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ich fühle mich emotional gekränkt

AW: emotional

Hallo rotegraefin,

ich möchte Dich einmal etwas ganz anderes fragen:
Welche Musik magst Du?

Freundliche Grüße
Weberin

:dontknow::katze:
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: ich fühle mich emotional gekränkt


Da meine ich es wird schnell sich ein Urteil bilden mit Verurteilen verwechselt.
Ein Kind und Jugendlicher wie Du es mal warst und schwer von der Mutter enttäuscht wurde in seinem Verlangen geliebt zu werden und wieder zu lieben.
Braucht genau diese gedankliche Differenzierung um nicht bei jeder Frau die negativen Verhaltensweisen der eigenen Mutter wieder zu entdecken und dann zu verdammen und zu verfluchen.

Da hilft ganz einfach der Doppelblick, das was Du jetzt bei Deiner Schwester erlebst, weckt erst einmal Deine kritische Distanz und Beurteilung. Wenn Dir aber klar wird, dass das viel mit Deiner Mutter zu tun hat und Du eigentlich immer noch wütend auf Deine Mutter bist oder/und eben traurig, dass Du so viel bei Deiner Mutter vermisst hast, dann bist Du schon einen enormen Schritt weiter, den eben viele noch nicht einmal im Ansatz sehen oder gerade mal in dem feststecken geblieben sind.

Ja das Schreiben und die Reaktion von anderen Menschen auf das was Du schreibst und ausdrückt hilft schon.
Ich kann mich leichter auf meine verwirrenden Gefühle einlassen, wenn ich verstehe was ich gerade mal wieder ausgedrückt habe.

:liebe: :geist: :schaf: rg

ja durch dieses erlebnis ist mir bewusst geworden, dass ich offensichtlich noch immer einiges mit meiner mutter aufzuarbeiten habe. derzeit bin ich mit vertrauen und abhängigkeit (eigene geschichte) konfrontiert worden. was mich zu der frage drängt, welche bereiche noch unaufgearbeitet sind, oder anders wo sind noch blinde flecken? eine weitere frage lautet, was ist eigentlich die aufgabe einer mutter? damit will ich herausfinden ob ich grundsätzlich viel zu sensibel auf dieses thema reagiere.
vielleicht sollte ich mal einen umriss zeichen um aufzuzeichen warum mich dieses thema überhaupt belastet. hab festgestellt schon allein das schreiben tut mir gut :)

also meine mutter hat mich mit 17 jahren bekommen. selber hat sie 11 geschwister wurde von ihrer mutter wie alle kinder verstoßen und wurde auf unterschiedlichen pflegeplätzen groß, wie alle ihre geschwister. doch im laufe der zeit hat sie wieder den kontakt zu ihrer mutter gefunden. mein vater ist ähnlich aufgewachsen. doch der wahr nach der zeugung nicht mehr da.
ich hatte das glück bei meiner oma leben zu dürfen (muss dazu sagen meine oma, ihre mutter wurde herzlich, als ich zur welt kam), hab also bis zu meinem 5ten lebensjahr glücklich bei meiner oma gelebt. ich hab meine oma geliebt und sie mich. als die schule begann hatte meine mutter mich geholt. ich kam also nach wien plötzlich hatte ich geschwister eine mutter und einen vater. ich wusste nicht was das bedeutet. einmal kam dann die oma zu besuch und ich wollte, dass sie mich wieder mitnimmt, doch das konnte sie nicht. bin dann also in dieser familie groß geworden, ach ja der stiefvater war eigentlich der bruder meines vaters. daher mein onkel (kein inzest *ggg*)
habe ihm nie als vater anerkannt. bis zu meinem 14. lebensjahr haben wir kinder 14 schulen besucht. weil wir immer umgezogen sind (durch die mutter motiviert, heute weiß ich sie ist immer geflohen) in dieser zeit hatte sie öfter diesen stiefvater/onkel verlassen und ist nach graz gezogen. meine kleineren geschwister (bruder und schwester) und ich wurden immer mitgenommen. dabei lernten wir viele ihrer männer kennen, sie hatte keine scheu mit diesen männern neben uns zu schlafen, das war für mich so ein horror jedesmal, andererseits konnte ich mit ihr nicht darüber reden. da wir immer an fremden orten waren, angst hatte und ich ein verantwortungsgefühl hatte auf meine kleinen geschwister aufzupassen. immer wieder ist sie dann zurück. als ich dann 14 war. bin ich aufs jugendamt und sagte ich will weg von dieser frau. wurde mir nicht gestattet. als ich 15 war hatte sie einen neuen freund. der wollte uns kinder nicht (wir waren insgesamt 5) also hatte sie alle verstoßen bis auf die kleine schwester. mit 16 bin ich dann ausgezogen und seit diesem zeitpunkt war ich auf mich gestellt. einer meiner brüder zog bei mir ein. verfiel den drogen und brachte sich dann um. (dafür verurteil ich sie heute noch und auch den stiefvater) ein anderer bruder der auch den drogen verfiel sitzt heute 14 jahre wegen schweren raub (wiederholungstäter), die kleine schwester wurde lesbisch und hat dem frau sein abgeschworen, ein anderer bruder hatt es zum glück geschafft. er hat heute familie und einen job bei dem er sich einbringen kann. ich lebe zur zeit ein geregeltes leben hab eigentlich auch alles geschafft, doch eines nicht ich kann keine beziehung zu einer frau eingehen, und da ich nicht schwul bin lebe ich alleine :), doch auf dauer kann das nicht gut gehen bin heute 32 und erst jetzt wird mir diese geschichte voll bewusst, muss dazu noch sagen die beerdigung meines bruder hab ich so sehr verdrängt, sodass ich mich noch immer nicht daran erinnern kann dort gewesen zu sein, obwohl ich es war. also ich hoffe dadurch dass ich mir gegenüber so erlich war das mal niederzuschreiben, und mit anderen zu teilen (halt anonym) komme ich mit den wurzeln meiner lebensaufgabe in kontakt.
daher meine frage nochmal, was ist eigentlich die aufgabe einer mutter und kann man die eigenen erfahrungen wie vertrauen, sexualität und abhängigkeit neu rahmen? na da bin ich mal gespannt was da kommt :)
 
