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Kunst liegt im Auge des Betrachters?

AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Nicandra, Termiten transformieren ihren Werkstoff einmal, und der Mensch den seinen zweimal?

Du schreibst von "Steigerung". Dann wären Speichel und Kot ja auch Steigerungen, welche so in der Natur nicht vorkommen, sondern erst (durch Steigerung) von den Termiten produziert werden.

Und was ist mit der Blockhütte?


werwiewas, du schreibst: durch künsterlerische werke soll/will etwas verkündet werden.

Ist das so? Wenn ich ein Bild male, und es dann verbrenne, und niemand es sieht, was verkünde ich? (Ja gut, mein Bild wäre vielleicht in deinen Augen keine Kunst, dennoch...) Kannst du wissen, was ein Künstler verkünden möchte? Oder interpretierst du nur? Wenn er denn überhaupt etwas verkünden will. Das Enthaupten des Schafes (der Ziege? Was weiß ich.): Ist das in deinen Augen Kunst? Will der Künstler etwas ausdrücken, oder nur Kohle machen? Und ist es Kunst, wenn du es nicht dafür hältst, der Künstler aber schon?
Es gibt keine Kunst.
 
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AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Es gibt keine Kunst.

Wenn du Kunst mit Geld gleichmünzt, ist es keine Kunst. Doch *Du* bist es der Kunst dem Geld überantwortet und dich verleiten lässt von jenen, welche die die Werke des Künstlers nicht im Sinne des Künstlers zu schätzen wissen sondern im Sinne der Interpretation.

Dass es Geldsocken gibt, welche die Kunst missbrauchen ist genauso klar, wie es Pfaffen gibt, die von Gott und Jesus predigen und nicht dran glauben.

Du predigst hier den Missbrauch und nicht den Gebrauch.

Wenn die Kunst nicht wäre, dann wäre vieles verloren, was heute Materialisten schon längst nicht mehr als existent wahrnehmen können.
 
AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Und was ist mit der Blockhütte?

Eine Blockhütte ohne Schnickschack wie im Film Vierteiler *Die Schatzinsel*, war und ist eine natürliche Behausung, wenn sie im Sinne der natürlichen Vorkommen, ohne Eisenhammer, sondern mit maximal einem Holzhammer gebaut wurde.
 
AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

werwiewas, du schreibst: durch künsterlerische werke soll/will etwas verkündet werden.

Ist das so? Wenn ich ein Bild male, und es dann verbrenne, und niemand es sieht, was verkünde ich? (Ja gut, mein Bild wäre vielleicht in deinen Augen keine Kunst, dennoch...) Kannst du wissen, was ein Künstler verkünden möchte? Oder interpretierst du nur? Wenn er denn überhaupt etwas verkünden will. Das Enthaupten des Schafes (der Ziege? Was weiß ich.): Ist das in deinen Augen Kunst? Will der Künstler etwas ausdrücken, oder nur Kohle machen? Und ist es Kunst, wenn du es nicht dafür hältst, der Künstler aber schon?
Es gibt keine Kunst.



werwiewas, du schreibst: durch künsterlerische werke soll/will etwas verkündet werden.


alles, was über das notwendige hinaus geschaffen werden, sollte einen gehalt haben, nicht im sinne von gebrauchswert.

wobei, auch das schaffen eines dosenöffners, der sowieso künstlich ist, kann künstlerisch gestaltet werden mit verzierungen usw. - der begriff design bedeutet ja auch, dass ein gebrauchsgegenstand wegen ästhetischer überlegungen und akuteller modevorstellungen von solchen varianten heimgesucht werden kann.


Ist das so? Wenn ich ein Bild male, und es dann verbrenne, und niemand es sieht, was verkünde ich?


so lange das bild existiert hat, hatte es - bestenfalls - eine botschaft, eine art verkündigungspotential: wenn etwas vernichtet wird, ist es zerstört, das tut der überlegung keinen abbruch.



