhang mit der Grafik. Wie sang schon Frank Zappa:

And the husky wee-wee I mean
the doggy wee-wee blinded me
And I can't see
temporaraly...

Was meine ich jetzt damit? Dass ich vielleicht gerührt bin? Errührt und geschüttert!

Ja und ich schwöre, ich werde mir wieder ein Auto kaufen - in ein/zwei Jahren. Oder mir noch besser einen neuen Job suchen, der mich nicht morgens um 5 ins eiskalte Schneetreiben treibt.
Aber wenigtstens hasst du, Célinchen, nicht gesagt, so nach dem Eso-Motto: Man wird nicht krank, sondern man sucht sich seine Krankheiten. Dann hätte ich nämlich einen virtuellen Schreikrampf bekommen und hätte die MAtrix zerdellt. So aber...
...bin ich froh, dass wenigstens ein paar auf mich trinken. Denn ich werde mich noch zurückhalten, bin noch nicht wieder ganz fit.

:winken1: :sekt:
 
Guten Morgen, ihr Lieben

Was wäre wohl das Hinterhältigste, was ich jetzt sagen könnte? Schliesslich ist es ja schon der 2. Tag nach Robins Geburtstag :schaukel: .
Aaaalso, das Hinterhältigste wäre wohl: Robinchen, ich könnte doch nicht gleichzeitig hassen und in der Eso-Ecke stecken. Das verträgt sich überhaupt nicht! Es fehlen mir zwar zum Edelmut sämtliche notwendigen Gene, aber ich tu trotzdem beides nicht, auch wenn es manchmal so aussieht :umarm: .
Aber eine zerdellte Matrix, durch die ein virtueller Schrei hallt, stelle ich mir irgendwie anmutig vor :zunge 5: .

Statistiken sind absolut unbrauchbar! Warum machen die Statistiker nicht eine, die uns zeigt, wieviele Menschen in D auf Banjos allergisch reagieren? Schliesslich wissen wir auch, dass ca. jeder 7. nach Milchgenuss die Krätze kriegt. Und das zwingt mich, zu überlegen! Ich hab da schon oft 5,6,7... Leute gleichzeitig beim Lesen erwischt. Warum schreibt uns nicht wenigstens jeder 7. etwas ins Poesiealbum? Haben wir etwa die Krätze? NEIN!!! Wir können (wenigstens nicht alle, positiv weiss ich es nicht von allen) zwar nicht Banjo spielen, sind aber auch nicht (positiv weiss ich es auch nicht von allen) auf die Klänge allergisch, aber auf die Schreibe von "Fremden" haben wir doch höchstens in 1 o/oo der Beiträge nicht ausgesprochen enthusiastisch, immer aber jenseits des Kitsches reagiert. Schlagen wir nicht immer Beziehungsbrücken? An was mag es also liegen, dass man uns zwar liest, sonst aber meidet wie die Pest? Es muss an der Musik liegen! Ich meine, beide Videos sind ja ganz hübsch. Die Fischchen in der U-Bahn haben ja sogar symbolische Kraft und die Vorstellung, nach einer Fahrt den Gestank im Meer abzuwaschen und dann faul am Strand zu liegen, mag für viele verlockend sein, aber der Sound dazu... :autsch: OK, OK! Klingt ja ganz passend heldenhaft zur U-Bahn, aber wenn man vorher den psychedelischen Husky-Garagentraum von Jérôme erlebt hat... da muss man sich nicht wundern, dass nicht mal jeder 150. hier schreibt! So!
Wie das ist, sich mit Robin über Musik zu unterhalten, sollen gleich alle erfahren, ich habe heute meinen hinterhältigen Tag :engel2: .
Wir haben uns zum Glück bei einer Diskussion über Männer kennengelernt. Wäre das Thema Musik gewesen, ich glaube Robinchen, ich hätte dich umgebracht. Später war's dann dazu schon zu spät *looool*. Da hilft nur eins! Selbstbewusst und gaaaaanz laut zu jedem Sch..., den man mag zu stehen und denken, Glenn Gould ist spitzenmässig (schliesslich war er ja ein Kanadier!!!), Brahms und Hindemith sind auch jenseits der Kritik und Bach? Wer will schon was gegen ihn und den Namen haben, der tritt doch mutig hervor :nudelwalk . Aaaaaber, wenn es mir danach ist, so höre ich den ganzen Tag Tilo Wolff und bin glücklich dabei, und wenn ich will, dann lege ich Heart of gold von Neil Young ein, und wenn es ganz dick kommt, dann sind Bright Eyes dran, sogar das einzige nicht ganz "schwarze" Lied "Bowl of Oranges"!!! So! Und dass Robbie nun mal besser aussieht als Glenn je ausgesehen hat, steht für mich als Frau ganz ausser Frage, zumal er noch einer zum Anfassen ist.
Man könnte natürlich "Musik" ganz ausklammern, aber warum? Da schafft man sich ausser Elefantengedächtnis noch Elefantenhaut an, schreibt sich aufs Brett vor dem Kopf "Take it easy" und weiss, ab und an findet auch ein blindes Huhn ein Korn und kann dann den Herren für jedes mitleidige "ganz nett, aber..." ans Bein... Tja.
Sooooo einfach ist es! Also, ihr lieben Fremdleser, nur keine Hemmungen!
Auch, wenn ihr nur das Herz-Schmerz-Geheule liebt, über Geschmack wird qualifiziert nur hier gestritten.