AW: ich fühle mich emotional gekränkt

ja durch dieses erlebnis ist mir bewusst geworden, dass ich offensichtlich noch immer einiges mit meiner mutter aufzuarbeiten habe.
Ich weiß nicht was Du unter aufarbeiten verstehst? :dontknow: Was ich jetzt von Dir gelesen habe, bist Du ganz einfach beraubt worden und da kann ich mir nur vorstellen, dass da nichts weiteres ist als ein riesengroßes emotionales Loch und damit verbunden eine enorme Verwirrung. Beides ist erst einmal immer wieder anzunehmen und zu betrauern.
derzeit bin ich mit vertrauen und abhängigkeit (eigene geschichte) konfrontiert worden. was mich zu der frage drängt, welche bereiche noch unaufgearbeitet sind, oder anders wo sind noch blinde flecken?
Ja und es enorm mutig von Dir es so ungeschminkt und schonungslos hier zu schreiben.
eine weitere frage lautet, was ist eigentlich die aufgabe einer mutter?
Für diese Frage mach doch einfach einen neuen Thread auf. Dann melden sich auch vielleicht ein paar andere zu Wort und können besser von ihren Erwartungen und Vorstellungen dazu zu erzählen. In der Regel werde Mütter überfordert, verkitscht, verteufelt und idealisiert. Alle diese Dinge werden der einzelnen Frau die gerade Mutter ist nicht gerecht.
damit will ich herausfinden ob ich grundsätzlich viel zu sensibel auf dieses thema reagiere.
Ich habe keine Ahnung was viel zu sensibel sein kann. Du bist sensibel und das Du es noch bist ist schon allein ein Wunder.
vielleicht sollte ich mal einen umriss zeichen um aufzuzeichen warum mich dieses thema überhaupt belastet. hab festgestellt schon allein das schreiben tut mir gut :)
Das freut mich und ich bedanke mich für Deinen Mut und Dein Vertrauen es alles hier so nieder zu schreiben.
also meine mutter hat mich mit 17 jahren bekommen. selber hat sie 11 geschwister wurde von ihrer mutter wie alle kinder verstoßen und wurde auf unterschiedlichen pflegeplätzen groß, wie alle ihre geschwister. doch im laufe der zeit hat sie wieder den kontakt zu ihrer mutter gefunden. mein vater ist ähnlich aufgewachsen. doch der wahr nach der zeugung nicht mehr da.
Also hat Deine Mutter selber auch schon nur Lieblosigkeit erlebt und ist dann selber nicht erwachsen gewesen als Du geboren wurdest. "Die Erziehung eines Kindes beginnt 40 Jahre vor seiner Geburt" Da kannst Du Dir einfach klar machen, was in der Zeit vor Deiner Geburt alles gewesen ist. Also 1978 geboren, wenn ich jetzt richtig gerechnet habe hat also Deine Erziehung 1938 begonnen. Mitten in der Nazizeit und all den schrecklichen Folgen. Jetzt kannst Du Dir noch überlegen was damals mit Deiner Großmutter los war, falls sie überhaupt schon geboren war.

ich hatte das glück bei meiner oma leben zu dürfen (muss dazu sagen meine oma, ihre mutter wurde herzlich, als ich zur welt kam), hab also bis zu meinem 5ten lebensjahr glücklich bei meiner oma gelebt. ich hab meine oma geliebt und sie mich.
Das ist wirklich ein großes Glück, dann alles was Großeltern bei den eigenen Kindern falsch gemacht oder eben nur gelernt haben, versuchen sie bei den Enkelkindern gut zu machen oder eben mit der neuen und tieferen Einsicht anzuwenden.
als die schule begann hatte meine mutter mich geholt. ich kam also nach wien plötzlich hatte ich geschwister eine mutter und einen vater. ich wusste nicht was das bedeutet. einmal kam dann die oma zu besuch und ich wollte, dass sie mich wieder mitnimmt, doch das konnte sie nicht. bin dann also in dieser familie groß geworden, ach ja der stiefvater war eigentlich der bruder meines vaters. daher mein onkel (kein inzest *ggg*)habe ihm nie als vater anerkannt.
Das ist ein enormer Bruch im Leben eines Kindes und meist ungeheuer unverständlich. Deine Entwicklung war aber schon so weit fortgeschritten, dass Du einfach über diesen Willkürakt schon erbost gewesen sein wirst. Den Du wurdest mit Sicherheit nicht danach gefragt, ob Du bei Deiner Großmutter bleiben wolltest als Säugling und vermutlich eben auch nicht danach gefragt, ob Du wieder zur Mutter wolltest. Das sind beides enorme narzisstische Kränkungen, die die Seele eines Kindes nicht vergisst.
bis zu meinem 14. lebensjahr haben wir kinder 14 schulen besucht. weil wir immer umgezogen sind (durch die mutter motiviert, heute weiß ich sie ist immer geflohen) in dieser zeit hatte sie öfter diesen stiefvater/onkel verlassen und ist nach graz gezogen.
Wieder der Vorgang, Du und Deine Geschwister wurden nicht gefragt. Ihr hattet einfach mitzukommen. Eine gesunde Persönlichkeit kann sich dabei einfach nicht entwickeln und eigene Rechte, die auch schon ein Kind hat schamlos übergangen.
Recht auf Wirkung
Recht auf Information
Recht auf Raum
Recht auf Gefühle
meine kleineren geschwister (bruder und schwester) und ich wurden immer mitgenommen. dabei lernten wir viele ihrer männer kennen, sie hatte keine scheu mit diesen männern neben uns zu schlafen, das war für mich so ein horror jedesmal, andererseits konnte ich mit ihr nicht darüber reden. da wir immer an fremden orten waren, angst hatte und ich ein verantwortungsgefühl hatte auf meine kleinen geschwister aufzupassen. immer wieder ist sie dann zurück. als ich dann 14 war. bin ich aufs jugendamt und sagte ich will weg von dieser frau. wurde mir nicht gestattet.
Ja das ist besonders hart. Du hast vermutlich auf die Missstände hingewiesen und hast kein Recht bekommen, Dein Leben selber zu gestalten mit dem Schutz der Gesellschaft. Das macht bitter und hart.

als ich 15 war hatte sie einen neuen freund. der wollte uns kinder nicht (wir waren insgesamt 5) also hatte sie alle verstoßen bis auf die kleine schwester.
Ja so ist alles an wie es für Dich aussieht an den willkürlichen Handlungen Deiner Mutter hängen geblieben und diese Frau, die Dir und Deinen Geschwistern schon soviel Unrecht getan hat, bekommt jetzt sogar auch noch Recht weiter mit diesen Willkürhandlungen fortzufahren. Denn es hat sie vermutlich niemand aufgehalten und sie gefragt, was sie denn eigentlich da für einen Mist macht. Es gibt ein ganz großes Tabu in der Gesellschaft zu akzeptieren, dass es Mütter gibt, die ihre Kinder nicht lieben. Das es ein nicht können gewesen ist habe ich selbst erst sehr spät von meiner Mutter begriffen und dass sich dieses Nichtkönnen wie ein Nebel in unserer ganzen Gesellschaft ausgebreitet ist, der beseitigt werden muss begreife ich zur Zeit immer mehr.
mit 16 bin ich dann ausgezogen und seit diesem zeitpunkt war ich auf mich gestellt. einer meiner brüder zog bei mir ein. verfiel den drogen und brachte sich dann um. (dafür verurteil ich sie heute noch und auch den stiefvater)
Du kannst beiden einen großen Teil der Verantwortung geben. Das ist zweifellos richtig. Das Problem ist nur sie haben beide nicht anders gekonnt, sonst hätten sie anders gehandelt.
Ich sehe es jetzt mehr, dass Du Deinen Bruder geliebt hast und dass Du immer noch und zu Recht stinke sauer bist auf die permanente Hilf- und Rechtlosigkeit in der ihr Kinder alle gesteckt habt. Schwächere wie Dein Bruder greifen dann zu Drogen und Selbstmord. Andere wie Du und ich nehmen den Kampf auf um diese Ungerechtigkeit wenigstens in der Zukunft zu verhindern. Denn was geschehen ist, ist geschehen, wir können es nicht mehr verändern, wir können aber hinschauen, wie sehr die Gefühle und die Wut über Unrecht sobald es uns begegnet weiter nach vorne schauen lässt und uns eben in der Gegenwart immer aufmerksamer werden lässt um die Weichen rum zu reißen, wenn sie drohen in den Abgrund zu führen.