Kannst du wissen, was ein Künstler verkünden möchte? Oder interpretierst du nur? Wenn er denn überhaupt etwas verkünden will. Das Enthaupten des Schafes (der Ziege? Was weiß ich.): Ist das in deinen Augen Kunst?


wenn ich den sog. künstler fragen kann und er mich nicht anlügt, auskunftsfreudig ist, dann kann ich es erfahren, was er damit vermitteln will.

wenn nicht, kann ich interpretieren, wenn ich mag, nur, wenn ich mag...es tut ja dem sog. kunstwerk keinen abbruch, wenn es nicht verstanden wird.

als kunst kann alles bezeichnet werden...des kaisers neue kleider wehen immer und überall, ohne frage.


Will der Künstler etwas ausdrücken, oder nur Kohle machen? Und ist es Kunst, wenn du es nicht dafür hältst, der Künstler aber schon?


der wunsch des ausdrucks in verbindung mit der sicherung der materiellen existenz muss sich nicht zwangsweise widersprechen.

ich hab, was das thema kunst anbelangt, auch so meine zweifel - aus einem ganz einfachen grund: in einer gewissen weise ist so gut wie jeder mensch schöpferisch, das kann aus phantasiereichtum innerhalb banaler verrichtungen sein, das kann im schaffen von sog. kunswerken bestehen, was auch immer.

ich halte das für einen grundantrieb in der menschlichen existenz so wie ich es für ebenso angelegt erachte, dass ein mensch selbstausdruck braucht.


mit dem begriff kunst hab ich auch meine schwierigkeiten...wenn ich bach höre, dann ist mir klar, das ist nicht nur kunst, das ist aus einer anderen welt.


kunst ist von ihrem gehalt her nicht objektiv zu bewerten, es gibt zwar gewisse kunstsachverständige, die aber ach nur immer anschaun können, ob die technik hinter der tätigkeit (farbmischungen, legierungen etc.) nach den regeln und professionell ablief...mehr geht da auch nicht.


für mich ist die sog. lebenskunst die einzig wirkliche kunst, heißt, dass man zu einer art grundpegel an unerschütterlicher zufriedenheit kommt, einigermaßen ausbalanciert ist und sich lebenslang eine gesunde neugierde, gesundes interesse erhält, dass man es hinkriegt, das leben so lustvoll und solidarisch als möglich zu verleben - das ist kunst.



freilich passiert es mir hier und da, dass ich ein werk als genial bezeichne...wobei, wenn der erschaffende jemand ist in meinen augen, der geniale züge hat, m. e. ein genie ist, so hat dieser mensch einen draht wo "anders" hin, wie ich das auch bei bach sehr stark vermute - rein aus irdischer energie heraus wären verschiedene dinge niemals möglich gewesen, niemals...

ganz anderer aspekt freilich als der irdische kunstbegriff.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Du predigst hier den Missbrauch und nicht den Gebrauch.

Das ist gar nicht mein Ziel. Irgendwo schrieb ich es schon: Ich denke, unser Tun ist auf wenige Zwecke ausgerichtet. Überleben, Fortpflanzen. Je komplizierter ein Tier ist, desto schwerer sind (oft) die Motivationen seiner Handlungen zu erkennen. Kunst kann dem Balzen dienen, dem Nahrungserwerb und/oder der Darstellung des eigenen Ranges. Wenn das Unterbewusstsein die Fäden zieht, und das Bewusstsein lediglich im Nachhinein das eigene Handeln bewertet, dann kann man sich vorstellen, wie ein Mann sich vermeintlich an Kunst ergötzt, ein teures Bild kauft, und tatsächlich glaubt, ein Kunst-Freund zu sein, während der eigentliche Grund seines Handelns darin lag, sich selbst mit dem Besitz des Bildes, mit dem Wissen über das Bild, sich also mit fremden Federn zu schmücken.

Das WENN steht wieder zwischen uns, oder?

Schluss für heute: Gute Nacht, liebes Forum.
 
AW: Kunst liegt im Auge des Betrachters?

Der Mensch ist Kunst. Seines
in und um ihn
schaffenden Geistes Werk.
 
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