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lilith51
Guest
Leben wir eigentlich unser eigenes Leben, oder warum lassen wir uns so vieles vorschreiben?
Woran liegt es, dass wir uns nicht mehr an unsere Gefühlen, unserer Intuition und unseren eigenen Vorstellungen, wie jeder von uns leben will, orientieren?
Woher kommt die freiwillige Unterwerfung unter „Fachautoritäten“?
Warum glauben wir, dass die besser wissen als wir selbst, welches Leben uns entspricht?
Warum prüfen wir nicht, wer davon profitiert, wenn wir nur gut funktionieren?
Ob das die „richtige Lebensführung“ ist, oder die „richtige Ernährung“, der „richtige Umgang mit unserer Gesundheit“ - Fachleute wissen „wie es geht“.
Aufgrund dieser Ratgeberitis, die fallweise auch im DF ausbricht, hab ich mir darüber Gedanken gemacht, warum wir die Verantwortung so gern, aber vor allem so selbstverständlich, in die Hände von Fachleuten legen. Wenn jemand nur im Brustton der Überzeugung laut und bestimmt genug verkündet, er wüsste, wo ein Problem liegt (oder auch nur entstehen könnte), und er hätte eine gute Lösung dafür, dann lassen wir uns schnell so weit verunsichern, dass wir anfangen zu überlegen, ob da nicht was dran sein könnte.
Ob das Kindererziehung ist, oder Beziehungsängste, oder Hindernisse, die auf dem Lebensweg ja oft herumkugeln, oder ob es um die Behandlung einer Krankheit geht, es findet sich heutzutage für alles jemand, der meint, dafür die bestmögliche Lösung zu kennen.
Und schon hat man noch ein Problem. So lang, bis man draufkommt, dass es einem sowieso nicht erspart bleibt, mit den Herausforderungen des Lebens zu leben.
Ärzte, Psychologen, Therapeuten und Lebensberater (und wie sie alle heißen) sind für viele Menschen in schwierigen Situationen sehr hilfreich und notwendig. Aber eben für manche Menschen, in einem bestimmten Zeitraum, die es allein nicht schaffen und die eine helfende Hand suchen. Daraus den Schluss zu ziehen, dass ALLE Menschen Unterstützung brauche, weil doch ALLE ein mehr oder weniger schwieriges Leben zu bewältigen haben, das finde ich doch sehr überzogen. Aber so wird es oft dargestellt.
Das führt manchmal dazu, dass Menschen mit einem schwierigen Lebenslauf, die sich redlich bemühen, damit selbst klarzukommen, von allen Seiten mit Ratschlägen und Angeboten bombardiert werden, wie sie es sich leichter machen könnten, …….. oder wo der berühmte Prof. Dr. XY schon sooooo tolle Erfolge erzielen konnte, ……. oder noch direkter, welche Methode „unbedingt angewandt werden müsse“, andernfalls man zur Verantwortung gezogen werden müsse. Das klingt ja schon sehr bedrohlich.
Wer Zeitungen und Zeitschriften liest, oder auch nur Werbung im Fernsehen sieht, der kann sich vorstellen, wovon ich rede.
Das Ergebnis: Menschen, die im Auf und Ab ihres Lebens Freude und Leid erleben, glauben, etwas falsch zu machen, weil sie noch immer bzw. Immer wieder Schwierigkeiten haben, weil sie noch immer nicht dauerhaft glücklich und zufrieden sind, weil sie immer noch traurige Ereignisse erleben. Das Leben ist nicht so wie im Werbefilm, vor allem nicht ununterbrochen.
Aber das was ich am schrecklichsten dabei finde, ist, dass genaue Planung und daraus resultierende strenge Kontrollen, Vorsorgeuntersuchungen und ständige kritische Herumbesserei am Verhalten und an der Lebensführung ein solches Leben bestimmen.
Aber wozu leben wir dann noch? Um den Plan einer kontrollsüchtigen Gesellschaft zu erfüllen? Um damit die Taschen derer, die an diesem Plan mitbasteln, zu füllen?
Also mein Leben ist mir dafür zu schade!