ein anderer bruder der auch den drogen verfiel sitzt heute 14 jahre wegen schweren raub (wiederholungstäter),
Ja das ist die traurige Bilanz, die sich die Gesellschaft leistet, indem sie den Müttern den Schutz verweigert und die Anerkennung, für das was diese eben unbemerkt und ganz selbstverständlich leisten sondern es wird lediglich mit dem Finger als die "bösen" verwiesen. Die die geforderte leistung nicht mehr erbringen können. Ein Teufelskreis.
die kleine schwester wurde lesbisch und hat dem frau sein abgeschworen,
Ja sie sucht jetzt die mangelnde Mutterliebe bei einer anderen Frau zu finden. Eine ganz logische Entwicklung .
ein anderer bruder hatt es zum glück geschafft. er hat heute familie und einen job bei dem er sich einbringen kann.
Dss ist sehr schön und ermutigend zu lesen.
ich lebe zur zeit ein geregeltes leben hab eigentlich auch alles geschafft, doch eines nicht ich kann keine beziehung zu einer frau eingehen, und da ich nicht schwul bin lebe ich alleine :), doch auf dauer kann das nicht gut gehen bin heute 32 und erst jetzt wird mir diese geschichte voll bewusst,
Warum sollte es nicht auf Dauer gut gehen? Achte auf Deine Zufriedenheit und weigere Dich ganz einfach etwas zu tun, was Dich nicht zufrieden stellt.
Wenn etwas schief gegangen ist, kannst Du ja immer noch darüber nachdenken, wie so ist es dazu gekommen? Was habe ich erreicht und was wollte ich erreichen? Mit welchen Widerständen habe ich jetzt in mir und in dem was mir begegnet zu tun?
In jedem Fall versäume nicht, Dich selber dafür zu loben und anzuerkennen, dass Du es mit dieser enorm belasteten Kindheit und Jugend so weit und so gut bis jetzt geschafft hast.
muss dazu noch sagen die beerdigung meines bruder hab ich so sehr verdrängt, sodass ich mich noch immer nicht daran erinnern kann dort gewesen zu sein, obwohl ich es war. also ich hoffe dadurch dass ich mir gegenüber so erlich war das mal niederzuschreiben, und mit anderen zu teilen (halt anonym) komme ich mit den wurzeln meiner lebensaufgabe in kontakt.
Ja der Aufruhr von Gefühlen, Wut, Trauer, Verzweiflung war einfach zu groß und dann hat der Geist oder die Seele zum eigenen Schutz sich die Verdrängung ausgesucht. Wenn der Schmerz einfach zu groß ist, ist der Schock die heilsame Rettung. Jetzt kommt es Dir zum Bewusstsein und jetzt kannst Du es Dir noch einmal anschauen und neu entscheiden was Du für ein Mensch sein willst.
daher meine frage nochmal, was ist eigentlich die aufgabe einer mutter und kann man die eigenen erfahrungen wie vertrauen, sexualität und abhängigkeit neu rahmen? na da bin ich mal gespannt was da kommt :)
Die Liebe ist ein Kind der Freiheit. Wer die Liebe schändet, unterdrückt, ausbeutet, verkauft, ignoriert, lächerlich macht etc. kann nicht erwarten. dass eine Mutter ihre Kinder liebt. Im Gegenteil eine Frau die gelernt hat sich selber zu hassen, kann es nicht anders als die eigenen Kinder ebenfalls zu hassen.
Ein religiöses Denksystem, welches uns vorgaukelt, dass ein Kind ohne Geschlechtsverkehr empfangen werden kann, verdammt die Sexualität in die Schutzecke und damit die Kinder die aus ihr hervorgehen.
Ein ganz übles Gedankensystem aus dem wir gerade in dieser zeit dabei sind uns zu befreien.
Aber eine Frau, die aufgespalten wird in entweder jungfräuliche Mutter oder Hure hat nur wenig Chancen sich selbst und ihre Kinder zu lieben.
Hier ist eine Korrektur im Denken dringend notwendig. Diese Korrektur kann jeder vorantreiben, wer die Notwendigkeit einsieht.

:liebe: :geist: :schaf: rg​
 
AW: ich fühle mich emotional gekränkt

liebe rotegraefin,

zunächst möchte ich dir danken, ich habe das gefühl einen dialog zu führen und dafür das du dich so bemühst auf alles einzugehen , darüber hinaus sind deine beiträge für mich sehr gut verständlich und nachvollziehbar. du bist eine sehr tiefgründige und intelligente frau :)





Ich weiß nicht was Du unter aufarbeiten verstehst? :dontknow: Was ich jetzt von Dir gelesen habe, bist Du ganz einfach beraubt worden und da kann ich mir nur vorstellen, dass da nichts weiteres ist als ein riesengroßes emotionales Loch und damit verbunden eine enorme Verwirrung. Beides ist erst einmal immer wieder anzunehmen und zu betrauern.​


damit beschäftige ich mich derzeit, annehmen hab ich gelernet, halt soweit dass ich handlungsfähig bleibe, nur mit dem betrauern hab ich noch schwirigkeiten, doch ansätze sind schon da, in dem ich mir nicht mehr nur sage "ertag es einfach", darauf bin ich stolz, denn es zeigt mir, ich habe mein leben soweit im griff, dass ich mich dem thema öffnen kann. früher wäre das nicht möglich, da war ich so damit beschäftigt mich mit dem "überleben" zu beschäftigen, dass ich diesen freiraum einfach nicht hatte.

Ja und es enorm mutig von Dir es so ungeschminkt und schonungslos hier zu schreiben.

danke, und ich empfinde es genau so, das tut auch sehr gut und zeigt mir ich muss mich nicht verstecken.

Für diese Frage mach doch einfach einen neuen Thread auf. Dann melden sich auch vielleicht ein paar andere zu Wort und können besser von ihren Erwartungen und Vorstellungen dazu zu erzählen. In der Regel werde Mütter überfordert, verkitscht, verteufelt und idealisiert. Alle diese Dinge werden der einzelnen Frau die gerade Mutter ist nicht gerecht.

diese frage sollte dazu dienen, festzustellen auf welche bereich ich noch achte sollte, andererseits war es bis jetzt immer so, dass sowieso alles zur passenden zeit auf mich zugekommen ist oder anderes ich war öffen für die erfahrung. will meiner emotionalenzeit sowiso nicht mehr gedanklich vorauspreschen.

