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Ist eine Philosophie des Bösen möglich?

Ich sehe es eher so, dass die "Liebe zur Weisheit" (=Philosophie) sich eher möglichst frei von Vorurteilen, Denkgewohnheiten und zeitgemäßen Moralvorstellungen daran machen sollte, Fragen über "die Welt" zu stellen und dabei im Auge zu behalten, dass Philosophen nur Menschen sind, die (nur) über die ihnen bekannte (räumlich und zeitlich) Menschenwelt denken.


:)


Die subjektiven Wertungen gut und böse sind dabei eher hinderlich.


Man kann aber im Laufe der Zeit und nach langem Nachdenken zu diesen Wertungen kommen oder zurückkehren, dabei aber offen dafür bleiben, dass man sich auch mal irrt.
 
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Wieso "böse" formuliert? :dontknow:
Das ist umgangssprachlich gemeint. Ich meine, dass all das, was der Mensch nicht sofort versteht (oder nicht verstehen soll ) eigentlich nur "böse" vorformuliert werden kann (oder vorformuliert werden wird)
Und was genau war denn durch Vorurteil besetzt?
Das spielt im Detail gar keine Rolle, weil ohne einen (scheinbar) vorurteilenden (vorauseilenden) Gedanken diesem ja keine (Sprung-)Folge gegeben werden kann.

Gedankliche Wirkungen eilen ihren Ursachen voraus.

Und dies bedeutet, dass Vorurteile - vor allem wenn sie einer kollektiven Signalverstärkung unterliegen - auch sehr gefährlich sein können, weil im Zeitablauf (fast) jedes Nachurteil auch zur Verstärkung des Vorurteils zu dienen vermögen wird.

Und woher weißt du, ob es sich überhaupt um ein Vorurteil gehandelt hat, denn es kann ja auch ein Nachurteil gewesen sein, das sich mit der Zeit entwickelt hat?
Ja richtig, - - < mit der Zeit > - - aber die Zeitrichtung des Lichtes geht nur zu einem geringen Teil < mit der Zeit>........

Der Mensch steht außerhalb von Zeit, (die nicht ohne Wahrnehmung existiert) und außerhalb vom Raum, (der nicht ohne Inhalt existiert).

Also muss sich der Mensch (als homo sapiens sapiens) quasi selbst erst (autopoiethisch) erschaffen und dabei hilft ihm der Selbstreferenzeffekt, der auch auch Tiere und Pflanzen zutrifft.

Dies erinnert mich gerade an Seth, einer alt-ägyptischen Gottheit, von welcher folgende Überlieferung stammen soll:

>> ...... "Das Universum wird gestern seinen Anfang nehmen. Das Universum hat morgen seinen Anfang genommen." <<

Ist es nun beruhigend oder unberuhigend, das hiermit Ausgesagte 'morgen' als einen 'neuen Anfang' deuten zu dürfen?

Bernies Sage
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist umgangssprachlich gemeint. Ich meine, dass all das, was der Mensch nicht sofort versteht (oder nicht verstehen soll ) eigentlich nur "böse" vorformuliert werden kann (oder vorformuliert werden wird)

Das spielt im Detail gar keine Rolle, weil ohne einen (scheinbar) vorurteilenden (vorauseilenden) Gedanken diesem ja keine (Sprung-)Folge gegeben werden kann.

Gedankliche Wirkungen eilen ihren Ursachen voraus.

Und dies bedeutet, dass Vorurteile - vor allem wenn sie einer kollektiven Signalverstärkung unterliegen - auch sehr gefährlich sein können, weil im Zeitablauf (fast) jedes Nachurteil auch zur Verstärkung des Vorurteils zu dienen vermögen wird.


Ja richtig, - - < mit der Zeit > - - aber die Zeitrichtung des Lichtes geht nur zu einem geringen Teil < mit der Zeit>........

Der Mensch steht außerhalb von Zeit, (die nicht ohne Wahrnehmung existiert) und außerhalb vom Raum, (der nicht ohne Inhalt existiert).

Also muss sich der Mensch (als homo sapiens sapiens) quasi selbst erst (autopoiethisch) erschaffen und dabei hilft ihm der Selbstreferenzeffekt, der auch auch Tiere und Pflanzen zutrifft.

Dies erinnert mich gerade an Seth, einer alt-ägyptischen Gottheit, von welcher folgende Überlieferung stammen soll:

>> ...... "Das Universum wird gestern seinen Anfang nehmen. Das Universum hat morgen seinen Anfang genommen." <<

Ich hätte wohl keine Schwierigkeiten damit, das hiermit Gesagte (in der dritten, nicht abgeschlossenen Zukunft unserer Ggenwart) morgen als einen neuen Anfang zu deuten

Bernies Sage


Mir ist das zu kompliziert, da krieg ich Knoten ins Hirn. :(
Ich stehe auf Komplexität, die auf einfachen und möglichst verständlichen Regeln beruht! :)
 
Ich stehe auf Komplexität, die auf einfachen und möglichst verständlichen Regeln beruht!
Jede organisch einfache Komplexität wird sich an ihren natürlichen Systemgrenzen mit der Selbstumkehrlogik als ständig nachgeführtes Korrektiv schon gestern auseinandersetzt haben und jeweils morgen neu beginnen.

Ja, es ist offenbar schon für viele Menschen ein Graus, dass ihnen nicht mal das Denken erspart bleibt, obwohl wir doch schon längst die technischen Möglichkeiten dazu gehabt haben würden. :D

Bernies Sage
 
Zuletzt bearbeitet:
Jede organisch einfache Komplexität wird sich an ihren Systemgrenzen mit der Selbstumkehrlogik als ständig nachgeführtes Korrektiv schon gestern auseinandersetzt haben und jeweils morgen neu beginnen.

Bernies Sage


Klar, solange man lebt, muss man sich mit seinen Grenzen und dem, was an ihnen geschieht, auseinandersetzen.
Die Gesetzmäßigkeiten und Verknüpfungen zu erkennen und möglichst zu verstehen, ist aber eine andere Angelegenheit.
 
Bist Du auch wirklich ganz sicher, dass Du es bist, der denkt, dass er denkt, was er denkt? ;)

Ich bin mir da nie sicher und denke gerne knapp daneben oder eng dazwischen, weil es ja falsches Denken gar nicht gibt! :)

Bernies Sage


Ich bin mir sicher, dass es auch Gedanken gibt, die mir einFALLEN, die mir also gewissermaßen gegeben werden.
Diese stammen natürlich nicht von mir selbst! :)
Immerhin bin ich aber diejenige, die sie wahrnimmt und ich kann anschließend noch selbst darüber nachdenken. :)
 
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:)





Man kann aber im Laufe der Zeit und nach langem Nachdenken zu diesen Wertungen kommen oder zurückkehren, dabei aber offen dafür bleiben, dass man sich auch mal irrt.

Ja, kann man. Wertungen als Grundlage für jegliche Handlung und Entscheidung sind ja notwendig aber auf dem Weg zu einem Erkenntnisgewinn können sie im Wege sein.

Ich würde allerdings nicht sagen, ich hätte mich in meinen Wertungen geirrt sondern ich kann sie beliebig ändern. :)
 
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