Lebens-Stil/Freistil/Schreibstil

[Céline]

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Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, dass ich dich liebe?... und für einen Globi halte? Manchmal ist die Reihenfolge auch umgekehrt und manchmal hasse ich dich auch ein wenig *loooool*. Kannste damit leben?

Kaaaaaathiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii

Kinder, ich muss doch auch mal was ARBEITEN... kennt ihr das Wort? Und den Inhalt?

 

[Gaius]

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Moin!

Ich verlagere unsere Plauderei, liebe Céline, jetzt wo sie fürs geneigte Publikum wieder angenehmer zu lesen sein wird, mal von der "Grande Nation" auf den "Planeten Lebensstil", d'accord tout le monde?

So wieso aber: "unnötig in abgefahrene Erklärungen verstrickt"? Das "Mea Culpa" war nun ganz echt. Irgendwie muß ich mich ja erklären, bevor ich mich von Marianne in Stücke reißen lasse... vielleicht begebe ich doch mich lieber in die Hände eines Illusionisten meines Vertauens wie Mr. Waterman alias Splendini und lasse mich unsichtbar machen, bevor sie zurückkehrt (andererseits, sie kennt mich ja schon... daß sie überhaupt noch mit mir redet!) - und raube damit noch die letzte Illusion. So dialektisch arbeitet Splendini! Vorher nehme ich jedoch jedes Deiner Angebote an.
Setzen wir daher unseren kleinen Stadtrundgang fort:

Der Echte Hummel steht doch im Rademachergang, nicht? Ich verrate Dir aber nicht, daß ich das ohne Google jetzt auch nicht zu weiterem gebracht hätte als "so irgendwie am Großneumarkt" *loool*, wo ich doch in Heimatkunde so schlapp bin wie in Biologie

und man im Allgemeinen den Großneumarkt sowieso meist nur frequentiert, um Vorstädter beim Erarbeiten ihres Rufes zu betrachten. Kein Ortsansässiger begibt sich freiwillig in eine der dortigen Kneipen! Achtlos und gedankenverloren wandert der Einheimische also durch die Gassen. Wie oft bin ich beim Besuch einer Freundin am Hummel-Brünnlein vorbeigetapert, ohne die traditionelle Attraktion auch nur eines Blickes zu würdigen! Du mußt also echt mal herkommen, um mir manch offen verborgenen Reiz meiner Heimat näher zu bringen.
Viel interessanter zu wissen (und ehrlich nur absoluten Insidern bekannt) ist die Tatsache, daß jede Skulptur des hamburger Programms "Kunst im öffentlichen Raum" sich auf ein anderes Werk von Johannes Brahms bezieht. Auf welches Opus wird also z.B. bei dieser (sicherlich einer der bekannteren) angespielt? Ich schätze mal, auf die Dritte Symphonie? Böse Zungen behaupten, die Skulptur wäre selbst "ein deutsches Requiem" - Germania R.I.P.! Aber was ist dieses - doch nicht etwa eine Schöne Magelone, die zu lange "Wir sind die Guten" gespielt hat?

Das Spielchen hab ich ja tatsächlich mal 'n bißchen geübt. 350 Punkte hab ich geschafft! War am Ende aber auch hinüber. Merke: die Eier bringen gar nüscht, und wenn sechs Leute mit nur zwei Mollies und fünf Böllern gegen die Bullen losziehen, sind se am Ende noch selber schuld. Aber ich gehöre ja sowieso zu denen, die keine dicke Lippe riskieren; wenn ich überhaupt mal auf ne Demo gehe, lasse ich mich von der Polizei schützen! So zehn Polizisten auf einen Demonstranten, das ist ein angenehmes Verhältnis. Das Thema hatten wir aber schon mal, glaub' ich. Mehr Wiederholungen als bei Brahms werden dann halt auch wieder stilllos.

Ein Pistole hatte ich selber noch nie in der Hand, geschweige denn ein Gewehr. Der Gedanke ist reizvoll. (Würd's ja auch nur zur Jagd benutzen - aber auf wen oder was, harhar!?) Wahrscheinlich habe ich deswegen etwas zu kompensieren! Das Soldatische ist nicht an sich, aber an mir so sehr aufgesetzte Attitüde wie der Gentleman, den ich zur Not doch besser geben kann; möglicherweise besteht ein Zusammenhang im gesellschaftlichen Verfall beider Manieren. War nicht früher, als alles noch besser war, ein Offizier oder ein General wenigstens vordergründig mit Selbstverständlichkeit ein Kavalier und ein Gentleman? Jeans und Sneakers verbunden mit gutem Benehmen der alten Schule dagegen - ein unverzeihlicher Stilbruch. Aber ich weiß: Sneakers und Jeans trägt hier sowieso keiner, außer heimlich oder bei der Arbeit! Was die versammelten homeworker dabei allerdings noch so anhaben könnten oder eben nicht, darüber breiten wir heute den Mantel höflichen Schweigens und verbleiben mit einem kultivierten

 

[Robin]

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Hallo!