Ich habe keine Ahnung was viel zu sensibel sein kann. Du bist sensibel und das Du es noch bist ist schon allein ein Wunder.

ja, stimmt so hab ich es noch gar nicht betrachtet :), das geht glaub ich nur weil ich in meinem leben liebe zur richtigen zeit erfahren habe :), oder so ich hab aus dem honigtopf geleckt, jetzt wo ich weiß wie honig schmeckt will ich mehr *ggg*

Das freut mich und ich bedanke mich für Deinen Mut und Dein Vertrauen es alles hier so nieder zu schreiben.

nette worte :) und ja mit dir darüber zu diskutieren zeigt mir neue zugänge, dafür danke ich dir :)

Also hat Deine Mutter selber auch schon nur Lieblosigkeit erlebt und ist dann selber nicht erwachsen gewesen als Du geboren wurdest. "Die Erziehung eines Kindes beginnt 40 Jahre vor seiner Geburt" Da kannst Du Dir einfach klar machen, was in der Zeit vor Deiner Geburt alles gewesen ist. Also 1978 geboren, wenn ich jetzt richtig gerechnet habe hat also Deine Erziehung 1938 begonnen. Mitten in der Nazizeit und all den schrecklichen Folgen. Jetzt kannst Du Dir noch überlegen was damals mit Deiner Großmutter los war, falls sie überhaupt schon geboren war.

hmmm, 40 jahre vor der geburt sagst du, muss mal nachsehen wie du darauf kommst, klingt aber logisch denn die großeltern und möglicherweiße urgroßeltern haben noch einfluss auf das kind.


Das ist wirklich ein großes Glück, dann alles was Großeltern bei den eigenen Kindern falsch gemacht oder eben nur gelernt haben, versuchen sie bei den Enkelkindern gut zu machen oder eben mit der neuen und tieferen Einsicht anzuwenden.

genau, dafür bin ich auch sehr dankbar habe aber unter dieser last in der familie zu leiden, wie gesagt meine oma hatte 12 kinder die nicht von ihr geliebt wurden, ich wurde von ihr geliebt, das bekomme ich immer noch zu spüren, doch damit kann ich gott sei dank umgehen. es ist auch so dass wir alle immer wieder den kontakt zu einander suchen, das finde ich dann doch sehr schön, im grunde sind wir eine herzliche familie aber allesamt irgendwie kaputt.

Das ist ein enormer Bruch im Leben eines Kindes und meist ungeheuer unverständlich. Deine Entwicklung war aber schon so weit fortgeschritten, dass Du einfach über diesen Willkürakt schon erbost gewesen sein wirst. Den Du wurdest mit Sicherheit nicht danach gefragt, ob Du bei Deiner Großmutter bleiben wolltest als Säugling und vermutlich eben auch nicht danach gefragt, ob Du wieder zur Mutter wolltest. Das sind beides enorme narzisstische Kränkungen, die die Seele eines Kindes nicht vergisst.

mit dieser narzisstischen kränkung die du da anführst habe ich mich auseinandergesetzt und festgestellt, ja ich bin nach millon ein „kompensatorischer narzisst“ was aber in einer narzisstischen gesellschaft noch die angenehmste form für andere ist.

Wieder der Vorgang, Du und Deine Geschwister wurden nicht gefragt. Ihr hattet einfach mitzukommen. Eine gesunde Persönlichkeit kann sich dabei einfach nicht entwickeln und eigene Rechte, die auch schon ein Kind hat schamlos übergangen.
Recht auf Wirkung
Recht auf Information
Recht auf Raum
Recht auf Gefühle

damit will ich mich auseinandersetzten mit "recht auf..." das ist mir fremd, stimmt und doch hab ich eine ahnund, es stimmt.

Ja das ist besonders hart. Du hast vermutlich auf die Missstände hingewiesen und hast kein Recht bekommen, Dein Leben selber zu gestalten mit dem Schutz der Gesellschaft. Das macht bitter und hart.

zum teil ja, andererseits hab ich dadurch gelernt " ertrag es..." diesen schutzmechanismuss hab ic gebraucht, jetzt jedoch hab ich diese mauer teilweise wieder abgetragen.


Ja so ist alles an wie es für Dich aussieht an den willkürlichen Handlungen Deiner Mutter hängen geblieben und diese Frau, die Dir und Deinen Geschwistern schon soviel Unrecht getan hat, bekommt jetzt sogar auch noch Recht weiter mit diesen Willkürhandlungen fortzufahren. Denn es hat sie vermutlich niemand aufgehalten und sie gefragt, was sie denn eigentlich da für einen Mist macht. Es gibt ein ganz großes Tabu in der Gesellschaft zu akzeptieren, dass es Mütter gibt, die ihre Kinder nicht lieben. Das es ein nicht können gewesen ist habe ich selbst erst sehr spät von meiner Mutter begriffen und dass sich dieses Nichtkönnen wie ein Nebel in unserer ganzen Gesellschaft ausgebreitet ist, der beseitigt werden muss begreife ich zur Zeit immer mehr.

ja, mir ist heute klar sie konnte nicht anders, da sie selbst nie liebe erfahren hatte. da hatte ich mehr glück. das hilft ihr zwar nicht, doch für mich ist das eine ganz große wahrheit, ich hasse sie menschlich nicht mehr, das ist sehr befreiend. über manches kann ich noch nicht hinwegsehen, doch hassen kann ich sie gar nicht mehr. ich hab seit 14 jahren keinen kontakt mehr zu ihr, vor einem jahr ist eine großonkel gestorben, da hab ich sie wieder gesehen, hat jetzt noch zwei kinder bekommen. ich wollte mit ihr sprechen, doch sie hat es nicht zugelassen. dieses erlebnis zeigt mir sie kann noch immer nicht darüber sprechen und wird sie vielleicht auch nie. ich glaube sie hat da noch einen riesiegen kampf vor sich, wenn sie sich darauf einlässt. aber wie ? wenn man nie an einem honigtopf genascht hat, hat man auch kein bedürfnis auf honig.

Du kannst beiden einen großen Teil der Verantwortung geben. Das ist zweifellos richtig. Das Problem ist nur sie haben beide nicht anders gekonnt, sonst hätten sie anders gehandelt.
Ich sehe es jetzt mehr, dass Du Deinen Bruder geliebt hast und dass Du immer noch und zu Recht stinke sauer bist auf die permanente Hilf- und Rechtlosigkeit in der ihr Kinder alle gesteckt habt. Schwächere wie Dein Bruder greifen dann zu Drogen und Selbstmord. Andere wie Du und ich nehmen den Kampf auf um diese Ungerechtigkeit wenigstens in der Zukunft zu verhindern. Denn was geschehen ist, ist geschehen, wir können es nicht mehr verändern, wir können aber hinschauen, wie sehr die Gefühle und die Wut über Unrecht sobald es uns begegnet weiter nach vorne schauen lässt und uns eben in der Gegenwart immer aufmerksamer werden lässt um die Weichen rum zu reißen, wenn sie drohen in den Abgrund zu führen.

ja dafür stehe ich auch ein, sobald ich "unrecht" wahrnehme, was meine vorige geschichte über meine schwester (die hat nicht bei uns gelebt sondern bei pflegeeltern) aufgezeigt hat. doch ist das so mit dem "recht" es liegt im auge des betrachters und mit recht kenn ich mich nicht so gut aus.
heißt aber nicht, dass ich nicht die verantwortung für meine gefühle und mein verhalten übernehme... denn da kann ich sehr wohl entscheinden und mach es auch .

