S
Salem
Guest
Mir ist gerade wieder eingefallen was ich eben zur Abendbrotzeit noch schreiben wollte...manchmal verliert man ja den Faden.
Ich bin zwar für die Sterbehilfe, auf alle Fälle für die passive, zur aktiven habe ich noch einige Dinge im Gedankenkoffer über die ich noch nachdenken muß.
Es gibt aber auch Menschen bei denen ich denke das es sinnvoller ist sie am Leben zu lassen.
Ein Beispiel bietet meine Schwiegermutter. Sie ist eine Frau die 10 Kinder auf die Welt brachte, keiner der noch lebenden 8 Kinder hat die Mutter jemals krank oder leidend gesehen. Sie war eine erfolgreiche (Krankheits-)Verdrängungsmeisterin, Tage an denen sie mal unpässlich im Bett lag, gab es nicht. Sie ist ein Mensch der vielen anderen nicht zuletzt ihren eigenen Kindern viel Leid zugetan hat. Aktiv eher selten aber sehr oft in der Rolle der passiven die einfach nichts unternahm. Und wenn man böses -selbst aus einer Schwachheit- duldet und nichts dagegen unternimmt, wird man in meinen Augen nicht unbedingt schuldfrei. Obwohl sich ihr Verhalten über ihre Verdrängungskünste erklärt.
Sie ist im Moment sehr krank.
Sollte sie in die Lage kommen weiter krank zu werden würde ich dazu tendieren sie zwar bestmöglichst schmerzfrei zu halten, aber dennoch ihr Leben nicht zu beenden. Es sind keine Rachegefühle die ich ihr gegenüber hege, keinesfalls. Worum es mir bei ihr gehen würde ist, das sie noch nicht gelernt hat anzunehmen. Sie hat immer nur verdrängt, ihr ganzes Leben lang, nie Hilfe angenommen. Vielleicht würde der Sinn ihres Leidens darin bestehen, zu lernen das sie Leidfähig ist und das man Leid manchmal auch ertragen muß, und das man Hilfe annehmen darf ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Ich weiß es nicht, aber irgendwas läßt mich bei ihr sagen das sie noch nicht genug gelernt hat.
Ich weiß das klingt widersprüchlich zu meiner eigentlichen Einstellung, aber es ist halt mein Gefühl und ich bin auch nur ein Mensch.
In unserer Familie gab es schon einige Sterbefälle und bei allen war ich mit meiner Einstellung im Einklang, nur bei ihr nicht. Ich würde es bei meiner Schwiegermutter empfinden als wenn sie ohne die Würde , alle Paletten des Lebens durchschritten zu haben, gehen würde.
Nun man wird sehen wie es kommt. Vorbereitungen im Sinne einer PV hat sie nicht.
Gute Nacht
Sal
Ich bin zwar für die Sterbehilfe, auf alle Fälle für die passive, zur aktiven habe ich noch einige Dinge im Gedankenkoffer über die ich noch nachdenken muß.
Es gibt aber auch Menschen bei denen ich denke das es sinnvoller ist sie am Leben zu lassen.
Ein Beispiel bietet meine Schwiegermutter. Sie ist eine Frau die 10 Kinder auf die Welt brachte, keiner der noch lebenden 8 Kinder hat die Mutter jemals krank oder leidend gesehen. Sie war eine erfolgreiche (Krankheits-)Verdrängungsmeisterin, Tage an denen sie mal unpässlich im Bett lag, gab es nicht. Sie ist ein Mensch der vielen anderen nicht zuletzt ihren eigenen Kindern viel Leid zugetan hat. Aktiv eher selten aber sehr oft in der Rolle der passiven die einfach nichts unternahm. Und wenn man böses -selbst aus einer Schwachheit- duldet und nichts dagegen unternimmt, wird man in meinen Augen nicht unbedingt schuldfrei. Obwohl sich ihr Verhalten über ihre Verdrängungskünste erklärt.
Sie ist im Moment sehr krank.
Sollte sie in die Lage kommen weiter krank zu werden würde ich dazu tendieren sie zwar bestmöglichst schmerzfrei zu halten, aber dennoch ihr Leben nicht zu beenden. Es sind keine Rachegefühle die ich ihr gegenüber hege, keinesfalls. Worum es mir bei ihr gehen würde ist, das sie noch nicht gelernt hat anzunehmen. Sie hat immer nur verdrängt, ihr ganzes Leben lang, nie Hilfe angenommen. Vielleicht würde der Sinn ihres Leidens darin bestehen, zu lernen das sie Leidfähig ist und das man Leid manchmal auch ertragen muß, und das man Hilfe annehmen darf ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Ich weiß es nicht, aber irgendwas läßt mich bei ihr sagen das sie noch nicht genug gelernt hat.
Ich weiß das klingt widersprüchlich zu meiner eigentlichen Einstellung, aber es ist halt mein Gefühl und ich bin auch nur ein Mensch.
In unserer Familie gab es schon einige Sterbefälle und bei allen war ich mit meiner Einstellung im Einklang, nur bei ihr nicht. Ich würde es bei meiner Schwiegermutter empfinden als wenn sie ohne die Würde , alle Paletten des Lebens durchschritten zu haben, gehen würde.
Nun man wird sehen wie es kommt. Vorbereitungen im Sinne einer PV hat sie nicht.
Gute Nacht
Sal