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Intelligenz/Schönheit

Original geschrieben von Konfuzi
Weil man das der Jugend zwar immer wieder sagt, sie aber von Hormonen geradezu überschwemmt wird und "andere Sorgen" hat - Ausnahmen bestätigen die Regel.
Die Ausnahmen bestätigen aber auch zumindest die Möglichkeit, diese Regel nicht als unabänderlich anzusehen.
Mir kommt es so vor, als gebe es in diesem thread mehrheitlich eine Tendenz, die unerfreulichen bzw. unzweckmässigen Auswirkungen dieser Regel eher zu verteidigen bzw. zu entschuldigen, anstatt gemeinsam zur Regeländerung beizutragen.

Die Menschen sind nun mal, wie sie sind.
Dito. Diese Tatsache als Schicksal einfach hinzunehmen, würde im Endeffekt dazu führen müssen, ihnen (den Menschen)die Möglichkeit zur Einsicht und Änderung abzusprechen. Dieser Auffassung nicht entgegen wirken zu wollen, liesse jede Beteiligung an einer Diskussion dieser Art von vornherein sinn- und wirkungslos erscheinen.

Erkenntnisse, auch solche philosophischer Art, werden ausschliesslich durch irgendwie geartete praktische Verwendbarkeit nützlich.
 
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Original geschrieben von majanna
...dass einem alten Runzrlich, einer Runzelfrau glattes und pralles Fleisch als Ziel von etwas, was er nie mehr erreichen wird, gilt.


Ja, so ähnlich scheint es wirklich zu sein, obwohl es vielleicht noch einen Unterschied macht, ob man etwas "nie mehr" erreichen kann oder "sowieso nie" - das einer ist vergangen und man weiß darum, das andere hat man nie besessen und neigt dazu, wenigstens in der Phantasie Anteil zu haben.

Überhaupt (das gilt wohl nicht nur für die Schönheit) neigen Menschen ja dazu, das, was andere haben, selbst für sich in Anspruch nehmen zu können.


Original geschrieben von Konfuzi
Die Menschen sind nun mal, wie sie sind.

Da tipperst Du ein wahres Wort gelassen aus... das gilt zwar auch für die anderen, besonders aber für die einen! :p


Original geschrieben von Konfuzi
Was mich besorgt: früher hatten auch Schauspieler wie Fernandel, Fux oder auch De Vito eine Chance, heute muss es Tom Cruise oder Brad Pitt sein. Nichts gegen die beiden, aber ich vermisse weniger blendend aussehende, dafür aber charismatischere Akteure.

Little Einspruch: der gravierende Unterschied zu früher vs. heute mag für männliche Schönheiten gelten, für Actricen war/ist es früher wie heute doch so, daß "Schönheit" vor allem anderen kommt.


Original geschrieben von e-a-s
Dito. Diese Tatsache als Schicksal einfach hinzunehmen, würde im Endeffekt dazu führen müssen, ihnen (den Menschen)die Möglichkeit zur Einsicht und Änderung abzusprechen. Dieser Auffassung nicht entgegen wirken zu wollen, liesse jede Beteiligung an einer Diskussion dieser Art von vornherein sinn- und wirkungslos erscheinen.

So empfinde ich diesen Thread eigentlich nicht. Ich bin in manchen Dingen zum Beispiel aus Überzeugung fatalistisch eingestellt - ich bilde mir nicht ein, die "Gesellschaft" oder die "Menschheit" ändern zu müssen oder zu können - wozu auch? - bin aber trotzdem davon überzeugt, daß man sein unmittelbares Umfeld sehr wohl beeinflussen kann. Als "Moralapostel", wie binchen das nennt, in Form von Unhöflichkeit (da fällt mir just kein aktuelles Beispiel ein :D ) oder durch überzeugende Argumente. Ziel ist natürlich, mir damit ein lebendiges 'Umfeld' zu kreieren, in dem ich mich wohlfühle. Alles andere als sinn- und wirkungslos, wenn man bedenkt, daß unser kleiner Diskussionskreis weitere Kreise ziehen wird - je nachdem, was wir davon in unsere "Außenwelt" tragen.