Ja das ist die traurige Bilanz, die sich die Gesellschaft leistet, indem sie den Müttern den Schutz verweigert und die Anerkennung, für das was diese eben unbemerkt und ganz selbstverständlich leisten sondern es wird lediglich mit dem Finger als die "bösen" verwiesen. Die die geforderte leistung nicht mehr erbringen können. Ein Teufelskreis.

das stimmt, ein teufelskreis, doch trage ich dafür auch einen teil an verantwortung, dass ist mir bewusst. mein bruder der jetzt die strafe absitzen muss ist sechs jahre jünger als ich . als ich 20 jahre war ich ihm mal besuchen er war 15, da sah ich wie er leben musste, menschenunwürdig. also hab ich das jugendamt meiner mutter nach hause gesandt, mit dem ziel meinen bruder da rauszuholen. ich bekam dieses mal recht und mir wurde die obsorge überantwortet. heute weiß ich dafür war ich viel zu jung. und mein schuldgefühl beruht darauf, dass ich nicht nur gehandelt habe weil ich es nicht ertragen konnte zu sehen wie er haust und lebt, nein auch aus rache habe ich gehandelt. doch um welchen preis. diese schuld trage ich in mir, lege aber die verantwortung für sein eigenes handeln ab.

Ja sie sucht jetzt die mangelnde Mutterliebe bei einer anderen Frau zu finden. Eine ganz logische Entwicklung .

ja das sehe ich auch so.

Dss ist sehr schön und ermutigend zu lesen.

Warum sollte es nicht auf Dauer gut gehen? Achte auf Deine Zufriedenheit und weigere Dich ganz einfach etwas zu tun, was Dich nicht zufrieden stellt.
Wenn etwas schief gegangen ist, kannst Du ja immer noch darüber nachdenken, wie so ist es dazu gekommen? Was habe ich erreicht und was wollte ich erreichen? Mit welchen Widerständen habe ich jetzt in mir und in dem was mir begegnet zu tun?
In jedem Fall versäume nicht, Dich selber dafür zu loben und anzuerkennen, dass Du es mit dieser enorm belasteten Kindheit und Jugend so weit und so gut bis jetzt geschafft hast.

nun ja wie das halt so mit dem honigtopf ist, einmal daran genascht will man mehr :), daher ich will ja nicht mehr alleine leben, doch für eine beziehung reichts noch nicht. ich hatte zwei längere (für mich) beziehungen 9 monate und 1,5 jahre. doch glücklich hat mich das nicht gemacht eher noch mehr verstört, daher wollte ich keine beziehung mehr, doch jetzt wird das bedürfnis immer größer, aber erfahrung hab ich keine, das nenn ich teufelskreis.

Ja der Aufruhr von Gefühlen, Wut, Trauer, Verzweiflung war einfach zu groß und dann hat der Geist oder die Seele zum eigenen Schutz sich die Verdrängung ausgesucht. Wenn der Schmerz einfach zu groß ist, ist der Schock die heilsame Rettung. Jetzt kommt es Dir zum Bewusstsein und jetzt kannst Du es Dir noch einmal anschauen und neu entscheiden was Du für ein Mensch sein willst.

diese verdrängung nehme ich als indikator, denn sie steht für die letzte beeinflussung meines lebens durch kindlicher abhängigkeit, sobald ich mich daran erinnern kann ist meine kindheit aufgearbeitet. ich bin da auch sehr zuversichtlich, zur passenden zeit werde ich mit diesem letzten schmerz konfrontiert, *freu* ich weiß es kling paradox und ich bin auch kein mensch der auf leiden steht, doch damit ist ein ende in sicht.

Die Liebe ist ein Kind der Freiheit. Wer die Liebe schändet, unterdrückt, ausbeutet, verkauft, ignoriert, lächerlich macht etc. kann nicht erwarten. dass eine Mutter ihre Kinder liebt. Im Gegenteil eine Frau die gelernt hat sich selber zu hassen, kann es nicht anders als die eigenen Kinder ebenfalls zu hassen.
Ein religiöses Denksystem, welches uns vorgaukelt, dass ein Kind ohne Geschlechtsverkehr empfangen werden kann, verdammt die Sexualität in die Schutzecke und damit die Kinder die aus ihr hervorgehen.
Ein ganz übles Gedankensystem aus dem wir gerade in dieser zeit dabei sind uns zu befreien.
Aber eine Frau, die aufgespalten wird in entweder jungfräuliche Mutter oder Hure hat nur wenig Chancen sich selbst und ihre Kinder zu lieben.
Hier ist eine Korrektur im Denken dringend notwendig. Diese Korrektur kann jeder vorantreiben, wer die Notwendigkeit einsieht.

:liebe: :geist: :schaf: rg

ich halte nichts mehr von religion und ihren dogmen, doch klar ist in diese gesellschaft wurde ich geboren. die sexuelle schwarz- weiß malerei ist in meine gefühlsnatur eingepflanzt doch bin ich der überzeugung ich kann mich überzeugen dass es nicht so sein muss, das hab ich auch schon in vielen bereichen erlebt, wo ich meine anfängliche gefühlsnatur neu gerahmt habe weil ich sie als überholt oder wiedersinnig empfunden habe.
 
AW: ich fühle mich emotional gekränkt

ich halte nichts mehr von religion und ihren dogmen, doch klar ist in diese gesellschaft wurde ich geboren. die sexuelle schwarz- weiß malerei ist in meine gefühlsnatur eingepflanzt doch bin ich der überzeugung ich kann mich überzeugen dass es nicht so sein muss, das hab ich auch schon in vielen bereichen erlebt, wo ich meine anfängliche gefühlsnatur neu gerahmt habe weil ich sie als überholt oder wiedersinnig empfunden habe.

ich halte zwar nichts von religion und dogmen, doch spirituell interessiert bin ich sehr wohl, auch glauben und vertrauen zu können, dass es etwas höheres gibt als mich ist mir sehr wichtig. grundsätzlich glaube ich an spirituelle energie und an die natürliche (lebensfähige, mit allen was dazu gehört auch das emotionale wohlergehen) regulierung, sonst könnten wir ja überhaupt nicht überleben. darin hab ich vertrauen. auf menschlicher einflussebene betrachtet die straßenbahn (als beispiel) wurde nicht nur für eine person gebaut. somit hat der staat diese übergeordnete funktion und sollte dem allgemeinen wohl dienen, in aut glaube ich gelingt das auch ganz gut auch dazu hab ich vertraun. es sind die dogmen aller religionen und ich hab mich mit vielen beschäftigt, die mir die augen geöffnet haben mit keiner religion unter zu ordnen.
 