Zum heutigen Tagstart habe ich ein Lied komponiert

Triffst du eine hübsche Kuh -
die schaut dich traurig an
küss sie auf ihr Nasenloch;
denn du lebst vegan.

Triffst du einen Elefant
dann hast du bald den Schaden,
führst du ihn an deiner Hand
durch den Porzellanladen...

(Dazu beschwingt Gitarrenbegleitung im Polkarhythmus )
Tja, weiter bin ich noch nicht gekommen.

Übrigens: Was ist von einem Dichter zu halten, der Folgendes schreibt:

Ich glaube, meine Freundin ist defekt.
Ehrlich - ich hab ein Loch in ihr entdeckt.

Übrigens bin ich Gegner von Signaturen. Also für mich schließe ich das aus, und gäbe es ein Gesetz, das Signaturen quasi zur Normalität erhebt, ich wäre dagegen. Käme aber eine Diktatur, die jedem naja, das ist jetzt ein bisschen an den Zähnen herbeigeholt. Hier jedenfalls zwei Mustersignaturen, für Leute, die noch keine haben:

Ich bin froh, und wäre ich anderswo, wäre ich ebenso, froh.

Vertrauen Sie mir, ich bin ich!

 

[lilith51]

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Hach was bin ich froh und glücklich dass sich alle wieder vertragen Und wieder manierlich und manieriert (oder mariniert ) miteinander parlieren.
Robin würzt die Süßspeise mit ein wenig Ingwer und Nelkenpfeffer, wie es sich für eine Adventsjause gehört.

Endlich hat das Zivilisierte und hübsch Verpackte wieder Saison. Tja man merkt, Weihnachten naht. Und auch wenn da mehr handfeste Gläser Punsch als Weinachterl hinter die Binde gekippt werden, so (Weihn)achtet man doch wieder mehr auf den Umgangston im allgemeinen und den zarten Charme im besonderen. Man hat ja doch auch Gefühle, nicht wahr!

Schön! Alles in Ordnung!
Wenigstens Rhona schreibt wie ihr der Schnabel gewachsen ist!

Und du, Robin, sach, was hast du denn gegen meine Signatur einzuwenden? - frag ich jetzt mal so ganz direkt! Du musst sie nicht umdichten, damit sie auch irgendeinem anderen gefällt. Oder willst du sie dann selbst tragen?

Übrigens (Das ist übrigens ein vielseitig einsetzbares Wort, Robin!) bin ich auch froh, dass Gaius einen hübschen Spaziergang mit Céline absolviert und ich mir inzwischen an seinen veganen kulinarischen Leckerbissen den Mund wässrig lesen kann. Essen darf ich derzeit nur im Geiste, seit ich es schriftlich habe, dass sich mein Körper nicht alles ungestraft zumuten lässt, da fehlt mir das nicht so, was über vegan hinausginge.

Ich sollte vielleicht - so wie Dyo - lieber wieder malen. Zum einen regen mich Augen kulinarisch nicht sehr an, zum anderen wäre ich mit einer bekömmlichen Tätigkeit beschäftigt.

Noch dazu, wo ich auch aufgehört habe zu rauchen! Nach 20 Jahren und täglich 1 - 2 Schachteln Marlboro!
Aber jetzt ist es vorbei!

 

[Robin]

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Lilith, herzlichsten Glückwunsch zur Abgewöhnung des Rauchens.
Wäre Rauchen nicht so eine ernste Sache, wäre es ein echt lebenstilistisches Thema. Jetzt aber wird sich sicher bald das Bundesverfassungsgericht mit der Raucherfreiheit beschäftigen (neuuuuuugier...!) und Bürokraten werden den genauen Unterschied zwischen Kneipe und Restaurant herausfieseln müssen...

Und du, Robin, sach, was hast du denn gegen meine Signatur einzuwenden? - frag ich jetzt mal so ganz direkt! Du musst sie nicht umdichten, damit sie auch irgendeinem anderen gefällt. Oder willst du sie dann selbst tragen?