Original geschrieben von e-a-s
Erkenntnisse, auch solche philosophischer Art, werden ausschliesslich durch irgendwie geartete praktische Verwendbarkeit nützlich.

So allmählich wirst Du mir unheimlich... ich bin überzeugte Anhängerin des "Nützlichkeitsprinzips". Allerdings würde mich interessieren, worin Du die "praktische Verwendbarkeit" von Erkenntnissen siehst.

fG, wirrlicht
 
Ich möchte eingangs festhalten, dass ich die Äusserungen von Konfuzi als ein vermittelndes, versöhnliches Bemühen um Verständis zwischen den Generationen werte, wofür man ihm dankbar sein muss, werde mich aber trotzdem einiger Schlagwörter bedienen, weil sie die idée toute faite, d.h. cliché bedienen. Pardon, Konfuzi.

Wenn man Aesthetik nicht mit einem Schönheitsideal, das ich ohnehin nicht befürworten kann, da nicht definierbar, sondern a priori mit Hormonausschüttung assoziiert, auf Partnersuche reduziert und mit 'niederen' Absichten verbindet, so scheint es mir, hat man die Fragestellung nicht verstanden - wollte sie nicht verstehen. Das Gespräch wird so in die gewohnten Bahnen gelenkt, d.h. die inneren Werte sind den Äusserlichkeiten vorzuziehen. Dagegen, an sich, ist überhaupt nichts einzuwenden, doch bei jedem Respekt: tun sich nicht oft gerade ältere Menschen sehr schwer damit, dass Jugendliche mit Kleidung, Haarschnitt, Haarfarbe, Ausdrucksweise, Musikgeschmack etc. ihre Individualität ausdrücken. Werden sie nicht gerade deshalb sehr oft kritisiert und vorverurteilt, obwohl ja das Aussehen angeblich nichts mit Intelligenz oder den da gepriesenen inneren Werten zu tun hat? Wäre es also nicht möglich, dass der Gesamteindruck - auch der erste Eindruck - doch eine wesentlich grössere Rolle spielt, als da vereinzelt zugegeben wird? Die Ausstrahlung kommt sicherlich nicht vom Armani-Anzug, aber ist ihr der Anzug abträglich? Das ist in umgewandelter Form nämlich die Frage, wie ich sie verstehe.
Ob man 'vollschlank' oder 'dünn' präferiert, ist individuell. Eins scheint mir aber doch wesentlich. Majanna und Wirrlicht sprachen das ziemlich unverblümt an und aus: der Aesthetik kann sich kein Mensch entziehen. Es geht darum, sich ein Wohlfühl-Umfeld zu schaffen und auch darum, um mit dem ev. vorhandenen 'Neid' auf die selbst- oder Gesellschaft definierte/diktierte Schönheit und auch auf die Jugend vernünftig umzugehen. Ausstrahlung und Intelligenz, Schönheit und innere Werte können nämlich zweifellos Hand in Hand daher kommen!

;)
 
@jérôme

Was verstehst du unter "Aesthetik" ?

Denkst Du nicht, das man tatsächlich unterscheiden müßte zwischen -nochaufderSuche- und -nichtmehraufdemMarkt- ? *g*

Versteh mich da richtig. Es ist meine Erfahrung. Wenn man noch auf der Suche ist, nach einem Partner dann zählen Schönheit, Aussehen und auch der Armani-Anzug viel.

Ich habe erst wirklich zu mir selbst und meinem "Stil" gefunden, seit ich nicht mehr suche.
Und auch erst seit dem interessiert mich bei einer Begegnung nicht mehr wie der andere aussieht. Es fällt mir meistens gar nicht auf.

Wozu auch?

