AW: Keine falsche Scham!
ich bin nirgends abgeschweift, sondern habe von anfang an deutlich genug dargestellt, was meine gedanken anläßlich der öffentlichen werbung einer intim-op-klinik sind
was katrin p. aus w. oder sonja m. aus k. aus eigenem wunsch an ihrem genital vornehmen lassen, ist mir erstmal herzlich gleichgültig
sofern keine deformationen am genital vorliegen, würde ich ihr dennoch eher den besuch beim psychologen anraten, als sie zum chirurgen zu schicken
wenn sie ihren venushügel kosmetisch korrigieren will, frage ich, warum
wer hat ihr eingeredet, daß mit ihrem zu großen / zu kleinen / ungleichmäßigen venushügel etwas nicht in ordnung wäre ?
jeder bisherige beitrag zur kosmetischen operation (außer deinen) lief darauf hinaus, daß die frauen, die sich operieren lassen, ihre unzufriedenheit aus dem vergleich mit anderen oder deren forderungen ableiten
wenn ich meine gedanken also weiterdenke, muß ich die fremdbestimmtheit des weiblichen genitals auch für katrin p. aus w. und sonja m. aus k. erkennen, und nicht nur für musliminnen
gegen solche fremdbestimmtheit gehe ich hier an, und habe alice schwarzer wohl durchaus nicht mißverstanden
du aber leugnest fremdbestimmtheit rundheraus
Alles was ich sage ist, daß man die Ursachen bekämpfen muß, anstatt durch ein verständnisvollles "es ist aber doch besser..." die barbarische Praxis, die hierzulande wenigstens dem Gesetz nach abgeschafft wurde, wieder einzuführen.
deinen gedanken kann man zustimmen oder auch nicht; die gedanken sind frei
deine forderungen allerdings beschneiden im selbstbestimmungsrecht, und dagegen gehe ich an
worin die gründe bei schönheits-OPs liegen ist hier wenig von belang
ob das gefühl für ihre unzulänglichkeit beim duschen mit ihren kolleginnen, einer bemerkung eines freundes, beim blättern in magazinen (medizinisch oder erotisch) oder schon in der kindheit entstand tut wenig zur sache
treffen wir nicht alle unsere entscheidungen aufgrund irgendwelcher äußeren einflüsse der gegenwart und unserer vergangenheit ?
kaufen wir nicht bio-brot, weil die werbung sagt, das wäre ja so gut für uns und die welt ?
oder kaufen wir nicht-bio-brot, weil die händler entscheiden (und das auch nicht frei, denn es lässt sich billiger herstellen), jenes billiger anzubieten ?
es ist ein unterschied, ob man von außen beeinflusst oder bestimmt wird
beeinflusst wird jeder; männer ebenso wie frauen, in jeder hinsicht und zu jeder zeit
wie weit jemand sich beeinflussen lässt, liegt im eigenen ermessen bzw man ist selbst dafür verantwortlich
ein 18 jähriger führerscheinneuling, dessen 4 mitfahrer ihn zum bleifuß anfeuern, ist dennoch verantwortlich, wenn er gegen einen baum kracht
zwar machen sich die beifahrer vielleicht mitschuldig (jedenfalls nicht rechtlich, jedoch möglicherweise moralisch), aber das mindert nicht die verantwortung des fahrzeuglenkers
fremdBESTIMMT wäre beispielsweise, wenn jene operationen verboten wären
"wir, als gesellschaft, bestimmen, dass du diese operation nicht machst"
abraten bzw alternativen aufzeigen ist durchaus in ordnung; der/die betroffene kann letztendlich noch immer SELBST entscheiden
ein verbot wäre aber der entzug der selbstbestimmung, also genau das gegenteil, wofür du einzutreten behauptest
lg,
Muzmuz