AW: emotional geantwortet

Hallo rotegraefin,

ich möchte Dich einmal etwas ganz anderes fragen:
Welche Musik magst Du?

Freundliche Grüße Weberin :dontknow::katze:

Ich bin immer ganz begeistert, wenn eine Frau ihrem ursprünglichen Verlangen :wc2: Ausdruck verleiht. Ich habe aber bislang immer bestritten, dass es dumme Fragen gibt. Aber ich bedanke mich recht herzlich für das Opfer, welches Du gerade für meine Aufklärung Du auf Dich nimmst und mich eines besseren belehrst Du beweist es hier zum wiederholten Male, es gibt in der Tat strohdumme Fragen und es ist völlig gleichgültig wer sie stellt ob Mann oder Frau.
Aber mach Dir nichts draus.
"Gott ist mit die Doofen!"
Spruch einer Kollegin
:liebe: :geist: :schaf: rg​
 
AW: ich fühle mich emotional gekränkt

liebe rotegraefin,

zunächst möchte ich dir danken, ich habe das gefühl einen dialog zu führen und dafür das du dich so bemühst auf alles einzugehen , darüber hinaus sind deine beiträge für mich sehr gut verständlich und nachvollziehbar. du bist eine sehr tiefgründige und intelligente frau :)
Hallo noumenon,
:danke: Jetzt habe ich den Eindruck, dass Du der erste Mensch in meinem Leben bist, der mir das so sagt. Das ist total neu für mich!

damit beschäftige ich mich derzeit, annehmen hab ich gelernet, halt soweit dass ich handlungsfähig bleibe, nur mit dem betrauern hab ich noch schwirigkeiten, doch ansätze sind schon da, in dem ich mir nicht mehr nur sage "ertag es einfach", darauf bin ich stolz, denn es zeigt mir, ich habe mein leben soweit im griff, dass ich mich dem thema öffnen kann. früher wäre das nicht möglich, da war ich so damit beschäftigt mich mit dem "überleben" zu beschäftigen, dass ich diesen freiraum einfach nicht hatte.
Trauer hat etwas damit zu tun, Rotz und Wasser heulen zu können und zwar immer dann, wenn es dran ist. Für mich wird es wohl eine lebenslange Übung bleiben mir immer mal wieder aus der gestärkten Stärke heraus auch immer wieder den Schritt in die totale Hilflosigkeit gehen zu können.

danke, und ich empfinde es genau so, das tut auch sehr gut und zeigt mir ich muss mich nicht verstecken.
Du darfst es aber, wenn Du es willst und verstecken spielen ist auch ein schönes Spiel. Hauptsache ist, Du weißt was Du tust und erkennst Deinen Sinn der in Deinem Tun steckt.

diese frage sollte dazu dienen, festzustellen auf welche bereich ich noch achte sollte, andererseits war es bis jetzt immer so, dass sowieso alles zur passenden zeit auf mich zugekommen ist oder anderes ich war öffen für die erfahrung. will meiner emotionalenzeit sowiso nicht mehr gedanklich vorauspreschen.
Ja das habe ich auch festgestellt. Immer trifft einen genau das, was man gerade bewältigen und verarbeiten kann. So gelingt ein aufmerksames Leben.

ja, stimmt so hab ich es noch gar nicht betrachtet :), das geht glaub ich nur weil ich in meinem leben liebe zur richtigen zeit erfahren habe :), oder so ich hab aus dem honigtopf geleckt, jetzt wo ich weiß wie honig schmeckt will ich mehr *ggg*
Der sensible Mann, der darum weiß und seine gute Grenzen ziehen kann ist immer erwünscht und gefragt. Da wo dies nicht der Fall ist, ist er in eine schlechte Gesellschaft geraten.

nette worte :) und ja mit dir darüber zu diskutieren zeigt mir neue zugänge, dafür danke ich dir :)
Das freut mich!:danke:
hmmm, 40 jahre vor der geburt sagst du, muss mal nachsehen wie du darauf kommst, klingt aber logisch denn die großeltern und möglicherweiße urgroßeltern haben noch einfluss auf das kind.
Es wurde mir in der Kinderpflegeinnenschule beigebracht. Ich habe es einfach behalten. Später viel mir dazu ein, dass das Volk Israel 40 Jahre durch die Wüste zog. Im Evangelium steht, dass die Sünden der Eltern bis ins dritte und vierte Geschlecht verfolgt werden. Das entspricht auch in etwa diesem Zeitraum. Die genaue Zeit spielt da nicht wirklich eine Rolle, aber der Hinweis auf einen langen Zeitraum scheint mir schon in dieser schnelllebigen und sehr ungeduldigen Zeit mehr als sinnvoll zu sein.
Ein gut Ding
will Weile haben.

genau, dafür bin ich auch sehr dankbar habe aber unter dieser last in der familie zu leiden, wie gesagt meine oma hatte 12 kinder die nicht von ihr geliebt wurden, ich wurde von ihr geliebt, das bekomme ich immer noch zu spüren, doch damit kann ich gott sei dank umgehen. es ist auch so dass wir alle immer wieder den kontakt zu einander suchen, das finde ich dann doch sehr schön, im grunde sind wir eine herzliche familie aber allesamt irgendwie kaputt.
Auch Deine Großmutter war mit 12 Kindern einfach überfordert. Welche Hilfe und Unterstützung hat sie bekommen, um ihren Kindern das zu geben was sie brauchten? Was war mit dem Großvater wo war der? Hat der nur den Zuchthengst abgeben und war sonst zu nichts zu gebrauchen?

mit dieser narzisstischen kränkung die du da anführst habe ich mich auseinandergesetzt und festgestellt, ja ich bin nach millon ein „kompensatorischer narzisst“ was aber in einer narzisstischen gesellschaft noch die angenehmste form für andere ist.
Als erstes bist Du ein Mensch mit einer ganz besonderen Geschichte, auf die Du jetzt mit Deiner ganz besonderen Neigung und Persönlichkeit reagiert hast und hoffentlich weiter in Richtung Heilung reagierst.
Ich mag die psychologischen Schlagworte nicht so sehr. Es sind Bilder an denen sich die Kleingeister aufhängen. Sie beschreiben lediglich die Krankheit und versäumen den Impuls zur Heilung aufzugreifen und zu fördern.

damit will ich mich auseinandersetzten mit "recht auf..." das ist mir fremd, stimmt und doch hab ich eine ahnund, es stimmt.
Das ist gut so!

zum teil ja, andererseits hab ich dadurch gelernt " ertrag es..." diesen schutzmechanismuss hab ic gebraucht, jetzt jedoch hab ich diese mauer teilweise wieder abgetragen.
Es ist nicht leicht den Unterschied zwischen dem herzustellen, was erst einmal nur ertragen werden muss und was eben geändert werden kann und darf. Dafür haben wir ja glücklicher Weise jeden neuen Tag zu Verfügung.

