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Ignoranz

AW: Ignoranz

Mit geht es nicht um fachphilosophische - theoretische Beschreibungen, dafür habe ich genügend Zeit investiert und denke, dass es jetzt an der Zeit ist, dieses Wissen in den praktischen Nutzen zu überführen.

Hallo Axl,

womöglich war meine behutsame Herangehensweise nicht deutlich genug. Auch mir geht es um konkrete Ansätze, deshalb möchte ich auf "Erklärungen für alle Denkrichtungen" verzichten. Mir geht es um eigenes Denken und Handeln. Deshalb auch meine Anmerkungen zu Hypostasierungen, die nicht nur philosophisch wirken, sondern in JEDERMANNs Kopf herumspuken. So zu tun als gäbe es "das Denken", "die Liebe" usw. im Sinne von Etwas vom menschlichen Agieren Verschiedenes verhindert jede Art Lösungsansätz der von Dir genannten Probleme im Ansatz. Daraus werden Lippenbekenntnisse formuliert, die Anleitung zum Handeln ersticken.

Erklärungen haben wir jede Menge und ich meine, dass die jeder für sich findet, sonst gäbe es nicht das, was du beklagst. Keinem Problem ist damit geholfen, dass man zu diesen neue hinzufügt. Du möchtest mit dem Bau eine Hauses im letzten Stockwerk anfangen, anstatt bei den Fundamenten. Dafür sind die Art von Zugriffsweisen genauso relevant, wie die Sachverhalte.

Fundament bauen, bedeutet erst einmal die eigenen Fundamente BEFRAGEN, eigenes Handeln REFLEKTIEREN im Bezug auf ALLE relevanten Sachverhalte.


manni :)
 
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AW: Ignoranz

Hallo Marjul,

so kann man es auch bezeichnen, jedoch ist bei mir - so meine ich - nicht der Mangel an Mitgefühl schuld daran, sondern eher, der Mangel an Echtheit - sozusagen das sinnlos und nutzlose Vergnügen, welches ich ablehne und ignoriere....

Lieben Gruß
Axl


Hallo Axl

vielleicht stehst du an dem Punkt, wo Sokrates und Andere auch angekommen sind: Ich weiß, dass ich nicht weiß.

Bewertungen halte ich für sinnlos, aber dagegen, nutzloses Vergnügen zu ignorieren, habe ich nichts einzuwenden. "Ablehnen" möchte ich aber nicht - dann hänge ich im Grunde immer noch drin.

Herzliche Grüße
Marjul
 
AW: Ignoranz

Hallo Axl,

womöglich war meine behutsame Herangehensweise nicht deutlich genug. Auch mir geht es um konkrete Ansätze, deshalb möchte ich auf "Erklärungen für alle Denkrichtungen" verzichten. Mir geht es um eigenes Denken und Handeln. Deshalb auch meine Anmerkungen zu Hypostasierungen, die nicht nur philosophisch wirken, sondern in JEDERMANNs Kopf herumspuken. So zu tun als gäbe es "das Denken", "die Liebe" usw. im Sinne von Etwas vom menschlichen Agieren Verschiedenes verhindert jede Art Lösungsansätz der von Dir genannten Probleme im Ansatz. Daraus werden Lippenbekenntnisse formuliert, die Anleitung zum Handeln ersticken.

Erklärungen haben wir jede Menge und ich meine, dass die jeder für sich findet, sonst gäbe es nicht das, was du beklagst. Keinem Problem ist damit geholfen, dass man zu diesen neue hinzufügt. Du möchtest mit dem Bau eine Hauses im letzten Stockwerk anfangen, anstatt bei den Fundamenten. Dafür sind die Art von Zugriffsweisen genauso relevant, wie die Sachverhalte.

Fundament bauen, bedeutet erst einmal die eigenen Fundamente BEFRAGEN, eigenes Handeln REFLEKTIEREN im Bezug auf ALLE relevanten Sachverhalte.


manni :)


Hallo Manni,

jaaaa - Du hast recht und ich benutze mal die Formulierung von der Röten Gräfin: "totes Denken", also in Bezug auf meine Ignoranz und umgekehrt, die Ignoranz in Bezug auf mein Denken.

Auf der einen Seite ignoriere ich selbst bestimmte Sachverhalte, die mir für niemanden sinnvoll und nützlich erscheinen und auf der anderen Seite erlebe ich die Ignoranz gegenüber mein Denken, welches so sonderbar sein soll - kratz am Kopf und die Rau(s)chwolken steigen zum Himmel empor und spielen ihre Tragik zwischen Schein und Sein.

