Guten Morgen, Hartmut
Guten Morgen, liebe Besucher (Warum schreibt ihr nicht mal etwas dazu? Es wäre soooo schööööön.)
Hartmut, hast du gesehen? Wir haben *****, wir sind ein Luxusort mit 865 belegten "Betten" in nur einem Monat, macht das nicht Mut für weitere Tauschgeschäfte?
Gut, nach dieser Verlautbarung und arroganten Bebauchpinselung wird uns bestimmt schon bald mindestens ein Stern aberkannt, aber macht nix, gell?
Uebrigens: damit mir kein weiterer Lapsus passiert, habe ich schnell mal repetiert, was wir schon alles hatten... es sind an die 70 Jubiläen!!! (Grosszügig habe ich natürlich alle meine fragwürdigen mitgezählt *looool*)
Du hast soooo ein schönes Jubiläum so wunderbar beschrieben, dass meine Freude nicht mal trüben könnte, wären "wir" nur ein Skihütte ohne Komfort... nur Warmwasser möge man uns nie abstellen *loool*. So ein Chalet in den Schweizer Bergen sieht in der Natur eh besser aus als ein Betonkasten, wobei wir vermutlich eher ein restauriertes Privathaus in einem historischen Quartier einer schönen Stadt betreiben würden, um bei den Jubiläen bleiben zu können, nicht wahr? Keine Angst, Hartmut, ich werde dich ganz bestimmt nie überreden wollen, mit mir ins Hotelier-Milieu einzusteigen. "Le Maréchal" in "Petite Venise" von Colmar und "Widder" im Augustiner-Quartier von Zürich sind in besten Händen, eine Uebernahme wäre wortwörtlich ein Raub. (Aber wenn du mal Lust auf einen Drink bei Jazzmusik hättest, so kann ich die Widder-Bar sehr empfehlen, auch die Cocktails ohne Alkohol sind dort ganz grossartig /in der Sternwarte übrigens auch, dort ist aber die Aussicht unvergleichbar schöner!/ und das Essen kann ich in beiden Hotels ebenfalls nur als ausgevorzüglich anpreisen.)
Ich sage das natürlich alles nicht ohne Absicht, sondern nur, um meiner Enttäuschung Ausdruck zu verleihen, dass sich die Schweizer für Steinbock und nicht Widder damals entschieden haben *loool*. Aber eh klar, der Widder ist ja auch nur ein
, dafür begeistern mich die kriminellen Handlungen des EDI um so mehr. Eine wunderbare Jubiläumsgeschichte.
Da müssen wir doch gleich noch ein bisschen länger in der Schweiz und in den Alpen bleiben! Ich kenne viele Skiorte in der Schweiz, aber was Besonderes sind nicht etwa St. Moritz (obwohl "Kulm" 150 Jahre des Hausbestehens feiert), Laax oder Zermatt usw., sondern Davos! Obwohl man(n) mir dort zuletzt den Arm gebrochen hatte, verbinde ich mit Davos viele glückliche private Erinnerungen. Eine halbprivate wäre z.B., dass ich dort im Hotel Europe Reto Pavoni kennen gelernt habe. Natürlich "kannte" ich ihn schon aus der Eishalle, aber das war trotzdem sehr nett. Ein angenehmer Mensch und sehr guter Torhüter (damals stand er aber für Kloten im Tor, nicht etwas für Davos
).
Viel wichtiger aber für diesen Thread: in Davos hatte ich auch ein "schreckliches" Erlebnis, als ich mit gutem Beispiel voran musste, um mich unter einer "Lawine" begraben zu lassen. Solche Erlebnisse bietet nämlich das Lawineninstitut manchmal an (weiss aber nicht, ob auch für Einzel-Personen). Ein ziemlich furchtbares Gefühl auch dann, wenn man weiss, nicht zu tief zu stecken und nicht allein und hilflos zu sein. Und was bietet uns das Lawinenistitut? Fanfare, Trommelwirbel...
