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Da stellt sich die Frage, was dieses "Leser anspruchsvoller Literatur" bedeutet. Sind es Menschen, die zuvor schon (sprich: von sich aus) jene Literatur lesen oder taten sie das lediglich im Rahmen des Experimentes ?
 
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Da stellt sich die Frage, was dieses "Leser anspruchsvoller Literatur" bedeutet. Sind es Menschen, die zuvor schon (sprich: von sich aus) jene Literatur lesen oder taten sie das lediglich im Rahmen des Experimentes ?


Was spielt das für eine Rolle?
Entweder, das Lesen von anspruchsvollen Romanen bewirkt etwas im Leser oder es bewirkt nichts.
Kannst es ja selbst ausprobieren!
Bei mir bewirkt es etwas, ich lerne über Romane sehr viel über Menschen, die anders sind als ich, andere Ziele haben usw und ich kann sie dadurch tatsächlich besser verstehen.
 
Was spielt das für eine Rolle?
Entweder, das Lesen von anspruchsvollen Romanen bewirkt etwas im Leser oder es bewirkt nichts.
Kannst es ja selbst ausprobieren!
Bei mir bewirkt es etwas, ich lerne über Romane sehr viel über Menschen, die anders sind als ich, andere Ziele haben usw und ich kann sie dadurch tatsächlich besser verstehen.

Das spielt eine entscheidende Rolle bezüglich der Aussagen, die man treffen kann. Wenn die Leser von sich aus derlei Literatur lesen, dann kann es genauso gut sein, dass sie über ein Merkmal verfügen, das sowohl gesteigerte Empathie wie auch Interesse für anspruchsvolle Literatur hat. Sprich: das Lesen jener Literatur und die Empathie hätten eine gemeinsame Ursache, und das Eine wäre nicht ein Folge des Anderen.

Analoges Beispiel:
Bei 700 Probanden wurde herausgefunden, dass die mit wenigen Haaren ein höheres Einkommen hätten.
Fazit: Es werden jetzt Frisörbesuche empfohlen, um sein Einkommen zu erhöhen.

Nun, dass in der Bevölkerung höhere Einkommen bevorzugt bei Menschen mit wenigen Haaren auftreten, ist tatsächlich so. Das Fazit, dass ein willkürliches Verringern der eigenen Haartracht zu einem höheren Einkommen führt, ist hingegen unzulässig.
Denn: nicht die geringe Haartracht ist die kausale Ursache für das statistisch höhere Einkommen, sondern die geringe Haartracht und das höhere Einkommen haben eine gemeinsame Ursache, nämlich das Lebensalter.

In der Tat ist der kausale Zusammenhang gegenläufig. Bei sonst gleichen Umständen haben eher Menschen mit voller Haartracht das höhere Einkommen.

Also ist es wichtig zu wissen, ob ein Mensch "von sich aus" wenig Haare hat (und somit wahrscheinlich alt ist) oder ob die geringe Haartracht innerhalb des Experimentes bzw innerhalb der Untersuchung künstlich geschaffen wird.
 
Da sieht man wieder, dass man bei Studien und Experimenten alle Einflussfaktoren beleuchten muss, bevor man eine Aussage als wahr akzeptiert.

Mein Vater hatte mit 70 mehr Haare auf dem Kopf, als ich mit 35. Mein Einkommen war dennoch höher als seins, auch als er noch Berufstätig war. Das Alter war also nicht ausschlaggebend. Umgekehrt gilt allerdings deine Aussage in Bezug auf mich und meine Kinder, nur mir hilft es nichts, weil mein Einkommen der ganzen Familie gehört, während das Einkommen meiner Kinder nur ihnen. Meine Glatze ist somit für die Katz...:D

(Ich lese seit Jahren keine Romane mehr, aber meine Familie sorgt dennoch dafür, dass genug Empathie aus mir herausgepresst wird...)
 
Das spielt eine entscheidende Rolle bezüglich der Aussagen, die man treffen kann. Wenn die Leser von sich aus derlei Literatur lesen, dann kann es genauso gut sein, dass sie über ein Merkmal verfügen, das sowohl gesteigerte Empathie wie auch Interesse für anspruchsvolle Literatur hat. Sprich: das Lesen jener Literatur und die Empathie hätten eine gemeinsame Ursache, und das Eine wäre nicht ein Folge des Anderen.

Die Aussage, ob das Lesen eines anspruchsvollen Romans etwas bewirkt, kann nur der Leser selbst oder ein geschulter Beobachter treffen.
Aber egal, ob nun viele Menschen davon profitieren oder nur wenige, den Versuch ist es allemal wert.
Schließlich wird ja niemand als Romanleser geboren, sondern irgendwann war/ist das 1. Mal!
Und die Teilnahme an einem Literaturkurs oder -kreis kann den Zugang erleichtern, und die Wirkung erweitern oder vertiefen!
 
Die Aussage, ob das Lesen eines anspruchsvollen Romans etwas bewirkt, kann nur der Leser selbst oder ein geschulter Beobachter treffen.
Aber egal, ob nun viele Menschen davon profitieren oder nur wenige, den Versuch ist es allemal wert.
Schließlich wird ja niemand als Romanleser geboren, sondern irgendwann war/ist das 1. Mal!
Und die Teilnahme an einem Literaturkurs oder -kreis kann den Zugang erleichtern, und die Wirkung erweitern oder vertiefen!

Es geht nicht darum, ob man es probieren soll oder nicht - das muss letztendlich sowieso jeder für sich entscheiden. Es geht um die Durchführung der Untersuchung bzw um die Seriosität ihrer Schlussfolgerungen. Hat letztendlich auch Auswirkung darauf, ob es den Versuch "allemal wert" ist. Für dich mag es das sein, für Andere haben die Erfolgsschancen sehr wohl Einfluss darauf, ob es einen Versuch wert sei.
 
Es geht nicht darum, ob man es probieren soll oder nicht - das muss letztendlich sowieso jeder für sich entscheiden. Es geht um die Durchführung der Untersuchung bzw um die Seriosität ihrer Schlussfolgerungen. Hat letztendlich auch Auswirkung darauf, ob es den Versuch "allemal wert" ist. Für dich mag es das sein, für Andere haben die Erfolgsschancen sehr wohl Einfluss darauf, ob es einen Versuch wert sei.

Nun, dann sollen die, denen es das wert ist, es ausprobieren und die Anderen es bleiben lassen.
Wo ist das Problem? :dontknow:
 
Da stellt sich die Frage, was dieses "Leser anspruchsvoller Literatur" bedeutet. Sind es Menschen, die zuvor schon (sprich: von sich aus) jene Literatur lesen oder taten sie das lediglich im Rahmen des Experimentes ?

Anscheinend waren die Probanden nicht, oder nur zum 'natürlichen Prozentsatz', vertraut mit anspruchsvoller Literatur -
jedenfalls erinnere ich mich an den Satz "...das funktioniert auch kurzfristig." Eindeutig wurde es nicht gesagt - ließe sich
aber in Gehirn und Geist vom letzten Jahr vermutlich nachlesen (leider keine genauere Angabe...)
 
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