Johann Wilhelm
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AW: Ist Gott ein Sadist?
Die Menschen stellen fest, dass ihr Leben nicht das in einem Paradies ist und glauben an einen guten Gott. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, warum lässt ein guter Gott das zu. Da liegt es auf der Hand, dass man annimmt, der Mensch habe sich gegen Gott vergangen, weshalb dieser ihn aus dem Paradies vertrieben hat. Aber wie? Der Mensch wurde übermütig, war nicht zufrieden mit dem, was er hatte. Als Mensch ist man dazu verleitet ständig zu grübeln und alles zu hinterfragen, das Erkenntnisstreben kennt keine Grenzen. Schon als einfacher Viehhirte hat man sich wohl Gedanken darüber gemacht, was richtig und falsch ist, was gut und was böse ist. Das war ein Wissen, das man einfach hatte und wahrscheinlich das einzige. Was wusste man denn sonst? Die Leute waren ungebildet. Aber die Leute fragten sich natürlich woher sie das hatten? Eine so klare Erkenntnis, das konnte nur von Gott kommen und so ist das ganze wahrscheinlich entstanden... wenn Gysis solche Fragen wie oben stellt, dann tut er so, als wäre die Paradieserzählung ein historischer Bericht und wenn dieser in sich widersprüche enthält sei das Christentum als solches zu verabschieden. Ich halte das für einen falschen Ansatz. Schon die beiden Schöpfungsgeschichten in der Bibel ganz am Anfang sind total unterschiedlich, später enthalten die Evangelien zahlreiche offensichtliche Widersprüche, aber nur in einer bestimmten Hinsicht. Die hätte man, wenn das Ziel Angst zu verbreiten gewesen wäre, vereinheitlicht. Nein, grundlegende Menschheitserfahrungen und Deutungen wurden verschriftlicht. Die Ereignisse um Jesus waren wohl so beeindruckend und gewaltig, dass sie es geschafft haben in mehrfacher Form niedergeschrieben zu werden und die Zeit zu überdaueren. Da wollte niemand mehr Angst machen, als er selber Ehrfurcht vor Gott hatte. Man darf ja nicht vergessen, zu der Zeit als das alles verschriftlicht wurde, glaubte man noch, dass die Erde eine Scheibe sei und hatte Angst, dass jederzeit alles aus sein könnte. Bei allen mythischen Auskleidungen ist in der Bibel eine Wahrheit enthalten, die man nicht einfach so abtun kann und die jeder Kritik standhält. M.E. dass der Mensch sterblich ist, irgendwoher kommt und irgendwo hingeht und dass dieso Orte mit dem Begriff Gott gefasst zu werden gesucht werden. Das Gott in die Geschichte eingreift, das heißt, er ist nicht fern von uns und wir können nicht tun und lassen was wir wollen, sondern das, was wir tun, fällt auf uns zurück. Wir können vor uns selbst nicht fliehen oder vor uns davonlaufen. Da sind sich Christentum und Buddhismus mit seiner Karmalehre einig. Weiters, dass ein Jesus gelebt hat, der Wunderdinge getan hat, heilend wirkte, dabei göttlichen Anspruch hatte und nach seinem Tod verschiedenen Leuten erschienen ist.
Sicher könnten einige jetzt denken, warum lässt Gott, wenn er in die Geschichte eingreift, dann soviel Leid zu? Gott ist Gott und wir sind die Menschen. Und genau hier passt die Paradieserzählung mit dem Baum der Erkenntnis von gut und böse, wovon der Mensch nicht essen durfte. Es gibt Dinge, die sind uns nicht bekannt und damit können wir uns abfinden oder nicht. Zu sagen, ja okay, dann ist das aber kein guter Gott, dann sei aus meiner sicht gesagt, dass uns einfach vieles verborgen ist und wir nicht vorschnell urteilen sollten. Überhaupt sind die Begriffe gut und böse vielleicht nicht angemessen, um zu bestimmten Erkenntnissen zu gelangen bzw sich dem Erscheinenden und Nicht Erscheinendem anzunähern.