ja, mir ist heute klar sie konnte nicht anders, da sie selbst nie liebe erfahren hatte. da hatte ich mehr glück. das hilft ihr zwar nicht, doch für mich ist das eine ganz große wahrheit, ich hasse sie menschlich nicht mehr, das ist sehr befreiend. über manches kann ich noch nicht hinwegsehen, doch hassen kann ich sie gar nicht mehr. ich hab seit 14 jahren keinen kontakt mehr zu ihr, vor einem jahr ist eine großonkel gestorben, da hab ich sie wieder gesehen, hat jetzt noch zwei kinder bekommen. ich wollte mit ihr sprechen, doch sie hat es nicht zugelassen. dieses erlebnis zeigt mir sie kann noch immer nicht darüber sprechen und wird sie vielleicht auch nie. ich glaube sie hat da noch einen riesiegen kampf vor sich, wenn sie sich darauf einlässt. aber wie ? wenn man nie an einem honigtopf genascht hat, hat man auch kein bedürfnis auf honig.
Es gibt eine große Angst vor Liebe!
Aber dieser Abschnitt zeigt mir, wie sehr Du mit Deiner Mutter noch verbunden bist und wie sehr Du Dir vermutlich noch wünschst, dass doch alles noch zwischen euch eines Tages gut wird. Das ist ein guter Wunsch. Vermutlich nicht so zu erfüllen, wie Du es Dir in Deinem tiefsten inneren vorstellst. Ein Trost kann aber sein, dass Deine Mutter schon all die Liebe empfangen hat, die Du ihr gegeben hast in dem Du neun Monate in ihrem Bauch gewachsen bist. Diese natürliche Symbiose darf sich langsam und Schritt für Schritt auflösen, dass Du ja mit Deiner Geburt in ein nächstes größeres Ganzes gestoßen wurdest, in dem sich jeder Mensch erst einmal zurecht finden muss bis er entdecken darf. Es hat sich nicht viel geändert, außer dass alles eben größer und vielfältiger und damit auch verwirrender geworden ist. Das Leben ist weiter gegangen und wird weitergehen. Das einzige was ich ändern, beeinflussen kann, wie und welche Haltung ich dazu einnehme. Das Leben endet erst einmal mit dem Tod.

ja dafür stehe ich auch ein, sobald ich "unrecht" wahrnehme, was meine vorige geschichte über meine schwester (die hat nicht bei uns gelebt sondern bei pflegeeltern) aufgezeigt hat. doch ist das so mit dem "recht" es liegt im auge des betrachters und mit recht kenn ich mich nicht so gut aus.
heißt aber nicht, dass ich nicht die verantwortung für meine gefühle und mein verhalten übernehme... denn da kann ich sehr wohl entscheinden und mach es auch .
Ein Kind hat das Recht geliebt zu werden und da zu sein. Diese einfache Recht ist Dir nur in dem begrenzten Maß zugestanden worden, dass Du bis jetzt überleben konntest. Es scheint zu wenig zum Leben und eben gerade zu viel zum Sterben gewesen zu sein. Je öfter Du Dir eben diesen Mangel klar machst und mit der Realität vergleichst, was Du gerade jetzt alles bekommen hast, desto mehr schließt sich das Loch und Du kannst Dein leben mit den sich immer wiederholenden Höhen und Tiefen annehmen und genießen wie es ist.

das stimmt, ein teufelskreis, doch trage ich dafür auch einen teil an verantwortung, dass ist mir bewusst. mein bruder der jetzt die strafe absitzen muss ist sechs jahre jünger als ich . als ich 20 jahre war ich ihm mal besuchen er war 15, da sah ich wie er leben musste, menschenunwürdig. also hab ich das jugendamt meiner mutter nach hause gesandt, mit dem ziel meinen bruder da rauszuholen. ich bekam dieses mal recht und mir wurde die obsorge überantwortet. heute weiß ich dafür war ich viel zu jung. und mein schuldgefühl beruht darauf, dass ich nicht nur gehandelt habe weil ich es nicht ertragen konnte zu sehen wie er haust und lebt, nein auch aus rache habe ich gehandelt. doch um welchen preis. diese schuld trage ich in mir, lege aber die verantwortung für sein eigenes handeln ab.
Eine verantwortungslose oder auch nur hilflose Handlung des Jugendamtes. Vermutlich war es die einfachste Lösung und der Fall war vom Tisch. Ein junger Mann der auf die desolaten Zustände seines Bruders in der eigenen Familie hinweist und für diesen Hilfe erbittet sollte und dürfte nicht mit der Sorge für diesen Bruder belastet werden. Das ist eine Gemeinheit. Es wurde nicht in Rechnung getragen, dass Du zusätzlich mit dem geringen Altersabstand, gar keine Autorität für Deinen Bruder sein konntest und Du Dich höchstens mit Deinem Bruder in dem gemeinsamen Rachegefühl gegen die "böse" Mutter solidarisieren konntest. Eine Zementierung eines hoffnungslosen Situation anstatt einer Auflösung und Befreiung aus dieser.
Es gibt eine Dynamik bei Kinder die sich von ihrer Mutter nicht geliebt fühlen sich besonders an diese zu klammern. Rache ist ein Gefühl, was einen an die Person klammert und fesselt anstatt sich zu lösen und den eigenen Weg aus dem Labyrinth der Gefühle zu suchen.

nun ja wie das halt so mit dem honigtopf ist, einmal daran genascht will man mehr :), daher ich will ja nicht mehr alleine leben, doch für eine beziehung reichts noch nicht. ich hatte zwei längere (für mich) beziehungen 9 monate und 1,5 jahre. doch glücklich hat mich das nicht gemacht eher noch mehr verstört, daher wollte ich keine beziehung mehr, doch jetzt wird das bedürfnis immer größer, aber erfahrung hab ich keine, das nenn ich teufelskreis.
Stopp! Du bist gerade dabei eine Beziehung mit mir einzugehen und alles wirkliche Leben besteht aus Begegnungen, von der von jeder die große Chance hast sie in Beziehung zu Dir zu setzen und zu überlegen, was Du geben willst und wahrzunehmen was Du bekommst. Das beinhaltet dann Dein Leben. Alles andere folgt von selbst.
Das ist ganz logisch, dass es Dich verstört hat bei Deiner Vergangenheit. Wenn es anders wäre würde ich mich nur ungemein wundern und mich fragen, wo lügt der sich was in die eigene Tasche. Die ganz menschliche Regel lautet, dass sich zwei Menschen treffen, die zueinander in Resonanz stehen und zwar aus dem Unterbewusstsein heraus. Jemand der mit so wenig Mitgefühl und Verständnis für seine eigenen kindlichen Grundbedürfnisse aufgewachsen ist wie Du findet eigentlich nur ein Gegenüber mit den gleichen Macken. Jetzt versucht jeder beim andern diesen emotionalen Mangel einzufordern, was nicht gut gehen kann. Eine Chance hat so eine Beziehung nur wenn sich beide ihres Mangels bewusst sind und regelmäßig darüber austauschen, was sie von einander erwarten und eben auch was sie sich gegenseitig geben und erfüllen können. In diesem Prozess geschehen schon so viele Missverständnisse, dass sich beide nur enttäuscht von einander abwenden können, vor allen Dingen wenn diese Enttäuschungen in Schuldzuweisungen ausgesprochen werden.