Aber jetzt muss ich ein bisschen in die Sonne. Aeääätsch, sie scheint wirklich!!!

:schnl:
 
Never explain, never complain

Bonsoir!

Versteht man die Sprache der Hiebe, Robin, lässt sich kaum was einwenden, solche Dolchstösse lassen sich bei Bedarf und Gelegenheit parieren -grins.
Laxrosa und Schraddelrock sind auch nicht gerade die 'Dinge', die ich kniend verehre. Aber: jung, nett, deutsch und auf dem Weg nach oben.
Meine Kniegelenke spare ich mir für Wichtigeres auf und schaue lieber, wie ich auf andere Art genügend Aufmerksamkeit erlange. Wenn man Robbie ist, muss man nicht reden können, aber wer will schon Robbie sein? :autsch:
Erfolg macht sexy... auch wesentlich schlechter Aussehende -grins. Lief nicht erst kürzlich abends gar Joschka Fischer mit der Sense ums Haus?

Mit uns verhält es sich möglicherweise wie mit der TV. Viele sagen: 'Dieses A... kann ich nicht mehr ertragen' und schalten trotzdem jeden Abend ein. Wir machen da halt unser eigenes Ding bis sich wieder jemand zu uns gesellt. Sehen wir es als ein Privileg an.
Seien wir ehrlich, wir sind zwar nicht die Oase des Intellekts, aber ein wenig raushängen lassen wir es trotzdem -grins. Wir wurden nur scheinbar zufällig ins Internet gespüllt und denken doch auch nicht krampfhaft 'hoffentlich sieht uns keiner'. Trotzdem leben wir vom Geheimnis, von der Mischung undercover/oncover :weihnacht .
Selbst hätten wir das Gefühl, mit der Hierarchie der Beliebtheit stimmt was nicht, so dürften wir es nicht laut sagen - es wird sehr leicht als Grössenwahn/Arroganz ausgelegt... und doch würden wir damit richtig liegen! -grins

Never explain, never complain!
:autsch:
 
Maaann, ich fand doch laxrosa jetzt auch nicht die Neuerfindung der Popmusik. Ich fand nur die Metapher gelungen, es sagte mir was, die U-Bahn mit Schmackes über den Strand hüpfen zu sehen. Vielleicht bin ich einfach gestrickt, vielleicht bin ich zu oft morgens um 5 S-Bahn gefahren, mir sagt das was. Ich bin auf die Band auch nur durch eine Anzeige aufmerksam geworden. Anzeige? Ja, ich lese Anzeigen. Manchmal lese ich Band sucht Band-Anzeigen, mit der vagen Idee, mal wieder die Klampfe an den Verstärker zu hängen und so richtig abzurocken, verstehter? Aber dann sehe ich, dass es nur zwei Arten von Anzeigen gibt: Band sucht Gitarrist bis 29 oder Oldie-Band sucht Verstärkung für Musik Richtung Deep Purple. Nun könnte ichja einfach meine 3 in eine 2 ändern und glattrasiert vor den Proberäumen der Jungspunde aufkreuzen, aber so tief will ich dann doch nicht sinken. Außerdem, und wenn das den Ruf der Arroganz weiter unterstreicht, sind die alle zu schlecht. Alle.