Die Menschen stellen fest, dass ihr Leben nicht das in einem Paradies ist und glauben an einen guten Gott. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, warum lässt ein guter Gott das zu. Da liegt es auf der Hand, dass man annimmt, der Mensch habe sich gegen Gott vergangen, weshalb dieser ihn aus dem Paradies vertrieben hat. Aber wie? Der Mensch wurde übermütig, war nicht zufrieden mit dem, was er hatte. Als Mensch ist man dazu verleitet ständig zu grübeln und alles zu hinterfragen, das Erkenntnisstreben kennt keine Grenzen. Schon als einfacher Viehhirte hat man sich wohl Gedanken darüber gemacht, was richtig und falsch ist, was gut und was böse ist. Das war ein Wissen, das man einfach hatte und wahrscheinlich das einzige. Was wusste man denn sonst? Die Leute waren ungebildet. Aber die Leute fragten sich natürlich woher sie das hatten? Eine so klare Erkenntnis, das konnte nur von Gott kommen und so ist das ganze wahrscheinlich entstanden... wenn Gysis solche Fragen wie oben stellt, dann tut er so, als wäre die Paradieserzählung ein historischer Bericht und wenn dieser in sich widersprüche enthält sei das Christentum als solches zu verabschieden. Ich halte das für einen falschen Ansatz. Schon die beiden Schöpfungsgeschichten in der Bibel ganz am Anfang sind total unterschiedlich, später enthalten die Evangelien zahlreiche offensichtliche Widersprüche, aber nur in einer bestimmten Hinsicht. Die hätte man, wenn das Ziel Angst zu verbreiten gewesen wäre, vereinheitlicht. Nein, grundlegende Menschheitserfahrungen und Deutungen wurden verschriftlicht. Die Ereignisse um Jesus waren wohl so beeindruckend und gewaltig, dass sie es geschafft haben in mehrfacher Form niedergeschrieben zu werden und die Zeit zu überdaueren. Da wollte niemand mehr Angst machen, als er selber Ehrfurcht vor Gott hatte. Man darf ja nicht vergessen, zu der Zeit als das alles verschriftlicht wurde, glaubte man noch, dass die Erde eine Scheibe sei und hatte Angst, dass jederzeit alles aus sein könnte. Bei allen mythischen Auskleidungen ist in der Bibel eine Wahrheit enthalten, die man nicht einfach so abtun kann und die jeder Kritik standhält. M.E. dass der Mensch sterblich ist, irgendwoher kommt und irgendwo hingeht und dass dieso Orte mit dem Begriff Gott gefasst zu werden gesucht werden. Das Gott in die Geschichte eingreift, das heißt, er ist nicht fern von uns und wir können nicht tun und lassen was wir wollen, sondern das, was wir tun, fällt auf uns zurück. Wir können vor uns selbst nicht fliehen oder vor uns davonlaufen. Da sind sich Christentum und Buddhismus mit seiner Karmalehre einig. Weiters, dass ein Jesus gelebt hat, der Wunderdinge getan hat, heilend wirkte, dabei göttlichen Anspruch hatte und nach seinem Tod verschiedenen Leuten erschienen ist.
Sicher könnten einige jetzt denken, warum lässt Gott, wenn er in die Geschichte eingreift, dann soviel Leid zu? Gott ist Gott und wir sind die Menschen. Und genau hier passt die Paradieserzählung mit dem Baum der Erkenntnis von gut und böse, wovon der Mensch nicht essen durfte. Es gibt Dinge, die sind uns nicht bekannt und damit können wir uns abfinden oder nicht. Zu sagen, ja okay, dann ist das aber kein guter Gott, dann sei aus meiner sicht gesagt, dass uns einfach vieles verborgen ist und wir nicht vorschnell urteilen sollten. Überhaupt sind die Begriffe gut und böse vielleicht nicht angemessen, um zu bestimmten Erkenntnissen zu gelangen bzw sich dem Erscheinenden und Nicht Erscheinendem anzunähern.
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