diese verdrängung nehme ich als indikator, denn sie steht für die letzte beeinflussung meines lebens durch kindlicher abhängigkeit, sobald ich mich daran erinnern kann ist meine kindheit aufgearbeitet. ich bin da auch sehr zuversichtlich, zur passenden zeit werde ich mit diesem letzten schmerz konfrontiert, *freu* ich weiß es kling paradox und ich bin auch kein mensch der auf leiden steht, doch damit ist ein ende in sicht.
Ich fürchte es ist eine Illusion von Abhängigkeit frei werden zu wollen. Ich lebe in vielen Abhängigkeiten und bin einfach oft weiter hilflos wie ein Kind.
Andererseits bin ich auch stark und kann eben aus jeder Hilflosigkeit wieder auftauchen und weiter mein Ziel verfolgen. Von dem jeder hier lesen kann welches Ziel ich habe. Damit sich keiner manipuliert zu fühlen braucht, wenn es mit mir in Kontakt tritt.
Jeder kann damit beginnen, wie Du es hier tust. Ehrlich sein Leben Revue passieren zu lassen und nach den beiden überlebens-notwendigen Fragen prüfen: Wie viel hast Du gelernt? und Wie viel hast Du geliebt?

ich halte nichts mehr von religion und ihren dogmen, doch klar ist in diese gesellschaft wurde ich geboren. die sexuelle schwarz- weiß malerei ist in meine gefühlsnatur eingepflanzt doch bin ich der überzeugung ich kann mich überzeugen dass es nicht so sein muss, das hab ich auch schon in vielen bereichen erlebt, wo ich meine anfängliche gefühlsnatur neu gerahmt habe weil ich sie als überholt oder wiedersinnig empfunden habe.

Das Du diese Mutter hattest in diese Familie geboren wurdest gehört zu Deinem Schicksal, welches Du gerade dabei bist als Chance wahrzunehmen.

Zur Religion wird ein solches Schicksal, wenn Du selber und eben Deine Umgebung den Glauben hegst, dass Du z.B. die Lieblosigkeit Deiner Mutter nicht wahrnehmen darfst und eben auch nicht darüber sprechen darfst. Dann bleibst Du in einem geistigen Gefängnis, der fast nur den Amoklauf oder eben die Verzweiflung zulässt.

Neu rahmen, ist glaub ich ein guter Ausdruck für das was hier geschieht. Ich nenne es Bewusstseinserweiterung. Deren Grundlagen mir schon als Kind gegeben worden sind, dass jeder Mensch eben anders lebt als der andere und ich stand eigentlich immer nur fassungslos davor. dass die anderen Menschen meine Umwelt, das eben nicht so sahen. Da bin ich einfach ein Kind geblieben und meine da dürfen viele noch etwas eben voneinander lernen und sich nicht gegenseitig immer wieder bekämpfen.
Deswegen lautet meine Botschaft: Jeder Mensch ist göttlich und okay, nur vielen ist es einfach nicht bewusst.​
 
AW: emotional geantwortet



Ich bin immer ganz begeistert, wenn eine Frau ihrem ursprünglichen Verlangen :wc2: Ausdruck verleiht. Ich habe aber bislang immer bestritten, dass es dumme Fragen gibt. Aber ich bedanke mich recht herzlich für das Opfer, welches Du gerade für meine Aufklärung Du auf Dich nimmst und mich eines besseren belehrst Du beweist es hier zum wiederholten Male, es gibt in der Tat strohdumme Fragen und es ist völlig gleichgültig wer sie stellt ob Mann oder Frau.
Aber mach Dir nichts draus.
"Gott ist mit die Doofen!"
Spruch einer Kollegin
:liebe: :geist: :schaf: rg​

Hallo Weberin,
ich darauf aufmerksam gemacht, das Deine Frage an mich, wie meine Antwort an Dich nur verwirrend gewirkt haben.
So wurde mir bewusst, dass ich mal wieder in meine alte Verhaltensweise gefallen und auf eine eigene Verwirrung mit einer Gegenverwirrung geantwortet habe.
Diese Frage hier in diesem Thread habe nur als verwirrend wahrgenommen und dann leider als einen boshaften Angriff dieses Thema hier so nicht weiter zu führen interpretiert und verstanden.
Diese Frage kann ich dir leider auch so nicht beantworten, weil mir dazu keine passende Antwort einfällt. Warum also möchtest Du es wissen und warum stellst Du sie völlig zusammenhanglos in diesem Thread?
Es tut mir leid, aber ich fürchte jetzt habe ich mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
:liebe: :geist: :schaf: rg​
 
AW: emotional geantwortet


Hallo Weberin,
ich darauf aufmerksam gemacht, das Deine Frage an mich, wie meine Antwort an Dich nur verwirrend gewirkt haben.
So wurde mir bewusst, dass ich mal wieder in meine alte Verhaltensweise gefallen und auf eine eigene Verwirrung mit einer Gegenverwirrung geantwortet habe.
Diese Frage hier in diesem Thread habe nur als verwirrend wahrgenommen und dann leider als einen boshaften Angriff dieses Thema hier so nicht weiter zu führen interpretiert und verstanden.
Diese Frage kann ich dir leider auch so nicht beantworten, weil mir dazu keine passende Antwort einfällt. Warum also möchtest Du es wissen und warum stellst Du sie völlig zusammenhanglos in diesem Thread?
Es tut mir leid, aber ich fürchte jetzt habe ich mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
:liebe: :geist: :schaf: rg​
Hallo Gräfin!

Warum ich gerade in dem Augenblick die Frage gestellt habe, kann ich nicht mehr sagen.
Weshalb? Weil Musik so schön beruhigen kann, weil Musik schön erheitern kann und weil Musik einfach schön ist.

Eine Frage habe ich aber noch: Was ist strohdumm?

Mit freundlichen Grüssen
Eine/r Deiner Spatzen
 
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AW: emotional geantwortet

Hallo Gräfin!
Eine Frage habe ich aber noch: Was ist strohdumm?

Mit freundlichen Grüssen Eine/r Deiner Spatzen
Hallo Weberin,
anscheinend bist mit der Landwirtschaft nicht viel in Berührung gekommen. Stroh ist das was übrig bleibt, wenn das Korn gedroschen wird und kein Korn mehr am Halm bleibt. Es ist leer und wird dem Vieh lagern hingestreut. Es gibt heute allerdings schon Versuche aus Stroh die Wände von Häusern anzufertigen.
Ich benutze es anstatt saudumm, weil sie Sau ein zu intelligentes Wesen ist und eben für diese eine Beleidigung.

Aber wo Stroh und Vieh ist, da gibt es auch lustige Spatzen. Ansonsten ist auch dieser Vogel vom aussterben bedroht.

:liebe: :geist: :schaf: rg​
 
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