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Ist eine Philosophie des Bösen möglich?

Philosophen gelten nach landläufiger Meinung als zerstreut. In diesem Sinne dürfen Sie natürlich und selbstverständlich die Antworten ebenfalls über die Themen streuen. Sie wären dann Ihrem Selbstverständnis gemäß ein zerstreuter Philosoph und sicher würde es Sie ehren, in Verfolgung eines philosophischen Gedankens in das nächste Straßenloch zu fallen.

Naja, das kann durchaus vorkommen, dass manche Philosophen auch mal "zerstreut" sind. Einige sind jedoch auch recht "scharfsinnige" Denker eben und recht klar/präzise. Ob ich diesem Ideal wirklich nahekomme, überlasse ich Ihrer Meinung. Wobei ich den Eindruck habe, dass Sie das vermutlich nicht so sehen in meinem Fall. Eigentlich versuche ich immer Fragen klar und präzise zu beantworten. Wie weit mir das immer gelingt hier, lasse ich offen. Ich danke für das Kompliment , hoffe aber nicht unbedingt, dass Sie dabei die Rolle der "lachenden Thrakerin" dabei haben (wobei ich mir gut vorstellen kann, dass Sie nichts gegen diese Rolle dabei hätten) :morgen:



Nein, die zeigen das eben nicht.


Gott zum Gruße!

Warum zeigen, die das Ihrer Meinung nach nicht? Was würde dann stattdessen gezeigt werden?

Salve!
 
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Weil der Versuch, die Philosophie auf die Metaphysik zu reduzieren, einfach blöde ist. So folgt zum Beispiel aus der Kantschen Metaphysik der Sitten nicht die Gleichsetzung der Metaphysik mit der Ethik und sicher auch nicht der Rechtsphilosophie.

Gott zum Gruße!

Nun vom Standpunkt der kantischen Philosophie aus gesehen, kann man das sicherlich so betrachten. Kant unterscheidet ja zwischen einer "theoretischen Philosophie" und einer "praktischen Philosophie". Aber was ist mit anderen Philosophien? Z.B. der platonischen Philosophie? Ich würde behaupten, dass die platonische Philosophie im Grunde nichts anderes als platonische Metaphysik ist. So kann man eben von seiner "metaphysischen Philosophie" sprechen , die eben vor allem mit der "Ideenlehre" verbunden ist. Diese Philosophie ist durch und durch "metaphysisch strukturiert" eben und man sollte hier nicht zwischen Philosophie und Metaphysik trennen, sondern beides fällt bei Platon eben zusammen (daher die Rede von Platons metaphysischer Philosophie, die aber keine "Philosophie des Bösen" ist, sondern eher nur eine "Philosophie des Guten").

Salve!
 
So kann man eben von seiner "metaphysischen Philosophie" sprechen

Klar, wenn Sie so behaupten würden. Wäre doch schön, wenn Sie auch überzeugten.

Diese Philosophie ist durch und durch "metaphysisch strukturiert" eben und man sollte hier nicht zwischen Philosophie und Metaphysik trennen

Ja wer trennt denn die Philosophie von der Metaphysik? Der Weihnachtsmann oder wer?

Gott zum Gruße!
 
Klar, wenn Sie so behaupten würden. Wäre doch schön, wenn Sie auch überzeugten.

Nun , dass die Ideen bei Platon nichts Physisches sind, sondern Meta-Physik sind , ist doch eigentlich klar oder? Insofern kann man aufgrund dieser "Ideenlehre" bei Platon Meta-Physik sprechen. Bzw. dessen Philosophie aufgrund der in ihr enthaltenen "Ideenlehre" als metaphysisch , also das Sinnliche übersteigend, betrachten.

Ja wer trennt denn die Philosophie von der Metaphysik? Der Weihnachtsmann oder wer?

Gott zum Gruße!


Naja ich dachte an Ihr Zitat:

"Weil der Versuch, die Philosophie auf die Metaphysik zu reduzieren, einfach blöde ist. So folgt zum Beispiel aus der Kantschen Metaphysik der Sitten nicht die Gleichsetzung der Metaphysik mit der Ethik und sicher auch nicht der Rechtsphilosophie."


Kann man so verstehen, dass Sie anscheinend zwischen beiden unterscheiden.
 
Nö. Meinen Sie, der Platon war so irre, daß er nicht einmal seine Muttersprache verstand?

Ich gehe davon aus, dass Platon seine Muttersprache verstand. Was sollte dagegen sprechen?

Das Wort "Idee" lässt sich auf altgriechisch ἰδέα idéa „Gestalt“, „Erscheinung“, „Aussehen“, „Urbild“ zurückführen.