Ach, Lilithchen, mir ist gar nicht aufgefallen, wie sehr meine gedichtete SIgnatur deiner ähnelt. Das war ganz unbewusst, echt, echt, echt!
Gegen deine Signatur ist nichts einzuwenden, die ist echt Bombe!
Aber ich will dir mal eine Geschichte erzählen:
In fernen Tagen, als die Telefonrechnungen noch hoch und die INternetflirtseiten umsonst waren, war ich mal Mitglied in einer.
Aus soziologischen Forschungszwecken.
Und da musste jedes Mitglied ein Profil erstellen und mit einem Motto versehen. Ich kann versichern: 99% dieser Motti lauteten: "Genieße den Tag". Weitere 99% waren: "Sorge dich nicht, lebe!"
Blieb nach Adam Riese 0,5% und das war mein Motto. Es hieß: Die Realität ist auf die Wirklichkeit nicht vorbereitet.
Ho ho, da standen die Mädels aber Schlange vom Server zum Browser und zurück, bei solch einem Motto.
Ich habe mich dann, aus soziologischen Forschungszwecken, mit ca. 70 verabredet und so an die 20 gepoppt.
SO. Und nun versteht hoffentlich jeder, warum ich Motten und Signaturen mit Misstrauen begegne.
Und wieder habt ihr eine Weisheit mitgenommen, die euch den Tag besser bestehen lässt

(P.S. Und wenn mein Profil nicht gelöscht wurde, so schimmelt es noch heute...)

 

[Céline]

Ich denke in Bildern und nicht in Buchstaben!

Und schon aus diesem Grunde fände ich viel schöner als "Elefant im Porzellanladen" Le dieu du carnage, es ist nur so ein Gedanke und auch ein Theaterstück (und Buchtitel) der, von mir sehr geschätzten Yasmina Reza. Es ist natürlich auch die Frage, welche Art mich auszudrücken, wähle ich? Kompliziert oder verständlich?

Liebe Lilith, dich leidend zu sehen, tut mir sehr Leid, bin entsetzt, dass du nur noch mit den Augen essen darfst, ausgerechnet du. Sind dir die Aerzte nicht auch manchmal suspekt? So wie Illusionisten *looool*. Wie sollst du zu Kräften kommen? Da warte ich doch lieber noch etwas mit "meiner" Geschichte und wünsch dir

gute und rasche Besserung ​

Und natürlich hast du Recht! Gaius Menu ist superbe, aber ich lasse mich nicht von der Marinade einlullen und esse den Tofu nicht, auf gar keinen Fall, mache lieber für dich und mich den Hauptgang selbst. Einen feinen Kalbsbraten. (Aus garantiert artgerechten Haltung und vom Metzger meines Vertrauens... was ist heute schon garantiert? Dass wir sterben müssen...ist es denn so wichtig, an was?)
Niedertemperaturgegart, der Braten... das gibt mir Freiraum für andere nächtliche Aktivitäten und Passivitäten und der Braten verwandelt sich von selbst in ein Gedicht oder eine Symphonie... je nach Geschmack *loool*. Und können die Veganer am Tisch trotzdem widerstehen, dann bekommen sie halt mit Reis und Pilzen gefüllte Tomaten und Paprikas, die Fleischesser können davon ebenfalls gaaanz vorsichtig mitnaschen und das Bild, das dieses Gericht bietet, ist eine farbenfrohe Serenade und macht Laune. Pffft, Tofu! Denkt auch manchmal jemand an die Campesinos, wenn er Tofu verspeist, oder denkt er nur, jetzt habe ich einem Schlappohr oder so das Leben gerettet? Wir alle sind doch schlecht, oder?
So!

