• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Werbung:
AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Kunsthonig, Kunstseide, Kunstfaser, Kunststoff, Kunstgeschäft, Kunstmuseum, Kunstprodukt, Kunstgenuss liegt alles bereit, um von Berechtigten gerecht gerichtet zu werden.
Das ist nicht gerecht, meint der Nicht-Berechtigte und befürchtet kunstvollen Rechts-Extremismus. Wenn kunstvolle Definition berechtigt erscheint, scheint Kunst richtig beurteilt zu sein, obwohl auch die Bewertung von kunstvoller Definition nur subjektiv gerecht sein kann. Vorteilhaft ist die Einstellung, alles sei Kunst, da weder Berechtigung noch Kompetenz, noch kunstvolle Definition erforderlich sind. Deshalb ist die Berechtigung, etwas als Kunst zu empfinden genauso richtig wie die Behauptung, es gebe garkeine Kunst.
Man kann daraus ableiten, daß alles, was sich mit dem Kunstbegriff beschäftigt
ein großer Quatsch ist.
Perivisor
 
AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Zitat von Perivisor:

Es hat sich eine Beliebigkeit in der Kunst nach 1900 entwickelt, in welcher jeder alles als Kunst deklarieren kann. Damit ist die Kunst eigentlich gestorben, denn das Element des Einmaligen, nicht Nachzumachenden, mit sicherer Hand handwerklich perfekt und in Komposition und Harmonie ausgewogen bei gleichzeitiger Tiefe der Aussage hat eindeutige Qualität. Man muss es nicht mögen, um es als Kunstwerk zu erkennen. Wenn ich Markus Lüpertz` Geschmiere von grob auf die Leinwand gepinselten Stichmännlein und Weiblein auf dem Kopf stehend sehe, ist das der Abgesang der Kunst. Salvador Dali dagegen, so schrecklich viele seiner Bilder als Apokalypse oder Alptraum sein mögen - sind erkennbar Kunst. Es gibt also auch Ausnahmen nach 1900.
Musikalische Kompositionen - nach Bela Bartok, nach Ligeti - sind mit wenigen Ausnahmen unerträglich. Mir tun die Musiker leid, die sich gelangweilt von Mozart verabschiedet haben, um Stockhausen-Geräusche zu sägen. Sicher haben auch moderne Komponisten ihr Handwerk gelernt. Allerdings dann, wenn sie in die Atonalität gehen, suchen sie eigentlich nur die Anpassung an unseren alltäglichen Wahnsinn mit all den Maschinengeräuschen, dem Lärm, der uns umgibt. Da hat Kunst nicht mehr die Funktion, die Seele zu erhellen, heilsam auf uns zu wirken.

Da kann ich nur unumwunden zustimmen!

Zitat von Perivisor:

Ganze einfach: heute erteilt niemand Berechtigungen, da Kunst als Begriff mittlerweile der Beliebigkeit unterworfen ist.
Sie könnten also selber ganz selbstbewusst beurteilen, was Sie als Kunst ansehen. Niemand kann es Ihnen - heutzutage - verwehren oder Ihnen Kompetenz absprechen. Kompetenz ist nicht mehr erforderlich.
Genau deshalb ist heute Kunst so, wie sie ist: beliebig.

Das trifft es auch auf den Punkt:
niemand hat heutzutage die Berechtigung etwas als Kunst zu deklarieren, aber genauso jedermann.

Leider sind es, ich sehe diese Leute gerne als "Zeitgeistgurus" :guru:, so, dass Menschen, sei es, weil sie Einfluss haben, sei es, weil sie entsprechend vermögend sind, durch ihr Verhalten bestimmen, was Kunst zu sein hat.

Meine Lehrerin meint zwar:
"Kunst kommt von Können, würde es vom Wollen kommen, würde es Wunst heißen!"

Jedoch, was der Einzelne als kustvoll erachtet, ist, falls er selbstbestimmt im Denken ist und selbstsicher genug was seine Empfindungen betrifft, ihm oder ihr selbst überlassen.

Schwer für viele leider, sich gegen den "Modetrend" zu behaupten. So wird vieles als "Kunst" bestaunt, selbst wenn der einzelne Betrachter das völlig anders empfindet, aber die "Tonangeber" sagen, das sei Kunst, also bejubeln all die, die denen folgen.