Irgendwie muss man doch die Ignoranz überwinden können, zu mindestens die eigene Ignoranz zur allgemeinen Akzeptanz überführen.....

Aber diese Hürde zu überwinden, stimmt mich wütend und traurig. Selten dass sich Denken, Handeln und Fühlen so komisch anfühlen können...

Deshalb ist "totes Denken" im Moment dafür der richtige Ausdruck und hoffe Du magst einen Lösungsvorschlag aufzeigen, der bisher noch nicht bedacht wurde bzw. ich ein neues Denk-Glühwürmchen zur Erhellung erhalte.

Lieben Gruß
Axl
 
AW: Ignoranz

Hallo Axl

vielleicht stehst du an dem Punkt, wo Sokrates und Andere auch angekommen sind: Ich weiß, dass ich nicht weiß.

Bewertungen halte ich für sinnlos, aber dagegen, nutzloses Vergnügen zu ignorieren, habe ich nichts einzuwenden. "Ablehnen" möchte ich aber nicht - dann hänge ich im Grunde immer noch drin.

Herzliche Grüße
Marjul

Volltreffer!

Plus popperscher Zusatz: "und selbst dass..." und überhaupt....

Manche Themen erscheinen mir so klar und plausibel zu sein, dass ich selbst daran noch Zweifel hege und das Denken immer in Bewegung halte. Jedoch gibt es Themen, die bringen mich mies drauf, weil ich erkenne, dass das Denken mich nicht einen Hauch zur Lösung führt, sondern eher das Gegenteil der Fall ist und ich mich von Problemlösungen weiter entferne.....

Lieben Gruß
Axl
 
AW: Ignoranz

Meiner Ansicht nach bist Du noch ganz am Anfang. Hoffentlich schaffst Du es noch, man hat nicht viel Zeit!
 
AW: Ignoranz

Hallo Manni, jaaaa - Du hast recht ...
Irgendwie muss man doch die Ignoranz überwinden können, zu mindestens die eigene Ignoranz zur allgemeinen Akzeptanz überführen.....

Recht haben wollen, ist nicht mein Ding, Axl. Wahrheit ist nämlich für mich ein unbekanntes Ding. Ich kann nur Anregungen geben, die ihrem Charakter nach Behauptungen sind. Du kannst für dich herausfinden, was dran ist oder sie ignorieren.

Zum Thema kann ich nur die Behauptungen weitergeben, die mir Rolf Reinhold gesagt hat und mir dabei auch zur Seite stand, um sie umzusetzen.

In unserer Kultur ist es uns anerzogen worden, alles Erleben in Kategorien einzuordnen.

Das fängt vermeintlich harmlos an: Von Klein auf lernen wir z.B.
  • Kinder wollen nicht, sondern wünschen sich vielleicht etwas.
  • Kinder, die gehorchen sind gute Kinder.
  • Gute Kinder sind saubere Kinder.
  • Böse ist es, wenn man nicht auf den Topf geht.
  • Böse ist es, wenn man das haben möchte, was andere haben.
  • Böse ist ein Kind, das schmatzt usw.
Die Hauptkategorien GUT und BÖSE werden im Verlauf der weiteren Erziehung zahllosen verschiedenen Situationen zugeordnet. Eltern, Lehrer, Erzieher aller Art, sagen dem Kind diese Handlung ist gut, jene ist böse. So entsteht unsere Weltsicht und danach entscheiden wir uns, was wir akzeptieren und was wir ignorieren (können).

Völlig unmerklich sind damit bestimmte Handlungsweisen - die wir auch später bei anderen beobachten, entweder positiv oder negativ besetzt. Negativ besetzte Handlungen IGNORIEREN wir in der Regel, lehnen sie eventuell ab oder bekämpfen sie möglicherweise.

Nun wird der Mensch erwachsen und stellt fest, dass er ignoriert, wo er akzeptieren möchte und merkt: "Hoppla, das ist nicht so leicht möglich!" Kein Wunder: Erlernte Gewohnheit an anderes und Bindung an eine bestimmtes Bewertungssystem macht Umlernen schwer.

Helfen kann da - das habe ich selbst erfolgreich praktiziert und praktiziere ich noch -: HINSEHEN und HERAUSFINDEN, wie es zu diesen Gewohnheiten kam. Wieder genau HINSEHEN auf Einzelheiten dieser Evolution und ENTSCHEIDEN, ob man diese Gewohnheiten beibehalten möchte oder nicht. Das kann die eigene Evolution verändern.

