M
majanna
Guest
EU erweiterung
Einiges zu Alziis Überlegungen!
Ohne Deine in gewohnt eloquenter Weise erfolgte Erwiderung an Walter zur Gänze anzuzweifeln; in Einzelheiten hast Du sicher Recht, kommen mir nun doch einige Entgegnungsgedanken.
Vollständiges Kontextzitat:
„Warum gibt man sich nun nicht mit den 7 oder 10 Kernländern in der EU (welche übrigens ohne Zustimmung durch den deutschen Bürger erfolgte) zufrieden?
Erweiterungen senken die Reallöhne in den "alten" Ländern und steigern sie in den "neuen" Mitgliedsländern, bis sich ein Gleichgewicht einstellt.
Für die Industrie bedeutet das weniger Lohnkosten (durch die Konkurrenz mit "Billigländern" auch sinkende Lohnnebenkosten), bei gleichzeitig größeren Absatzmärkten“ (Alzii)
Ich würde das ganz anders sehen: Wenn ich für eine gerechte Welt, die ja eben auch und vor allem in der wirtschaftlichen Gleichheit zu finden ist, bin, darf es mir nicht viel ausmachen, wenn in den reicheren Ländern zwischenzeitlich wirtschaftliche Depressionen erfolgen (gesenkte Reallöhne) Wenn sich ein Gleichgewicht zwischen den Löhnen innerhalb der EU eingestellt hat (Kapitalismus hin oder her), sind wir ein Stück weiter in der Gerechtigkeit.
Und da denke ich, ist die EU- erweiterung ja auch nicht so schlecht. Wenn Du allein an den Konsumsektor denkst, ist der Nachholbedarf in den ehemaligen Ostblockländern enorm. Und das gibt dann Chancen für die Wirtschaften in den Alt-EU-Ländern. Und die Auslagerung verschiedener Industriezweige in die Eintrittswerbeländer geht ja nur so lange gut, bis dort die Löhne halbwegs gleich den unsrigen sind.Dann wird eben ein neues Konzept wirksam werden müssen.
Ich halte nicht viel von nationalen Egoismen – unser Egoismus hat sich auf Gesamteuropa zu richten; einzeln werden wir noch schneller ein Opfer größerer Wirtschaftsstaaten. Aber vor allem sehe ich in dem von Dir geschilderten Szenario deutschen Egoismus.
Jetzt zum nächsten Teiltext von Dir, der mich ziemlich gereizt hat.
„Zugegeben, es ist schwer, Argumente für die EU-Erweiterungen zu finden, wenn man nicht hehre Ziele anführen will, wie die Internationale (@Altsozis), die Erschließung neuer Märkte (@Liberale + Schwarze), schöneren Urlaub (?) und die Verbrüderung der Völker“(Alzii).
Ich halte es für eine Unterstellung von Dir, (uns) EU-befürwortern „hehre Ziele“ vorzuhalten.
Sind denn Freiheit, Gleichheit, (Brüderlichkeit nur noch in Klammern) nicht Ziele, die auch heute noch in den Menschenrechtserklärungen als letzte Zielsetzungen Gültigkeit haben. Und nennst Du die Erklärung der Menschenrechte auch implizit spöttisch „hehr“?
Und das alberne Argument mit dem schönen Urlaub hat Nina in die Diskussion gebracht, nicht Berliner oder ich. Es kann doch nur ein angenehmer Nebeneffekt des EURO sein (und der Entfall ständiger Wechseleien ist angenehm, sage ich Dir als Wohnmobilreisende).
Und deshalb sage ich sowohl aus wirtschaftlichen ( auch in Anbetracht der steigenden Arbeitslosenzahlen in D und Ö )Gründen als auch aus „hehren“: wir brauchen ein wirtschaftlich und politisch geeintes Europa.
Einiges zu Alziis Überlegungen!
Ohne Deine in gewohnt eloquenter Weise erfolgte Erwiderung an Walter zur Gänze anzuzweifeln; in Einzelheiten hast Du sicher Recht, kommen mir nun doch einige Entgegnungsgedanken.
Vollständiges Kontextzitat:
„Warum gibt man sich nun nicht mit den 7 oder 10 Kernländern in der EU (welche übrigens ohne Zustimmung durch den deutschen Bürger erfolgte) zufrieden?
Erweiterungen senken die Reallöhne in den "alten" Ländern und steigern sie in den "neuen" Mitgliedsländern, bis sich ein Gleichgewicht einstellt.
Für die Industrie bedeutet das weniger Lohnkosten (durch die Konkurrenz mit "Billigländern" auch sinkende Lohnnebenkosten), bei gleichzeitig größeren Absatzmärkten“ (Alzii)
Ich würde das ganz anders sehen: Wenn ich für eine gerechte Welt, die ja eben auch und vor allem in der wirtschaftlichen Gleichheit zu finden ist, bin, darf es mir nicht viel ausmachen, wenn in den reicheren Ländern zwischenzeitlich wirtschaftliche Depressionen erfolgen (gesenkte Reallöhne) Wenn sich ein Gleichgewicht zwischen den Löhnen innerhalb der EU eingestellt hat (Kapitalismus hin oder her), sind wir ein Stück weiter in der Gerechtigkeit.
Und da denke ich, ist die EU- erweiterung ja auch nicht so schlecht. Wenn Du allein an den Konsumsektor denkst, ist der Nachholbedarf in den ehemaligen Ostblockländern enorm. Und das gibt dann Chancen für die Wirtschaften in den Alt-EU-Ländern. Und die Auslagerung verschiedener Industriezweige in die Eintrittswerbeländer geht ja nur so lange gut, bis dort die Löhne halbwegs gleich den unsrigen sind.Dann wird eben ein neues Konzept wirksam werden müssen.
Ich halte nicht viel von nationalen Egoismen – unser Egoismus hat sich auf Gesamteuropa zu richten; einzeln werden wir noch schneller ein Opfer größerer Wirtschaftsstaaten. Aber vor allem sehe ich in dem von Dir geschilderten Szenario deutschen Egoismus.
Jetzt zum nächsten Teiltext von Dir, der mich ziemlich gereizt hat.
„Zugegeben, es ist schwer, Argumente für die EU-Erweiterungen zu finden, wenn man nicht hehre Ziele anführen will, wie die Internationale (@Altsozis), die Erschließung neuer Märkte (@Liberale + Schwarze), schöneren Urlaub (?) und die Verbrüderung der Völker“(Alzii).
Ich halte es für eine Unterstellung von Dir, (uns) EU-befürwortern „hehre Ziele“ vorzuhalten.
Sind denn Freiheit, Gleichheit, (Brüderlichkeit nur noch in Klammern) nicht Ziele, die auch heute noch in den Menschenrechtserklärungen als letzte Zielsetzungen Gültigkeit haben. Und nennst Du die Erklärung der Menschenrechte auch implizit spöttisch „hehr“?
Und das alberne Argument mit dem schönen Urlaub hat Nina in die Diskussion gebracht, nicht Berliner oder ich. Es kann doch nur ein angenehmer Nebeneffekt des EURO sein (und der Entfall ständiger Wechseleien ist angenehm, sage ich Dir als Wohnmobilreisende).
Und deshalb sage ich sowohl aus wirtschaftlichen ( auch in Anbetracht der steigenden Arbeitslosenzahlen in D und Ö )Gründen als auch aus „hehren“: wir brauchen ein wirtschaftlich und politisch geeintes Europa.