Danke schön, Gaius, dass du für mich gesucht hast. Du Schwindler! Ich wusste doch nicht mehr, wie die Gasse heisst, dachte es muss irgendein ...platz sein *loool*. Aber Kneipen sind mir dort überhaupt keine besonders aufgefallen, nur eine Menge mehr oder minder erträglichen Mietskasernen.
Aber ganz neu ist mir, dass die Skulptur bei der Musikhalle in Rahmen der "Kunst im öffentlichen Raume" geschaffen wurde. Ich dachte, sie wurde als Auftragsarbeit an Frau Pirwitz vergeben, um eine Gedenkstätte für Brahms zu schaffen, und deshalb heisst sie auch "Hommage". Gibt es denn die "Kunst im öffentlichen Raume" in Hamburg schon so lange? Na ja, ich könnte ja auch selbst mal nachschauen...
Streiten würde ich mit dir allerdings über die Deutung *loool*. Es ist doch bestimmt die Zweite Symphonie! Denke an "graziosso" und "con spirito".
Bei dem zweiten Bildchen dachte ich nur "Oh, du liebe Neune!, wo steht denn die?", aber als ich deine Interpretation las, durfte ich endlich wieder mal vor dem Compi laut lachen. Weisste was? Meine Oma erzählte mir vor etwa hundert Jahren die Geschichte der schönen Maguelonne und dem provenzalischen Grafen auf Deutsch. Ich weiss noch, wie sie sagte: "...und dann gründete sie ein Spital. Ich verstand: "plünderte" und dachte "kein Wunder, wurde sie gewalttätig!" , dass du mich wieder daran erinnert hast.
Meine Interpretation? "Oh Heiland..." oder "Die tragische Ouvertüre"? Weiter könnten wir auch noch spekulieren, ob der Künstler vor seinem geistigen Auge Klara oder Agathe hatte *loooool*. Künstler sind manchmal seeeehr fies!

Ein schönes WE allen

 

[Gaius]

Tofu ist doch Käse

aber ich lasse mich nicht von der Marinade einlullen und esse den Tofu nicht, auf gar keinen Fall, mache lieber für dich und mich den Hauptgang selbst.

Zerhackt und eingelegt, was ist die Dame aber auch krüsch! Hab ich nicht gesagt, Extrawürste gibt's nicht?!? Jedenfalls nicht in meiner Küche! Und schon gar nicht, daß noch jemand Anderes darin kocht!! Erst recht nicht eine/r der GastInnen!!! Also entweder überlegen wir uns was anderes als vegane Hauptspeise - warum denn nicht die gefüllten Paprikaschoten - oder die Veganer müssen eben zu Hause bleiben und wir gucken in die Röhre, wie der Kalbsbraten *wasserimmundezusammenlauf* sich bei 70°C auf dem Ofenrost so entwickelt!

Diese Garmethode - scharf von allen - allen(!) Seiten, da stellt der Freak das Bratenstück auch mal kurz hochkant - anbraten und dann auf dem Rost (um Himmels Willen nicht im Brattopf, die Unterseite wird dann labberig, da müßte man's denn schon richtig schmoren) - gaaanz langsam weitergaren und vor dem Anschneiden etwas ruhen lassen - die hat wirklich was, das wird die zarteste Versuchung, seit es Carnivoren gibt. Noch besser soll ja das Garen am Spieß über offenem Feuer sein. Hab ich mir von Wolfram Siebeck sagen lassen. Der meint übrigens, man könne den Braten fürs Diner ruhig schon nach dem Frühstück aufsetzen, dann sogar bei nur 50°C (obwohl er doch 67°C als die Temperatur angibt, bei der Fleisch gart?). Drei Tage sogar soll man's drin lassen können, dann wäre es so zart, daß man es mit einem Löffel verzehren könne wie eine Crème... Na, wer von euch hat den Mut und probiert es aus?

Jedenfalls bleibt so Zeit genug auch für einen etwas umfänglicheren Spaziergang (wo nicht gar für eine ausführliche Partie Siedler mit verschärften Regeln *lol*). Stimmt schon, Céline - der Großneumarkt mit seinen Kneipen ist vom Rademachergang aus zwei Straßen weiter hoch zu finden. Aber da wollen wir ja gar nicht hin (und überhaupt: kein Bier vor dem Essen! Der erste Schluck Rotwein hingegen muß auf nüchternen magen erfolgen *grins*). Eher aber kochen wir diesmal überhaupt nicht, sondern gehen nach Eppendorf zu Mr. Wong Und da wird dann gefälligst das hervorragende Mapo-Tofu probiert! Basta, nicht so etepetete die Damen!!! Die Tofu-Abkunft dieser Speise wirst Du nämlich überhaupt nicht merken!! Haben Dir Deine Eltern nicht beigebracht, daß man alles erst einmal probieren soll, bevor man's ausspuckt?!! Und ich kann Dir sagen, Céline, wenn ich es mir schon zumuten kann *loool* - denn im Allgemeinen gehört ja Tofu auch eher nicht zu den Dingen, die ich überhaupt für verzehrbar halte. Geb's ja zu! Die ganze vegane Toleranz ist wieder nur erschwindelt!