Übrigens bezweifle ich, dass Glenn nie so gut hätte aussehen können wie Robbie, er hätte nur was aus sich machen müssen. Fitnessstudio. Paar Tatoos. Steile Frisur. Super Styling. Hey, man nannte ihn nicht umsonst den "Marlon Brando des Klaviers". Oder wars James Dean? Egal. Aber Glenn hatte ne Macke. Früher hieß es Macke, heute heißt es Asperger-Syndrom. SO eine Art Vorstufe des Autismus'. Glenn war so in sich vertieft, dass er wochenlang vergaß, sich die Haare zu waschen. Irgendwann kreuzte er mal bei jemand in NY auf, war es Leonard Bernstein oder Woody Allan, jedenfalls wusch ihm dann die Frau desjenigen erstmal die Haare, weil die so furchtbar aussahen. Sie starrten vor Dreck, um diesen schönen Ausdruck mal zu benutzen. Wahrscheinlich hat er sich nur für die Cover seiner Platten je geduscht.
So kannman damals ein Medienstar werden, heute aber gehört Körperpflege einfach dazu.
Apropos Medienstar: Jetzt mal was zum Neidischwerden: Habe Karten für Max Goldt im Berliner Ongsombel. Ensemble. Der Ostberliner sagt: Ongsomble. Und da der Robert Gernhardt ja gesagt hat, Max Goldt schreibe nicht nur tolle Texte, sondern trage sie auch noch famos vor, bin ich jetzt schon angespitzt wie ein Flitzebogen und natürlich auch gespannt wie Harry. Und er hat ein neues Buch heraus.
Apropos Buch: Was ist eigentlich von Haruki Murakami zu halten? Mir warf nämlich neulich eine Kollegin die These an den Kopf, der werde irgendwann mal den Nobelpreis bekommen. Andere sagen wieder, das sei Fast Food. Also die Geister sind gespalten und das kann ja ein gutes Zeichen sein. Ich habe mir gleich ein Buch schenken lassen mit Kurzgeschichten und muss erstmal sagen: Liest sich gut weg. Sind ja auch Kurzgeschichen.
Was ich mir außerdem habe schenken lassen: Ein Buch von William Gibson. Nicht verwandt mit dem Erfinder der Gibson-Gitarre. Hach ja. Ich müsste mal wieder so richtig meine Klampfe an den Verstärker hängen und abrocken.
Ach ja...
 
Gastauftritt

Aber nur, um Robin nachträglich zu gratulieren – also hiermit: nachträglich herzlichen Glückwunsch, Robin! Ich lese ja ab und an noch heimlich mit und wenn jemand nun soooo alt schon geworden ist, dann muss einfach gratuliert werden. Robin, ich muss sagen, du hältst dich aber wirklich wacker bei dem Alter – boah!, das musste einfach auch mal gesagt werden. Du erinnerst dich ja wenigstens noch, dass da etwas war mit einer Klampfe und Verstärker und so. Selbst weiß ich ja nicht mehr so genau wie es bei mir war, damals mit 39, habs vergessen... Sind einfach so viele Wochen vergangen seitdem – so viele, dass ich sie nicht mehr zählen kann. Aber andererseits, da war doch irgendwas mit einem Langzeitgedächtnis? Ach, ja...

Alles Gute euch! :winken1:
 
Hu hu Britt! *winkewieblöd* Schön dich zu sehen, selbst wenn es nur wegen Robin ist :autsch: Jaaaaaaaa, er hat es wirklich verdient, weiss ich doch!!! Aber gell, du vergisst nicht, was du versprochen hast: in 2-3 Jahren, wenn du mehr Zeit hast... Schreib es, bitte schön, lieber auf. Ach ja, und den Zettel nicht vergessen und nicht verlieren. Agendieren in Form von einem Tattoo wäre fast am sichersten :maus: .
:umarm:

Robinchen, es war wohl zu hinterhältig, gell? Tut mir Leid, aber manchmal brauche ich halt Verbündete, um dich aus dem Busch zu klopfen *loooooool*. Natürlich ist die Metapher gelungen, hat doch nichts mit Häckelmuster zu tun (für Gehäckeltes und Gestricktes war ohnehin nur Britt zuständig *heuuuuuul*), wir kennen doch auch die U-Bahn in Paris, oder auch die sardinière *loooool*. Und auch Glenns Aussehen war doch nur eine Provokation :autsch:. Ungepflegt haben ihn sicher nur gaaaaaanz wenige erlebt. Er war sogar ein ausgesprochen attraktiver Mann, allein seine Hände... da kann sogar Harald Schmidt einpacken! Aber wie, bitte schön, soll ich dann Robbie begründen? Kann doch da vor allen Leuten nicht zugeben, dass ich seine animalische Seite anziehend finde, wie würde das aussehen? Ja, hätte ich eine Britts Perücken, dann würde ich das vielleicht sagen, aber soooo???
Aber Gould war schon seltsam. Genial, aber seltsam! Hast du auch gelesen, dass er sich sogar Interviews gegeben haben soll? Monsaingeon hat ihn vermutlich am besten gekannt, ihm hat er wohl auch vertraut, sonst hätte er mit ihm kaum so viele Filme gemacht. Oder war das nur seine Neugier auf was Neues? Auch seine Art Radio zu machen... Glaube, das hätte dir auch gefallen, da lag bestimmt für die Techniker eine enorme Herausforderung drin, stelle ich mir so vor, wenn ich an den Perfektionismus von Gould denke... und auch an deins *auaaaaaaa*. Aber darüber müsstest du ja eigentlich eine ganze Menge Interessantes zu erzählen wissen. Ich weiss nur so tragikomische Sachen, wie z.B., dass seine Medissucht bereits ihren Anfang nahm, als er mit 8 aus Angst vor Häme Brausetabletten nahm. Aber vielleicht ist Vieles auch nur PR, um den Mythos zu pflegen. Eins ist aber klar, hätte die Deutsche Telecom, oder auch alle anderen in Europa, ein paar Glenns als Kunden, hätten sie bestimmt ein paar Millionen Schulden weniger *loooool*.
Also unterstreich ruhig weiter den Ruf der Arroganz, ich beneide dich um Tante Max und du bist nicht mehr sauer wegen Lax, weil dir ja Lachsfarbenes gut stehen würde und alles wird gut... Den Gibson muss ich auch noch lesen, der liegt auch noch zu Hause rum. Immer dieser Stress!
Und sage bitte nicht "Hach", wenn man es nicht hört! Das könnte wieder falsch ausgelegt werden :autsch:

:clown3:
 
Werbung:
Danke Britt für die Glückwünsche!
Glückwünsche, die so pünktlich kommen wie die Sardinière zur Zeit, sind mir die liebsten (neben denen, die so pünktlich kommen wie die Berliner U-Bahn zumeist, natürlich)

Der Mann, der Glenn Gould am Besten kannte war niemand anders als sein Toningenieur, Andrew Kazdin. Dieser arbeitete lange Jahre mit Gould zusammen, bevor er ziemlich aprupt von ihm abserviert wurde - tja, Gould konnte eben keine menschlichen Bindungen aufbauen (außer über Telefon). Sein Buch über Gould ist aber durchaus nicht von Verbitterung geprägt, wie ein paar Leute meinten. Sondern einfach ein ziemlich realistisches Porträt eines großen Spinners.
Glenn Gould hat sich ein oder zweimal selbst interviewt, eine dialektische Form der Auseinandersetzung (Glenn Gould interviewt sich selbst über Beethoven. GG: Stimmt's, Mr. Gould, sie zweifeln an Beethoven?...).
Sicher entsprach das seinem Kontrollzwang - er hielt eben nichts von Spontaneität - aber es war auch eine reizvoll, wenn auch zweifellos eitle journalistische Ausdrucksform. Den einzigen Grammy, den er je bekam, war nicht für eine Einspielung - sondern für einen Schallplattentext- Etwas über Hindemith, wenn ich mich recht entsinne.
Glenn war wohl eher kein Komponist, obwohl das immer dabeisteht. Er hat ja nur ca. eineinhalb Werke verfasst. Tatsächlich übrigens unterhielt ich mich mit einem Freund neulich über die Warteschleifenmusik der deutschen Telekom (so eine Art Sambamusik, auf die zum Schluss immer der Telekom Erkennungsjingle draufgedudelt wird) und dachten, dass der Komponist wahrscheinlich zu hause die Beine hochlegt und von den GEMA-Gebühren Golfplätze in Tokyoter Innenstadtvierteln plant (oder der arme Idiot hat das "Werk" zum Pauschalpreis verhökert - dann reichts nur für einen Mazda auf Leasing-Basis.)
Jedenfalls, da Gould und Telefon gut zusammenpassen, könnte die deutsche Telekom ein erbarmen haben und einen flotten bach'schen Tanz aus zum Beispiel einer der französischen Suiten in die Warteschleife setzen´statt dem Gehoppel - aber darauf können wir wohl lange warten. Bis dahin noch etwas Musik, zwo drei, vier.... :) :romeo:
 
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