Wie ist das für euch, liebe Forumsschreiber?
Woran liegt es, dass wir uns nicht mehr an unsere Gefühlen, unserer Intuition und unseren eigenen Vorstellungen, wie jeder von uns leben will, orientieren?
Woher kommt die freiwillige Unterwerfung unter „Fachautoritäten“?
Warum glauben wir, dass die besser wissen als wir selbst, welches Leben uns entspricht?
Warum prüfen wir nicht, wer davon profitiert, wenn wir nur gut funktionieren?
Ob das die „richtige Lebensführung“ ist, oder die „richtige Ernährung“, der „richtige Umgang mit unserer Gesundheit“ - Fachleute wissen „wie es geht“.
Aufgrund dieser Ratgeberitis, die fallweise auch im DF ausbricht, hab ich mir darüber Gedanken gemacht, warum wir die Verantwortung so gern, aber vor allem so selbstverständlich, in die Hände von Fachleuten legen. Wenn jemand nur im Brustton der Überzeugung laut und bestimmt genug verkündet, er wüsste, wo ein Problem liegt (oder auch nur entstehen könnte), und er hätte eine gute Lösung dafür, dann lassen wir uns schnell so weit verunsichern, dass wir anfangen zu überlegen, ob da nicht was dran sein könnte.
Ob das Kindererziehung ist, oder Beziehungsängste, oder Hindernisse, die auf dem Lebensweg ja oft herumkugeln, oder ob es um die Behandlung einer Krankheit geht, es findet sich heutzutage für alles jemand, der meint, dafür die bestmögliche Lösung zu kennen.
Und schon hat man noch ein Problem. So lang, bis man draufkommt, dass es einem sowieso nicht erspart bleibt, mit den Herausforderungen des Lebens zu leben.
Ärzte, Psychologen, Therapeuten und Lebensberater (und wie sie alle heißen) sind für viele Menschen in schwierigen Situationen sehr hilfreich und notwendig. Aber eben für manche Menschen, in einem bestimmten Zeitraum, die es allein nicht schaffen und die eine helfende Hand suchen. Daraus den Schluss zu ziehen, dass ALLE Menschen Unterstützung brauche, weil doch ALLE ein mehr oder weniger schwieriges Leben zu bewältigen haben, das finde ich doch sehr überzogen. Aber so wird es oft dargestellt.
Das führt manchmal dazu, dass Menschen mit einem schwierigen Lebenslauf, die sich redlich bemühen, damit selbst klarzukommen, von allen Seiten mit Ratschlägen und Angeboten bombardiert werden, wie sie es sich leichter machen könnten, …….. oder wo der berühmte Prof. Dr. XY schon sooooo tolle Erfolge erzielen konnte, ……. oder noch direkter, welche Methode „unbedingt angewandt werden müsse“, andernfalls man zur Verantwortung gezogen werden müsse. Das klingt ja schon sehr bedrohlich.
Wer Zeitungen und Zeitschriften liest, oder auch nur Werbung im Fernsehen sieht, der kann sich vorstellen, wovon ich rede.
Das Ergebnis: Menschen, die im Auf und Ab ihres Lebens Freude und Leid erleben, glauben, etwas falsch zu machen, weil sie noch immer bzw. Immer wieder Schwierigkeiten haben, weil sie noch immer nicht dauerhaft glücklich und zufrieden sind, weil sie immer noch traurige Ereignisse erleben. Das Leben ist nicht so wie im Werbefilm, vor allem nicht ununterbrochen.
Aber das was ich am schrecklichsten dabei finde, ist, dass genaue Planung und daraus resultierende strenge Kontrollen, Vorsorgeuntersuchungen und ständige kritische Herumbesserei am Verhalten und an der Lebensführung ein solches Leben bestimmen.
Aber wozu leben wir dann noch? Um den Plan einer kontrollsüchtigen Gesellschaft zu erfüllen? Um damit die Taschen derer, die an diesem Plan mitbasteln, zu füllen?
Also mein Leben ist mir dafür zu schade!
Wie ist das für euch, liebe Forumsschreiber?