Und wieder hast Du recht, Céline - die "Hommage à Brahms" gehört nicht zum Programm der "Kunst im öffentlichen Raum". Ist aber trotzdem welche - und Deine Interpretation als "Zweite Symphonie" sogar die geläufigere! Alle sagen immer, das wäre eindeutig die Zweite. Na da muß ich doch schon aus Prinzip wieder anderer Meinung sein!
Die andere steht auf dem Dockland, das ist so eine künstlich aufgeschüttete Landzunge irgendwo im Hafen. Hab ich mir aber noch nicht angesehen, gehe ja außer zum Einkaufen kaum mehr aus dem Haus... da draußen sind die Menschen nämlich doch noch viiiel schlechter als wir!

 

[dyonysos]

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Ebenfalls herzlichen Glückwunsch, lilith, zum Anfang des Nichtrauchens – und zwar selbst in Anbetracht der These, die ich hier in Anlehnung an Max Gold vor Äonen einmal vortrug, nämlich dass alle Probleme dieser Welt verschwänden, wenn nur ein jedes weibliches Wesen in ihr rauchte.

Was allerdings (*g*) céline, lilith, kathi vorhaben und von dem auch Robin anscheinend ins Bild gesetzt wurde, davon habe ich nicht den leisesten Schimmer, bzw. die blasseste Ahnung, bzw. umgekehrt.
Ja, genau genommen, weiß ich nicht einmal, ob sie überhaupt etwas vorhaben - verstehe also alles in allem gar nicht, worum es überhaupt geht. Aber mein Lob der Unverständlichkeit muss ich ja hier nicht wiederholen .

 

[lilith51]

Adventlicher Seitenblick

Hier passt sogar meine Adventstimmung rein. Zu veganen und Niedrigtemperatur-Menüs (ich mach heuer am Heiligen Abend gefüllte Ente, hauptsächlich für meine Kinder und Enkel *seufz*).

Nun das Adventgedicht, das meine Stimmung ein bisschen aufheiterte, das ich aber Jan Amos nicht zumuten will.

Aber ihr versteht mich ja (meistens).


Adventsgedicht von Loriot

Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken,
Schneeflöcklein leis hernieder sinken.
Auf Edeltännleins grünem Wipfel
häuft sich ein kleiner weißer Zipfel:
Und dort vom Fenster her durchbricht
den dunklen Tann ein warmes Licht.

Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer
die Försterin im Herrenzimmer.
In dieser wunderschönen Nacht
hat sie den Förster umgebracht.
Er war ihr bei des Heimes Pflege
seit langer Zeit schon sehr im Wege.

So kam sie mit sich überein:
Am Niklasabend muss es sein.
Und als das Rehlein ging zur Ruh
das Häslein tat die Augen zu,
erlegte sie direkt von vorn
den Gatten über Kimm und Korn.

Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase
Zwei, - drei, - viermal die Schnuppernase.
Und ruhet weiter süß im Dunklen
Derweil die Sternlein traulich funkeln.
Und in der guten Stube drinnen
da läuft des Försters Blut von hinnen.

Nun muss die Försterin sich eilen
den Gatten sauber zu zerteilen.
Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen
nach Waidmanns Sitte aufgebrochen.
Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied
(was der Gemahl bisher vermied) -,

behält ein Teil Filet zurück,
als festtägliches Bratendstück
Und packt zum Schluss, es geht auf vier
die Reste in Geschenkpapier.
Da tönt ´s von fern wie Silberschellen
Im Dorfe hört man Hunde bellen

Wer ist ´s , der in so tiefer Nacht
Im Schnee noch seine Runde macht?
Knecht Ruprecht kommt mit goldnem Schlitten
auf einem Hirsch herangeritten.
„He, gute Frau, habt ihr noch Sachen,
die armen Menschen Freude machen?“
Des Försters Haus ist tief verschneit,
doch seine Frau steht schon bereit:
„Die sechs Pakete, heil ´ger Mann
´s ist alles, was ich geben kann!“

Die Silberschellen klingen leise,
Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.
Im Försterhaus die Kerze brennt
Ein Sternlein blinkt – es ist Advent.

 

[lilith51]

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Ein Nachtrag noch:

Ich möchte euch weitere Auswüchse meiner fürchterlichen Adventlaune ersparen. Um die minimalsten Grundlagen des "G'heart-Si" zu berücksichtigen, möchte ich anmerken, dass ich mich für die Glückwünsche zum Nichtrauchen herzlich bedanke, sowie auch für die tröstenden Worte von Céline, was meine derzeitige eingeschränkte Nahrungsaufnahme betrifft.

Launige Gespräche werden nachgereicht, sobald sich die Stimmungslage verbessert hat.
Ich arbeite bereits daran.