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Kunst liegt im Auge des Betrachters?

AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

.....Aber bedarf es überhaupt eine "Inspiration/Afflatus" um dem/seinem
innersten "Ausdruck zu verleihen?.....

fragt m.f.g. plotin

An sich ist das Produkt eines Künstlers, egal ob Bild, Plastik oder Musikstück Ausfluß seiner Phantasie, mit der er der Wirklichkeit begegnet.
Inspiration ist eher nur der Motivator...
 
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AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Kunst, vor allem bildhafte Kunst kann durchaus auch Äußerem Ausdruck verleihen.
Das war sicher der größte Teil der traditionellen Malerei. Aber darüber hinaus legte der Künstler in die Abbildung des Äußeren eben auch eine Stimmung , eine Farbe, einen Ausdruck hinein, der mehr zeigte, als die reine Abbildung.
Das geht sogar mit der Fotografie.
Die verkünstelte Mystifizierung von wildem Geschmier ist kein adäquater Ersatz für die Kombination von handwerklichem Können+künstlerischem Ausdruck.
Beispiele: Jackson Pollock, Mark Rothko.
Perivisor

.....Ja J. Pollock ist ein gutes Beispiel in Bezug auf fehlende "Inspiration". Vor
allem seine mittlere Phase (Action Painting) ist m.M.n. beispielgebend dafür,
dass es keiner "Inspiration/Afflatus (Beseelung) bedarf. Nicht der Ausdruck
des fertigen "Werkes", sondern der "Fertigungsprozess" als Ausdruck seiner
"Kunst" stand im Vordergrund. So wirken seine "Werke" aus jener Zeit als
reine "Anschauungsobjekte", für mich doch eher "uninspiriert" aber, im Zu-
sammenhang und Kenntnis des "Fertigungsprozesses" sehr ausdrucksstark.....

meint m.f.g. plotin
 
AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

.....Ja J. Pollock ist ein gutes Beispiel in Bezug auf fehlende "Inspiration". Vor
allem seine mittlere Phase (Action Painting) ist m.M.n. beispielgebend dafür,
dass es keiner "Inspiration/Afflatus (Beseelung) bedarf. Nicht der Ausdruck
des fertigen "Werkes", sondern der "Fertigungsprozess" als Ausdruck seiner
"Kunst" stand im Vordergrund. So wirken seine "Werke" aus jener Zeit als
reine "Anschauungsobjekte", für mich doch eher "uninspiriert" aber, im Zu-
sammenhang und Kenntnis des "Fertigungsprozesses" sehr ausdrucksstark.....

meint m.f.g. plotin

sehr schön erläutert, finde ich.

An sich ist das Produkt eines Künstlers, egal ob Bild, Plastik oder Musikstück Ausfluß seiner Phantasie, mit der er der Wirklichkeit begegnet.
Inspiration ist eher nur der Motivator...


ich kenne ja deine definitionen für die fraglichen begriffe nicht.
aber wie phantasie möglich sein soll ohne inspiration geht mir so auf die schnelle nicht ein...
 
AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

die Kunst liegt nicht im Auge, Ohr ... des Betrachters

Kunst hat was mit Begabung zu tun
Kunst hat was mit Sprache zu tun
Kunst hat was mit Können zu tun

die Kunst zielt auf die Gesellschaft
private Ergüsse ohne Botschaft (bzw. mit der Botschaft, daß es keine Botschaft gibt) sind keine Kunst
die Ideen aus der Kunst dürfen in Kunstwerken zitiert werden
es ist wichtig, daß die Kunst gesammelt und in der Öffentlichkeit ausgestellt wird und nicht in irgendwelchen Privatgemächern landet​
die Pop- und Rock-Musik war Gemeinschaftskunst (Gruppe, Produktion, Cover, Marketing)

die Kunst ist nicht zwingend das, was sich als 'Kunst' verkauft
 
AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Meine Fresse, was da jemand aus einer einfachen Tatsache, die Magritte mitgeteilt hat, machen kann! :haare:
Natürlich ist das keine Pfeife. Wird jeder bemerken, spätestens, wenn er damit rauchen will! :lachen:
Zitat aus dem Link: "Was das malende Philosophieren oder philosophierende Malen betrifft, äußert Magritte sich widersprüchlich: Während er einerseits schreibt, die Kunst des Malens sei eine Kunst des Denkens, und er wolle unseren Blick "denken" machen, erklärt er andererseits, die Malerei sei ungeeignet zum Ausdruck von Gedanken; sehr wohl indes könne sie Gedanken inspirieren."

Dies sind keine Gedanken... :)
 
AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Zitat aus dem Link: "Was das malende Philosophieren oder philosophierende Malen betrifft, äußert Magritte sich widersprüchlich: Während er einerseits schreibt, die Kunst des Malens sei eine Kunst des Denkens, und er wolle unseren Blick "denken" machen, erklärt er andererseits, die Malerei sei ungeeignet zum Ausdruck von Gedanken; sehr wohl indes könne sie Gedanken inspirieren."

Dies sind keine Gedanken... :)


Stimmt, es sind lauter Pixel! :blume2:
 
AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

René Magritte – Dies ist keine Pfeife

es gibt den Prototyp einer Pfeife, der in unserem Kopf umherschwirrt
bzw.
eine Pfeife allein ist zu wenig für eine statistische Korrelation

wenn der Maler mit diesem Bild die Gesellschaft über diese Dilemma hätte aufklären wollen,
welches bereits im Mittelalter für Verwirrung gesorgt hat,
dann hätte er dem Betrachter Hinweise geben müssen
(Komposition, Perspektive, Farbe, Anspielungen, ...)

der einzige Hinweis ist der geschriebene Satz,
zugleich eine Definition

die Definition löst tatsächlich das dualistische Problem,
ABER
mittels der Definition (= Abduktion) lässt sich logisch folgern (Deduktion, Induktion)
und diesen Gewinn kann ich in dem Bild nicht erkennen
 
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AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

es gibt den Prototyp einer Pfeife, der in unserem Kopf umherschwirrt
bzw.
eine Pfeife allein ist zu wenig für eine statistische Korrelation

wenn der Maler mit diesem Bild die Gesellschaft über diese Dilemma hätte aufklären wollen,
welches bereits im Mittelalter für Verwirrung gesorgt hat,
dann hätte er dem Betrachter Hinweise geben müssen
(Komposition, Perspektive, Farbe, Anspielungen, ...)

der einzige Hinweis ist der geschriebene Satz,
zugleich eine Definition

die Definition löst tatsächlich das dualistische Problem,
ABER
mittels der Definition (= Abduktion) lässt sich logisch folgern (Deduktion, Induktion)
und diesen Gewinn kann ich in dem Bild nicht erkennen


Öhm, scilla.....
Du meinst, Magritte wollte nicht einfach auf den Unterschied zwischen dem tatsächlichen Gegenstand und seiner Abbildung hinweisen? :confused:

Hm, ja, vermutlich hast du recht - das wär ja viel zu einfach! :(
 
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