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idealer/optimaler Kommunismus ist leicht machbar

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AW: idealer/optimaler Kommunismus ist leicht machbar

Dazu haben sich die Verhältnisse, in denen Menschen heute leben und arbeiten, doch seit Marx wesentlich verändert. Doch bleibt für mich das Grundsätzliche seiner gesellschaftsanalytischen Methode.
Spätestens seit ihren Überlegungen zur gesellschaftlichen Arbeitsteilung und zun ökonomischen Kategorien "Ware", "Wert" und "Kapital" haben Marx und auch ganz besonders Engels ihre besondere Aufmerksamkeit den Tauschverhältnissen gewidmet. Soweit ich ihre Theorien dazu kenne, haben sie niemals die Notwendigkeit eines Marktes und damit des Handels in einer arbeitsteiligen Gesellschaft negiert.

Das mit der Veränderung der Verhältnisse, speziell die gigantische Steigerung der Produktivität, finde ich besonders interessant!

Wirtschaftstheorien und speziell auch die von Marx/Engels haben ja meist einen geradezu lebensbedrohlichen Mangel an Waren des täglichen Bedarfs als Grundlage?
Heute gibt es meist nur künstlichen Mangel. Es werden erstmals in der Geschichte wesentlich mehr Nahrungsmittel produziert, als ausreichen würde, um alle Menschen zu versorgen. Dieser technische Fortschritt in Form von "Know how" wird auch nicht wieder verschwinden.

Eigentlich sollte man die Werke von Marx/Engels neu schreiben und es würde dadurch auch eine andere Sichtweise entstehen!? Oder ist diese Änderung der Verhältnisse gar nicht so gravierend aus der Sicht von Marx/Engels?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: idealer/optimaler Kommunismus ist leicht machbar

Wirtschaftstheorien und speziell auch die von Marx/Engels haben ja meist einen geradezu lebensbedrohlichen Mangel an Waren des täglichen Bedarfs als Grundlage?
Das habe ich nicht verstanden.

Eigentlich sollte man die Werke von Marx/Engels neu schreiben und es würde dadurch auch eine andere Sichtweise entstehen!? Oder ist diese Änderung der Verhältnisse gar nicht so gravierend aus der Sicht von Marx/Engels?
Dazu verweise ich immer wieder gern auf
Marx lesen! Die wichtigsten Texte von Karl Marx für das 21. Jahrnundert
herausgegeben und kommentiert von Robert Kurz, Eichborn-Verlag, 2006
Besonders anregend dazu ein Wiener!
Robert Misik: Marx für Eilige, Aufbau-Taschenbuch 2004
Und für die lachenden Kobolde und lustigen Clowns
Oskar Negt: Kant und Marx. Ein Epochengespräch, Steidl-Verlag, 2005
:D
 
AW: idealer/optimaler Kommunismus ist leicht machbar

Das habe ich nicht verstanden.

Ich will sagen: die historischen Wirtschftstheorien haben geradezu die Tatsache als Grundlage, dass es immer zuwenig Waren, speziell Lebensmittel, gibt um die Grundbedürfnisse aller Menschen zu befriedigen.
Diese Tatsache existiert durch die gigantische Steigerung der Produktivität nicht mehr.

Das mit dem Lesen wollte ich mir eben sparen, drum meine Fragen ;-)
Aber der Misik ist vielleicht ein guter Tip, ich kenn ihn von MisikTV.
 
AW: idealer/optimaler Kommunismus ist leicht machbar

Ich will sagen: die historischen Wirtschftstheorien haben geradezu die Tatsache als Grundlage, dass es immer zuwenig Waren, speziell Lebensmittel, gibt um die Grundbedürfnisse aller Menschen zu befriedigen.
Diese Tatsache existiert durch die gigantische Steigerung der Produktivität nicht mehr.
Muss man hier die Frage nach der Produktivität stellen? Oder geht es nicht eher um Verteilung?

Das mit dem Lesen wollte ich mir eben sparen, drum meine Fragen ;-)
Aber der Misik ist vielleicht ein guter Tip, ich kenn ihn von MisikTV.
Das mit dem Lesen wird sich aber nicht vermeiden lassen.:)
Ich lese "den Misik" immer mal wieder, ein handliches Büchlein, 176 Seiten, schnell in die Tasche gesteckt.
 

Der verengte Blick durch die Zerrbrille des Bolschewismus.

Timirjasevez schrieb:
Da hat wohl jeder so seinen Schleier vor den Augen
und Du zudem Deinen verengten Blick auf die Geschichte.

