Nein, damit sehe ich keinen Zusammenhang. Das hat eher mit Selbstbewußtsein zu tun. Die Frage ist ja nur: Glaube ich mir selbst oder glaube ich, was jemand anders mir sagt. Letzteres ist vielen zur anerzogenen (schlechten) Gewohnheit geworden.
Jeder. Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung, seinen eigenen Glauben, sein eigenes Wissen, seine Ahnungen und auf seine eigene Perspektive. Das jedenfalls, ahne ich. Über die Differenzierung und die Definitionen all dieser Begriffe sind die Ansichten bestimmt auch wiederum geteilt, obwohl sicher viele glauben zu wissen, welches die
richtigen Definitionen sind.
Worauf ich hinaus will, Herr Perivisor, ist folgendes: Wenn Sie mir sagen, daß die Ereignisse in Japan Sie wütend machen und daß Sie dort Fehlverhalten und Irrtümer bemerken, dann glaube ich Ihnen das sofort, denn Sie wissen ja, wie Sie sich fühlen.
(Die Frage ist nur, ob Sie wissen, weshalb Sie sich so fühlen.
)
Wenn mir aber jemand erzählt, was er irgendwo gehört oder gelesen hat, dann glaube ich das ungerne, denn ich weiß wie zweifelhaft der Markt für Secondhandwissen ist. Sie wissen das auch, stimmt´s? Mediales Wissen ist für mich Wissen minderer Qualität und es wird nicht besser dadurch, daß man darüber streitet oder abstimmt, welches mediale Wissen nun
das Richtige ist. Es macht (natürlich nur aus meiner persönlichen Perspektive) nicht viel Sinn, daß Leute versuchen, ihr Secondhandwissen anderen als
Wahrheit oder
Realität zu verkaufen. Ich persönlich kaufe kein Secondhandwissen. Streng genommen, weiß ich überhaupt nicht, was in
Japan los ist und das gleiche gilt für
Libyen usw., dafür aber weiß ich, was
hier los ist.