Das Lawineninstitut in Davos wurde 1931 gegründet
Es ist sehr interessant, was sie dort für alle möglichen Daten sammeln, um vor Lawinen zu warnen, Aufklärung betreiben, aber auch Klimaveränderungen erforschen usw. Man erfährt, wie die Lawinen beschaffen sind, wie sie nach Form und Art des Schnees eingeteilt werden und auch, dass sich die Leute u.a. mit dem Verhalten der Tiere (auch Steinböcke!) beschäftigen, z.B. bei einem Lawinenniedergang. Das Lawinenbulletin ist natürlich eine Dienstleistung des Instituts, die wir alle kennen, aber nur ein kleiner Teil der Arbeit.
Tschuldigung, ich musste jetzt einfach ein wenig angeben, weil ich so beeindruckt war von den Privatführungen, die du im "Musée bizarre" geniesst, während wir das Museum zuerst verzweifelt in Baden suchten, resigniert das Spielzeugmuseum besuchten, um dann aber doch den Weg erfuhren, das "Musée" also nur unter erschwerten Bedingungen im schlimmsten Regen fanden und doch nur in Genuss des allg. zugänglichen "Audios" kamen. Ebenfalls nie vergessen werde ich den, sicher ehrenwertesten, Betreibern, dass mich der Test dort für alle Zeiten zum Huhn stempelt *heuuuul*. Hast du ihn eigentlich auch gemacht? (Ist das eine indiskrete Frage?)
Ich habe mir zwar (sehr egoistisch) vorgenommen, die Jubiläen nicht mehr inflationär zu verschleudern, aber die 75-Jahre der Lawinen, das wäre dann doch etwas mager, dafür fängt doch eine Lawine gar nicht an zu schreiben *loool*.
Die Erfindung des chinesischen Regenschirms fand Britt, aber den kindlichen Kaiser überliess sie mir freundlicherweise
.
Vor 100 Jahren und 2 Tagen wurde
Pu Yi, 7.2.1906 - 17.10.1967 geboren, der letzte Kaiser des Kaiserreichs. Sein bewegtes Leben zu schildern, hätte gar keinen Sinn, spätestens seit Bertoluccis Film wissen alle, wen ich meine.
Und dann war da
noch ein Physiker!
Werner Heisenberg, 5.12.1901 - 1.2.1976
Ueber die Quantentheorie würde ich aber auch lieber schweigen, oder dich referieren lassen, möchte doch nicht, dass du meinetwegen noch Haarausfall bekommst. Ich verstehe halt nur die Elementarteilchen von Michel Houellebecq gut und damit sollte ich wahrscheinlich eher "Skandale der Geschichte bis Gegenwart" eröffnen. Mach ich aber nicht, mir gefällt es hier ausgezeichnet. Da darf ich doch auch sagen, dass Marquis de Sade
1791 "Les infortunes de la vertu" / "Justine" veröffentlichte, ooooderrrrr?
205 Jahre-Jubiläen sind zwar nicht sooo gefragt, aber wenn doch das Wort "Zensur" uns gegenwärtig alle beschäftigt, ist die Assoziation auch nicht soooo verkehrt. Sogar Simone de Beauvoir befasste sich u.v.a. mit de Sade und fragte in einem ihrer Bücher, ob man ihn verbrennen sollte *loool*.
Zur Versöhnung ein klitzekleines Jubiläechen
Simone de Beauvoir, 1908 - 1986.
Sie wurde auf dem Cimetière du Montparnasse bestattet, dort wo früher die Mönche von Saint Jean de Dieu ihre letzten Ruhestätten fanden. Auch
Baudelaire, 1821 - 1867 liegt dort, und der wiederum holte als erster de Sade aus der langen "Verbannung". (Ich wusste lange nicht, was mich immer auf die Friedhöfe treibt, ich glaube, jetzt weiss ich es
.)
Auch Beckett (hatten wir auch schon) liegt dort und Ionesco...
Eine wirre Angelegenheit hab ich heute geschrieben, aber ich schrieb es auch in etwa 5 Etappen *lool*. Nur Eugéne Ionesco, den plante ich schon zwischen der 2. und 3. Etappe mit ein, zwischen den Lawinen und Houellebecq, zwischen Burgen aus Holzklötzchen und Gemüse putzen *loool*, den der liefert mir für heute einen wunderschönen Schlusssatz:
"Phantasie ist nicht Ausflucht. Sich etwas vorstellen heisst, eine Welt bauen, eine Welt erschaffen."
Einen wunderschönen Tag unserer Jubiläumswelt.