Da bin ich doch lieber der absolute Banause, der ganz für sich selbst bestimmt, was Kunst ist und was nicht!

Erlebt in Paris im Quartier Latin:
Wir schlenderten so durch die Stadt und sahen ein Schild: Ausstellungseröffnung
Neugierig gingen wir hinein, in Augenhöhe waren rundum und an Schautafeln in der Mitte des Raumes Plastikbeutel mit allerlei Abfällen aufgehängt.
:lachen: :lachen: :lachen:
Und das Ganze wurde würdigst bestaunt, man diskutierte darüber, was der Künstler damit ausdrücken will....
:lachen: :lachen: :lachen:
...aber die Canapés waren lecker!

in diesem Sinn
:winken3:
lirana
 
AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Kunsthonig, Kunstseide, Kunstfaser, Kunststoff, Kunstgeschäft, Kunstmuseum, Kunstprodukt, Kunstgenuss liegt alles bereit, um von Berechtigten gerecht gerichtet zu werden.
Das ist nicht gerecht, meint der Nicht-Berechtigte und befürchtet kunstvollen Rechts-Extremismus. Wenn kunstvolle Definition berechtigt erscheint, scheint Kunst richtig beurteilt zu sein, obwohl auch die Bewertung von kunstvoller Definition nur subjektiv gerecht sein kann. Vorteilhaft ist die Einstellung, alles sei Kunst, da weder Berechtigung noch Kompetenz, noch kunstvolle Definition erforderlich sind. Deshalb ist die Berechtigung, etwas als Kunst zu empfinden genauso richtig wie die Behauptung, es gebe garkeine Kunst.
Man kann daraus ableiten, daß alles, was sich mit dem Kunstbegriff beschäftigt
ein großer Quatsch ist.
Perivisor


Nochmal: WER bestimmt, wer berechtigt ist?
Sowieso hattest du ausgangs nicht von Kunstempfinden, sondern von Definition gesprochen!

ICH halte es wie Lirana - von mir aus darf jeder, der möchte, eine Definition formulieren - aber ob ICH sie übernehme, ist alleine MEINE Sache!
 
AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Ich denke sehr wohl, dass Kompetenz und Know-How erforderlich ist, um ein erfolgreicher Künstler zu sein! Kunst sollte meiner Meinung nach vor allem ästhetisch und fürs Auge schön sein! Einer meiner Lieblingskünstler der Moderne ist zB Mark Rothko!
 
AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Ich denke sehr wohl, dass Kompetenz und Know-How erforderlich ist, um ein erfolgreicher Künstler zu sein! Kunst sollte meiner Meinung nach vor allem ästhetisch und fürs Auge schön sein! Einer meiner Lieblingskünstler der Moderne ist zB Mark Rothko!

Dann haben Sie sicher auch Spaß an Garagentoren. Die sehen so ähnlich aus, wie Rothkos Flächenbilder.
Perivisor
 
AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Ich denke sehr wohl, dass Kompetenz und Know-How erforderlich ist, um ein erfolgreicher Künstler zu sein! Kunst sollte meiner Meinung nach vor allem ästhetisch und fürs Auge schön sein! Einer meiner Lieblingskünstler der Moderne ist zB Mark Rothko!

Könnten Sie uns bitte erklären, worin Sie bei Mark Rothko "Kompetenz und Know How" erkannt haben wollen ?
In unserer benachbarten Montessori-Behinderten-Schule finden jeweils Wahlen statt. In den Fluren hängen Bilder der dortigen Kinder: sie sind allemal besser, als die von Mark Rothko. Sehr farbenfroh, logisch komponiert, mit sicherer Hand gemalt.
Perivisor
 
AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Ich denke sehr wohl, dass Kompetenz und Know-How erforderlich ist, um ein erfolgreicher Künstler zu sein!

Wenn dem so wäre, dann hätte ich als Nichtkünstler kraft deines Schönheitsargumentes das Recht mindestens 75% dessen, was als Kunst bezeichnet wird, zur Nichtkunst festlegend zu revidieren. -> Der erfolgreiche Künstler hat meistens wenig mit *Kunst* zu tun sondern mit Geld.
 
Werbung:
AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Wenn ich mal einen "modernen" Künstler nenne sollte, der mir gefällt, dann ist es der Dadaist Kurt Schwitters. Sehr witzig, trotzdem kunstvoll und äußerst fantasiereich.
Perivisor
 
Zurück
Oben