Wichtig dabei ist: Lernen darauf zu verzichten, Menschen und ihre Handlungen in GUT und BÖSE einzuteilen. Sondern sie einfach, als das zu nehmen, wie sie sind und mit ihnen klarkommen wollen. Jeder Mensch hat seine Gründe, es sind meistens die Sichtweisen, Gewohnheiten, die er erworben hat. Erworbene Sichtweisen ermöglichen oder beeinträchtigen. Hilfreich sind nur die, die ermöglichen.

Auf diese Art und Weise kann IGNORIEREN weniger und AKZEPTIEREN mehr werden.

manni :)
 
AW: Ignoranz

@mwirthgen (eben oben):

...
...

In unserer Kultur ist es uns anerzogen worden,
alles Erleben in Kategorien einzuordnen.​

Das fängt vermeintlich harmlos an: Von Klein auf lernen wir z.B.

* Kinder wollen nicht, sondern wünschen sich vielleicht etwas.
* Kinder, die gehorchen sind gute Kinder.
* Gute Kinder sind saubere Kinder.
* Böse ist es, wenn man nicht auf den Topf geht.
* Böse ist es, wenn man das haben möchte, was andere haben.
* Böse ist ein Kind, das schmatzt usw.

...
...

______________________________________________

Besonders problematisch wird es beispielsweisse,
wenn Kleinkinder bei Bombenalarm noch schnell
auf den Topf müssen, weil es im Luftschutzkeller
dann gar nicht mehr klappt. Die Erinnerung daran
wird mann/frau nicht mehr los. - Vielleicht mit Hypnose???

Wo liegt hier die Ignoranz?

Da wären wir wieder einmal bei der extrem schwiergen
Frage, ob und wie große und kleine Kriege künftig verhindert
werden könnten.

Sinniert
Reinhard70
am frühen Freitagmorgen
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Ignoranz

@mwirthgen (eben oben):

...
...

In unserer Kultur ist es uns anerzogen worden,
alles Erleben in Kategorien einzuordnen.​

Das fängt vermeintlich harmlos an: Von Klein auf lernen wir z.B.

* Kinder wollen nicht, sondern wünschen sich vielleicht etwas.
* Kinder, die gehorchen sind gute Kinder.
* Gute Kinder sind saubere Kinder.
* Böse ist es, wenn man nicht auf den Topf geht.
* Böse ist es, wenn man das haben möchte, was andere haben.
* Böse ist ein Kind, das schmatzt usw.

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Besonders problematisch wird es beispielsweisse,
wenn Kleinkinder bei Bombenalarm noch schnell
auf den Topf müssen, weil es im Luftschutzkeller
dann gar nicht mehr klappt. Die Erinnerung daran
wird mann/frau nicht mehr los. - Vielleicht mit Hypnose???

Wo liegt hier die Ignoranz?

Da wären wir wieder einmal bei der extrem schwiergen
Frage, ob und wie große und kleine Kriege künftig verhindert
werden könnten.

Sinniert
Reinhard70
am frühen Freitagmorgen

Beim Wunsch nach der Verhinderung von Kriegen sollte man einmal ehrlich nachforschen, was sie auslöst, und wer sie auslöst, ebenso welchen Wert die besitzen, die dann ihre Kinder in Bombenkeller schleppen müssen.

Kriege entstehen nicht, sie werden geführt.
 
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AW: Ignoranz

Beim Wunsch nach der Verhinderung von Kriegen sollte man einmal ehrlich nachforschen, was sie auslöst, und wer sie auslöst, ebenso welchen Wert die besitzen, die dann ihre Kinder in Bombenkeller schleppen müssen.

Kriege entstehen nicht, sie werden geführt.

So ist es, Joan!

Habe mir einmal wieder erlaubt, einen Satz zu
kennzeichnen.

Vor wenigen Stunden habe ich mich gefragt,
welches Stichwort (auch) für "Verhinderung
von Kriegen"
steht.

Dachte dann schnell daran:

http://de.wikipedia.org/wiki/Friedensbewegung

Der Beitrag ist (leider?) schon wieder so umfangreich,
dass mann/frau kaum noch durchkommt. Aber
wahrscheinlich doch lesens-, nachdenkenswert
- und verbesserungsfähig !?
 
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