"Das altgriechische Substantiv idea bezeichnet ursprünglich das Erscheinungsbild von etwas, was gesehen wird und dabei einen bestimmten Eindruck macht. Es ist als Verbalabstraktum von idein „erblicken“, „erkennen“ (Aorist zu horan „sehen“) abgeleitet"

"In der platonischen Ideenlehre sind Ideen unwandelbare, nur geistig erfassbare Urbilder, die den sinnlich wahrnehmbaren Phänomenen zugrunde liegen"

Und entscheidend:


" Platon prägte den philosophischen Ideenbegriff. Er führte keine starre Terminologie ein, sondern verwendete für die später so genannten „platonischen Ideen“ neben idea auch andere Ausdrücke, insbesondere eidos, und Umschreibungen. Während sich idea dem ursprünglichen Wortsinn nach auf das sichtbare Erscheinungsbild von etwas bezieht, ist im Gegensatz dazu die platonische Idee das nicht sinnlich Wahrnehmbare, das den sichtbaren Erscheinungen zugrunde liegt. Sie ist aber geistig erfassbar und für Platon in einem übertragenen Sinn „sichtbar“; dies erklärt die Übertragung des Begriffs idea aus dem Bereich der Sinneswahrnehmung in den einer rein geistigen Wahrnehmung. Das geistige „Sehen“, die dem Philosophen mögliche „Schau“ der Ideen, spielt im Platonismus eine zentrale Rolle"

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Idee

Ich denke Platon hat schon seine eigene Muttersprache verstanden. Was aber bei Platon stattfindet ist: "die Übertragung des Begriffs idea aus dem Bereich der Sinneswahrnehmung in den einer rein geistigen Wahrnehmung."

Und da die "Idee" sich auf "idea" zurückführen lässt, kann man eben in dem Sinne von Meta-Physik sprechen, denn:" platonische Idee ist das nicht sinnlich Wahrnehmbare, das den sichtbaren Erscheinungen zugrunde liegt"

Der Begriff Idee/idea kommt zwar aus einem "sinnlichen Kontext" (in seiner ursprünglichen Bedeutung) wird aber in einem metaphysischen Kontext bei Platon gebraucht , im Sinne des "geistigen Sehens".

Platonische Ideen sind nichts physisches, obwohl man bei dem Begriff Idee/idea an etwas Sinnliches denken könnte (und dies Platons Muttersprache auch naheliegt). Bei Platon wird es aber zu etwas vollkommen Metaphysischen. Aus dem "sinnlichen" Sehen wird damit bei Platon ein "geistiges Sehen" und damit haben wir etwas , was das Sinnliche übersteigt/transzendiert, und also Meta-Physik.

Eigentlich müsste das doch jetzt nachvollziehbar sein oder?

Oder wie soll man Ihre Frage verstehen?




Da haben Sie wieder einmal nicht gründlich genug gedacht. Holen Sie das bitte nach.

Grüß Gott!

Ich zähle mich aber durchaus zu den "gründlich" denkenden Menschen (und "Ausnahmen" bestätigen die "Regel").

Salve!
 
Was sollte dagegen sprechen?

Ihre Interpretation der Ideen. Was sind denn Ideen?

Das Wort "Idee" lässt sich auf altgriechisch ἰδέα idéa „Gestalt“, „Erscheinung“, „Aussehen“, „Urbild“ zurückführen.

Dann beherzigen Sie das bitte.

"In der platonischen Ideenlehre sind Ideen unwandelbare, nur geistig erfassbare Urbilder, die den sinnlich wahrnehmbaren Phänomenen zugrunde liegen"

Und die bestehen worin?


Was aber bei Platon stattfindet ist: "die Übertragung des Begriffs idea aus dem Bereich der Sinneswahrnehmung in den einer rein geistigen Wahrnehmung."

Wie kommt er dazu, ohne einen Fehlschluß zu begehen? Geistige Wahrnehmungen sind Sinneswahrnehmungen, es sei denn, man unterschlägt den Denksinn.

Ich zähle mich aber durchaus zu den "gründlich" denkenden Menschen (und "Ausnahmen" bestätigen die "Regel").

Dürfen Sie auch, solange Sie sich dabei nicht verrechnen oder die Rechnung ohne den Wirt machen wollen.

Gott zum Gruße!
 
Zuletzt bearbeitet:
Idee:Was Be
Ihre Interpretation der Ideen. Was sind denn Ideen?



Dann beherzigen Sie das bitte.



Und die bestehen worin?




Wie kommt er dazu, ohne einen Fehlschluß zu begehen? Geistige Wahrnehmungen sind Sinneswahrnehmungen, es sei denn, man unterschlägt den Denksinn.



Dürfen Sie auch, solange Sie sich dabei nicht verrechnen oder die Rechnung ohne den Wirt machen wollen.

Gott zum Gruße!
Idee:Unbekanntes auf Bekanntes zurückführen
 
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