Frischling
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Ich dachte nämlich an die Einordnung der deutschen Justiz von der Schwere eines religiös motivierten, sogenannten Ehrenmords. Und ich bleibe dabei, die Freiheit von (ungestörter!) Religionsausübung nach Art 4 Abs 2 GG halte ich für falsch. Wobei falsch vielleicht zu viel gesagt ist. Nur könnte Deutschland genausogut offiziell die Anarchie ausrufen.
Art. 4.2 des GG der BRD sichert die Freiheit zu, seine Religion ausüben zu können – solange dadurch NICHT andere Rechte verletzt werden! Ein Ehrenmord ist durch kein BRD-Gesetz gedeckt, sondern Mord durch Menschen, bei denen evtl. strafmildernd berücksichtigt wurde, dass sie in einem Umfeld aufgewachsen sind, die Ehrenmorde für legitim halten. Früher haben Religionsverbrecher in Deutschland es sogar für legitim behauptet, Menschen foltern und verbrennen zu lassen, die nicht an den in der Bibel als absolut giftigen Feind der Religionsfreiheit beschriebenen Gott geglaubt und dessen Beschreibung als Lügen angeprangert haben!
Zitat von Frischling: ↑ Ich sehe das so: Was für ein minderwertiger Fatzke müsste ein allmächtiger Schöpfer dieses Seins mit seinen hundert Milliarden Galaxien sein, wenn er vor Eifersucht ausrastet, wenn von ihm konstruierte Geschöpfe andere Götter anbeten und wenn er die Menschen verdammt, die nicht an ihn glauben können? Wie sollten sich denn bei einem solchen Gottesbild geeignetere andere Gottesvorstellungen entwickeln können? Meinerseits kann ich, wie hier schon mehrmals erwähnt, eine ursächliche Macht für dieses Sein nur als „Nichtfordernde Liebe“ umschreiben.
Wenn du den Kern meines Glaubens als ein sich entwickelndes Ziel beschreibst, ist das so ziemlich das Gegenteil dessen, was ich glaube. Es ist einerseits die Gott-Mensch-Dualität mit ihrer fragilen Wechselbeziehung wie Wasserstoffbrückenbindungen, die mich ständig inspiriert, mich und meine Bezüge zu hinterfragen. Und andererseits diese urige Kraft, die für mich wahrnehmbar ist, die ich für schöpferisch halte. Wenn man also denken würde, Gott sei mein Ziel, wäre das viel zu wenig, denn ich kann die Zukunft nicht sehen, nur sehr geringfügig beeinflussen und gar nicht verstehen. Ich kann aber die Vergangenheit analysieren und daraus lernen. Und das Ziel ist nicht ein geradliniger Weg ins Unbekannte, sondern der Ursprung, also ein gutes Paradies, eine Einheit von Mensch und Gott ohne Abbildungen.
Was ist Gott für dich und was inspiriert dich?
Wie ich Gott umschreibe, sagte ich. Ich glaube zudem, dass alles im Sein Teil der ursächlichen Macht für dieses Sein ist! Das anderen erklären zu wollen würde aber nichts bringen!
Sinngemäß hast Du einmal gesagt, dass Gott weder eine Person noch ein Individuum ist, mit dem man sprechen kann, sondern ein immaterielles Ziel. Das ändert aber nichts an der Beschreibung Gottes in der Bibel, in der er als vor Eifersucht rasender Rachegott behauptet wird, der in seinem Zweiten Gebot gedroht haben soll, sich an den Kindern bis in die 4. Generation der Menschen zu rächen, die anderen Göttern gedient haben und dessen Gesetze das TÖTEN der Menschen fordern, die anderen Göttern geopfert haben.
Du hast jetzt von der Vergangenheit gesprochen, von der man lernen kann. Die Beschreibung Gottes in der Bibel als absoluten giftiger Feind der Religionsfreiheit war in der Vergangenheit letztlich auch die Basis für den Glauben der Christen, die die Kontinente Amerika und Australien unterjocht und deren Bewohner weitgehend ausgerottet und die viele Länder von Menschen anderen Glaubens in Asien und Afrika kolonialisiert und deren Menschen gnadenlos ausgebeutet haben. Bei denen wirkte nicht Dein Gottesbild, sondern das von Machtmenschen berechnend konstruierte Gottesbild eines absoluten Feindes der Religionsfreiheit, wie Gott im Tanach, der Bibel und im Koran beschrieben wird!
Dein Gottesbild von einer Einheit von Gott und Mensch finde ich gut. Dieses Gottesbild ist aber nicht das, welches die christlichen Eroberer Amerikas und Australiens beeinflusst haben oder der Christen, die mit billigsten Lügen einen Angriffskrieg gegen in Irak „legitimieren“ wollten. Es ist auch nicht das Gottesbild eines islamistische Selbstmordattentäters, der sich und andere Menschen im Glauben in die Luft sprengt, dadurch eine gute Tat für seinen Gott zu begehen.