Ich kenne das Problem, und stimme dem Passus "man könnte, wenn man....." auch zu.Sicher ist der Begriff heikel. Aber wie nennt, bzw. unterscheidet man sie dann? Wenn ich die Klima- Metereologen- und sonstige forscher richtig verstanden habe, dann befindet sich das Klima am Ende einer Eiszeit, und durch die hohen CO2 Emissionen seit Beginn des industriellen Zeitalters beschleunigt sich dieser Prozess. Aufhalten lässt er sich nicht. Aber man könnte ihn noch verlangsamen und auf einem halbwegs "normalen" Niveau halten. Dazu müssten wir aber bereit sein, wie ein Klimatologe (Namen habe ich vergessen) sagte, wir "müssen zurück in die Zukunft". Aber wer will das schon, außer ein paar Ökospinner.
Kann aber auch sein, dass ich es falsch verstanden habe...
Jedoch, das ist Konjunktiv und hilft nicht, wenn aus dem "wenn..., dann....." kein "es ist" wird.
Bei der globalen Einwirkung der Menschheit auf das Klima tritt das selbe Problem auf wie bei Corona, nur noch verstärkt.
Die Wissenschaft zeigt relativ eindeutig, welche Zusammenhänge bestehen und welche Möglichkeiten man hätte, auf das
System einzuwirken. Und nicht einmal bei Corona, wo die Auswirkungen von Eingriffen relativ schnell und sicher und konkret
zu Tage treten, gelingt es, alle Menschen davon zu überzeugen, und wir sehen uns mit einer Querulantengruppe konfrontiert,
die nicht nur ihren Beitrag nicht leisten will, sondern generell den Beitrag verteufelt und die wissenschaftlichen Erkenntnisse,
obwohl unzweifelhaft präsentiert, leugnet und lieber absurde Alternativtheorien vertritt oder überhaupt
Wie soll man dann annehmen, dass die Menschheit geschlossen "richtig" reagieren würde, wenn erstens die erhofften Wirkungen
erst in Jahrzehnten zu spüren sein würden, wenn überhaupt und zweitens die Einschränkungen nicht nur ein Maskentragen, ein kurzer
Stich oder die Nichtveranstaltung von Partys umfassen, sondern vielmehr einen tiefgreifenden Wandel in der Lebensführung mit
deutlich spürbarem Komfort- und Wohlstandsverlust.
Und, ähnlich wie bei Corona, kann eine relativ kleine querulierende Gruppe deutlich größere Schäden anrichten als ihrer Gruppengröße
entsprechen würde. Denn, das Ziel MEINES Umweltschutzes ist die Erhaltung der Umwelt. Wenn ich die Umwelt erhalte heißt das aber nicht, dass es andere auch täten, und die Umwelt ist schon dann nicht erhalten, wenn sie IRGENDJEMAND ruiniert. Also, der Beitrag eines Einzelnen bringt global praktisch gar nichts - nur eine global konzertierte dauernde Wandlung brächte den erwünschten Erfolg, und diese wird es nicht spielen.
Einzelinteressen stehen den globalen Bestrebungen entgegen, und diese Einzelinteressen hat jedes Individuum, und schon kleine Mengen dieser Einzelinteressen machen den global Erfolg zunichte. Daher wird sich jeder die Frage stellen, wofür er sich anstrengen sollte, wenn es am Ende sowieso nichts bringt. Ein reales Problem, das sich in der Praxis nicht lösen lässt, also eine natürliche Rahmenbedingung.
Daher, sehe ich den menschengemachten Klimawandel zwar vom Menschen gemacht, aber bezüglich der Frage wie man damit umgehen
müsse, nicht anders als eine Naturgewalt. In diesem Falle eben der menschlichen Natur geschuldet. Und diese kann man, so wie andere
Naturgewalten eben nur da und dort punktuell zähmen, aber nicht grundlegend ignorieren oder gar auslöschen.
Insofern ist es, pragmatisch gesehen, wenig sinnvoll zu schauen, wie sehr der Mensch zum aktuellen Klimawandel beiträgt, denn die
Erkenntnis hilft uns in keiner Weise bei der Bewältigung der damit einher gehenden Probleme.
Besser eingesetzt wären die Zeit und Mühen bei der Beantwortung der Frage, wie wir die Auswirkungen bewältigen können, denn das
werden wir mit Sicherheit müssen.
Ähnlich:
Wir wissen, wenn wir uns alle immer lieb hätten, gäbe es keine Kriege, und das wünschen wir uns ja alle. Aber, die Realität sieht anders aus. Daher bringt permanentes Predigen von Liebe nicht den Erfolg, dass es keine Kriege mehr gäbe - so wie auch "Umweltpredigten" bezüglich Klimawandel nicht den gewünschten Erfolg zeigen. Jahrzehntelanges Scheitern hat diese Erkenntnis auch in der Praxis bewiesen.
Daher ist es auch bezüglich Krieg zur Vermeidung von eigenen Schäden nicht ratsam, lediglich Liebe zu predigen, sondern man muss sich entsprechend rüsten. Wir sehen aktuell an der Ukraine was passieren kann, wenn man zwar friedlich ist, aber nicht ausreichend gerüstet.
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