Die Frage ist doch wirklich: Warum interessiert uns das Aussehen einer Person, wenn wir nicht in irgendeiner sexuellen Weise an ihr interessiert sind ?
 
Original geschrieben von nick57
Die Frage ist doch wirklich: Warum interessiert uns das Aussehen einer Person, wenn wir nicht in irgendeiner sexuellen Weise an ihr interessiert sind ?


Oha, gerade wollte ich Jérome die Frage stellen, ob er tatsächlich den Eindruck hat, diese Diskussion ranke sich überwiegend um Schönheit bzw. deren Wirkung im Hinblick auf Partnersuche (den Eindruck hatte ich bisher eigentlich nicht) - und nun steht da Deine Frage... :(


Also: mich interessiert "Schönheit" im üblichen Sinn relativ wenig (ganz ausschließen kann ich's natürlich nicht, bin ja doch ein Kind meines Lebensumfeldes), das Aussehen eines Menschen interessiert mich aber sehr wohl, unabhängig davon, ob er/sie/es mich in "irgendeiner Weise sexuell" interessiert oder nicht.

Vielleicht sollten die Diskutierenden einfach mal definieren, woraus sich ihr ganz persönliches Schönheitsempfinden zusammensetzt? Sonst reden wir am Ende doch alle aneinander vorbei?

LG, wirrlicht
 
Original geschrieben von Jérôme Ausstrahlung und Intelligenz, Schönheit und innere Werte können nämlich zweifellos Hand in Hand daher kommen!
Sehr wohl wahr aus meiner Sicht, wie fast alles in diesem Beitrag, aber nur durch zwei Umstände:
1. Dass wohl weislich das Wörtchen "können" verwendet wurde.
2. Dass der bisherige Begriff "Schönheit" im abschliessenden Satz durch "Ausstrahlung" erweitert, im Beitrag selbst (kommentarlos) gar durch "Gesamteindruck" ersetzt wurde.

Dadurch wird erneut die "reine Äusserlichkeit" hinsichtlich ihrer Relevanz angemessen relativiert.
Es kann doch wohl nicht jemand wirklich im Ernst hier davon ausgegangen sein, "Schönheit" und "Intelligenz" seien prinzipiell Gegensätze! (Achtung, der letzte Satz enthält nicht nur eine Sachaussage!)
 
Original geschrieben von wirrlicht
Oha, gerade wollte ich Jérome die Frage stellen, ob er tatsächlich den Eindruck hat, diese Diskussion ranke sich überwiegend um Schönheit bzw. deren Wirkung im Hinblick auf Partnersuche (den Eindruck hatte ich bisher eigentlich nicht) - und nun steht da Deine Frage... :(

Hallo Wirrlicht,

das ist aber ein schöner Name - ich kenne nur Irrlichter.
naja

War was falsch an meiner Frage ?


Also: mich interessiert "Schönheit" im üblichen Sinn relativ wenig (ganz ausschließen kann ich's natürlich nicht, bin ja doch ein Kind meines Lebensumfeldes), das Aussehen eines Menschen interessiert mich aber sehr wohl, unabhängig davon, ob er/sie/es mich in "irgendeiner Weise sexuell" interessiert oder nicht.

Soll es ja auch, soll es ja. Aber WARUM ? Das ist was mich interessieren würde.

Vielleicht sollten die Diskutierenden einfach mal definieren, woraus sich ihr ganz persönliches Schönheitsempfinden zusammensetzt? Sonst reden wir am Ende doch alle aneinander vorbei?LG, wirrlicht

Na, mein Schönheitsempfinden in diesem Sinne scheint nicht zu existieren. Bzw. wenn ich an Schönheit denke, denke ich an Musik, eine Landschaft, einen Sonnenaufgang, an einen Baum, an eine Blume, an eine Frau, die ein Kind stillt oder in den Armen hält oder auch eine Situation, ein Gefühl.
 
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