.....Weil ein durch "Glauben bestimmtes" niemals ein "selbstbestimmtes", sondern ein durch "Religion fremdbestimmtes" Leben ist??.....
meint plotin
Ich denke das ist eine typisch atheistische oder religionsfeindliche Einstellung.
An Gott zu glauben und einer Religion zugehörig zu sein, ist für viele Gläubige aber in der Regel kein Zwang.
Meine Klientin betreffend, würde mir nicht einfallen das sie etwas gezwungen hätte sich irgendwie anders zu verhalten, als ein "normaler Atheist" der nach den Prizipien des Humanismus lebt.
Ich habe sie sicher nicht in die Kirche gezwungen, aber sie fand es schön da, also habe ich mich angestrengt, damit wir das rechtzeitig schaffen.
Bei den alten Damen und Herren die ich kennenlernen durfte(und die einer Religion angehört haben) war das auch so.
Das sie gläubig waren, war eher ein Zusatz, den Atheisten nicht haben. Und sehr oft auch eine Trost oder Kraftquelle.
Ich kenne eine 96jährige Dame, die davon überzeut ist, Maria gesehen zu haben. Immer wenn sie davon erzählt hat, hat sie über das gane Gesicht gestrahlt. Darüber kann man sich lächerlich machen, oder man lässt sie einfach in Ruhe mit dem was auch immer sie da erlebt hat.
Ich weiß also nicht, inwiefern eine Religion
grundsätzlich das Leben eines Menschen bestimmen sollte. Man kann das nicht verallgemeinern.
Bei anderen ist es dann eine bewusste Entscheidung für en Leben für Gott, so wie sich Leute entscheiden vegan leben zu wollen.
Sie entscheiden sich zB für ein Leben in einem Kloster. Ich habe davor großen Respekt, weil ich die Arbeit der Mönche und Nonnen hier kennen gelernt habe.