Vielleicht haben aber gerade jene Personen einen verengten Blick auf die Geschichte,
die sich allen sowjetischen Bemühungen um Glasnost zum Trotz, noch immer nicht von den
"unumstößlichen Wahrheiten" der antifaschistischen Propaganda
emanzipieren konnten.

Ein inzwischen weithin bekanntes Beispiel einer solchen massiv verzerrten Geschichtsschreibung
ist die Darstellung des Kriegsverbrechens von Katyn, bei dem rund 17.000 polnische Offiziere
exekutiert wurden.
Dieses Verbrechen wurde von der antifaschistischen Propaganda jahrzehntelang den Schergen Hitlers
untergeschoben.

Nach der Öffnung von sowjetischen Archiven im Rahmen der Glasnost
sind jedoch Dokumente aufgetaucht, aus denen zweifelsfrei hervorgeht,
dass dieses Verbrechen von den Schergen Stalins begangen wurde.


Die Autoren der Beiträge zum "Schwarzbuch des Kommunismus" waren nebenbei bemerkt größtenteils
ehemalige Kommunisten, die im Zuge ihres intellektuellen Reifungsprozesses nach und nach erfasst
haben, wie sehr sie einst durch Propagandalügen indoktriniert und in die Irre geführt worden sind.

Diesen Reifungsprozess haben offenbar noch nicht alle Kommunismus-Sympathisanten durchgemacht.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 
AW: idealer/optimaler Kommunismus ist leicht machbar

Muss man hier die Frage nach der Produktivität stellen? Oder geht es nicht eher um Verteilung?

Neu ist jedenfalls, dass die Bürger darauf hinweisen können, dass ein eventueller Mangel nur ein Verteilungsproblem sein kann und dem abgeholfen werden muss.
Das mit der Lebensmittelüberschußproduktion halte ich für eine echte geschichtliche Revolution, die bemerkenswerterweise kaum gewürdigt wird.
 
AW: idealer/optimaler Kommunismus ist leicht machbar


Der verengte Blick durch die Zerrbrille des Bolschewismus.



Vielleicht haben aber gerade jene Personen einen verengten Blick auf die Geschichte,
die sich allen sowjetischen Bemühungen um Glasnost zum Trotz, noch immer nicht von den
"unumstößlichen Wahrheiten" der antifaschistischen Propaganda
emanzipieren konnten.

Ein inzwischen weithin bekanntes Beispiel einer solchen massiv verzerrten Geschichtsschreibung
ist die Darstellung des Kriegsverbrechens von Katyn, bei dem rund 17.000 polnische Offiziere
exekutiert wurden.
Dieses Verbrechen wurde von der antifaschistischen Propaganda jahrzehntelang den Schergen Hitlers
untergeschoben.

Nach der Öffnung von sowjetischen Archiven im Rahmen der Glasnost
sind jedoch Dokumente aufgetaucht, aus denen zweifelsfrei hervorgeht,
dass dieses Verbrechen von den Schergen Stalins begangen wurde.


Die Autoren der Beiträge zum "Schwarzbuch des Kommunismus" waren nebenbei bemerkt größtenteils
ehemalige Kommunisten, die im Zuge ihres intellektuellen Reifungsprozesses nach und nach erfasst
haben, wie sehr sie einst durch Propagandalügen indoktriniert und in die Irre geführt worden sind.

Diesen Reifungsprozess haben offenbar noch nicht alle Kommunismus-Sympathisanten durchgemacht.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

Und was hat das jetzt mit Lenin (1917 - 1924 nach Deiner Rechnung) zu tun?
Im übrigen gibt es genügend Kommunisten, deren intellektueller Reifeprozess sie wohl die ideologisch-indoktrinären Propagandalügen erkennen und entlarven ließ und die dennoch ihrer Weltanschauung und ihren politischen Grundüberzeugungen keine Absage erteilten.
Es gibt auch ein "Schwarzbuch Kapitalismus".
 
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Lenin, geheiligt sei dein Name !

Timirjasevez schrieb:
[...]
Im übrigen gibt es genügend Kommunisten, deren intellektueller Reifeprozess
sie wohl die ideologisch-indoktrinären Propagandalügen erkennen und entlarven ließ
und die dennoch ihrer Weltanschauung und ihren politischen Grundüberzeugungen
keine Absage erteilten.

Das mag ja durchaus so sein, in diesem Zusammenhang stellt sich jedoch die Frage,
ob zu diesem Personenkreis auch die reale Person hinter einem gewissen Pseudonym gehört,
die noch immer in Abrede stellt, dass Lenin ein Großverbrecher war.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 
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