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Ich bin Republikaner, ist das schlimm?

Drei Beiträge wurden entfernt da nicht sachlich argument wurde sondern versucht wurde, persönlich zu werden.

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Kriege wurden zwar auch von Nationalstaaten geführt, aber die Gründe dafür waren meist andere. Mit dem selben Argument müsste man alle Religionen abschaffen, in deren Namen z.B. der dreissigjährige Krieg geführt wurde und viele andere. Der Spruch von Kant war auf die damalige Zeit bezogen, die heutigen Probleme waren ihm unbekannt.
Eine Diskussion, die sich immer nur um ideologisches Grundsätzliches dreht ohne konkrete Vorschläge, wie anliegende Sachprobleme zu lösen wären, ist fast sinnlos. Ich sehe die Aufgabe der Politik, die anstehenden Probleme in einem vernünftigen Kosten/Nutzenverhältnis zu lösen. Für einige Forumsteilnehmer scheint Politik die Möglichkeit zu sein, die Gesellschaft in ihrem ideologischen Sinne umzuformen, ohne Rücksicht auf Kosten, Folgen und Langzeitwirkung, die Grünen sind dafür ein gutes Beispiel. Die Zahl der Menschen, die davon genug haben, nimmt rapide zu. Die Quittung werden die nächsten Landrags- und kommunalwahlen bringen, die letzten verlorenen scheinen immer noch keinen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.
Wenn man Haider oder Berlusconi als Populisten oder schlicht als Verrückte beschimpft, kann man recht haben, macht es sich jedoch zu einfach. Diese Haltung riecht jedoch stark nach moralischer und intelektueller Überheblichkeit und lenkt leicht von den Gründen ab, warum diese Leute gewählt worden sind. Grund dafür kann doch nur sein, dass ein wesentlicher Teil der Bevölkerung sich von den alten Parteienköpfen nicht mehr vertreten und verstanden fühlen. Die Menschen wollen Lösungen hören, nicht Ideologien aufgezwungen bekommen.
 
Original geschrieben von mavaho
Kriege wurden zwar auch von Nationalstaaten geführt, aber die Gründe dafür waren meist andere. Mit dem selben Argument müsste man alle Religionen abschaffen,
Richtig! Und binnen dieses und nächsten Jahrhunderts werden die Religionen abgeschafft!
Der Spruch von Kant war auf die damalige Zeit bezogen, die heutigen Probleme waren ihm unbekannt.
Nationalstaaten gab es zu Kants Zeit auch, und er hatte die richtige logische Konsequenz aus nationalstaatlichem Denken gezogen! Die gilt heute auch.
Eine Diskussion, die sich immer nur um ideologisches Grundsätzliches dreht ohne konkrete Vorschläge,
Das eine ist Philosophie, das andere konkrete Sachpolitik. Beides hat aus einem Topf zu kommen: dem der Realität.

Was für Interessen hat der Mensch? Wohnung, Essen, Kleidung, Bildung, Kunst, Beziehungen, Liebe, Entscheidungsfreiheit, Leben, Glücklichsein usw.
Wenn aufgestülpte nationalstaatliche Interessen diesen Interessen entgegen laufen, dann stimmt da doch was nicht, oder? Die o.a. Interessen könnte jeder Mensch auf diesem Planeten verfolgen, ohne dass man sich dafür die Köpfe zerhackt!
Das, was uns zu Feinden werden lässt, ist nicht anderes als fehlende Kommunikation. Die schürt Vorurteile und Angst. Oder gezielte Desinformation. Und nationalstaatliches Denken, das nur sich sieht und alles andere geringer setzt bediet sich dieser Desinformation! Um die Menschheitsgeschichte irgendwann aus der Nationalstaatlichkeit zu befreien, dafür ist damals der Völkerbund und danach die UNO geschaffen worden. Einige mögen die Zeit zurück drehen wollen. Vielleicht, weil sie mit den Unzulänglichkeiten und den Fehlern der internationalen Politik nicht klar kommen. Die meisten aber haben Gott sei Dank die Zeichen der Zeit verstanden. Naja. Die UNO dümpelt. Aber besser als isolierte Nationalstaatlichkeit, die uns untereinander nur Feind sein lässt.

Gysi
 
Original geschrieben von Gisbert Zalich
Richtig! Und binnen dieses und nächsten Jahrhunderts werden die Religionen abgeschafft!
Da Du Deine Aussage nicht mit einem Grins-Smiley gekennzeichnet hast, muß ich annehmen, daß Du das ernst meinst.
Schlimm!
Willst Du mir etwa meinen christlichen Glauben abgewöhnen?
Original geschrieben von Gisbert Zalich
Nationalstaaten gab es zu Kants Zeit auch, und er hatte die richtige logische Konsequenz aus nationalstaatlichem Denken gezogen! Die gilt heute auch.
Sicherlich gab es auch schon Nationalstaaten. Als Immanuel Kant 1795 sein Traktat "zum ewigen Frieden" schrieb, da machten Könige und Fürsten untereinander aus, wer wo herrschte. Deshalb sah er auch den Gegensatz zwischen dem monarchistischen und dem republikanischen Staat.
Letzteren erklärte er für unfähig, Krieg zu führen.
Du darfst es mir glauben: auch ich bin für einen republikanischen Staat! ;)
Original geschrieben von Gisbert Zalich
Was für Interessen hat der Mensch? Wohnung, Essen, Kleidung, Bildung, Kunst, Beziehungen, Liebe, Entscheidungsfreiheit, Leben, Glücklichsein usw.
Wenn aufgestülpte nationalstaatliche Interessen diesen Interessen entgegen laufen, dann stimmt da doch was nicht, oder?
Was aber, wenn es anders herum ist?
Ich glaube nämlich, daß nur der nationale Kulturraum in der Lage ist, Wohnung, Essen, Kleidung, Bildung, Kunst, Beziehungen, Liebe, Entscheidungsfreiheit, Leben, Glücklichsein usw. nachhaltig zu sichern. Und zwar deshalb, weil dies alles vornehmlich mit dem Zustand der örtlichen Bedingungen zusammenhängt.
Einen Nationalstaat zu stützen heißt doch nicht zwangsläufig, daß man mit anderen Staaten Krieg führt und sich nicht zur Lösung von Problemen zusammensetzt.
Original geschrieben von Gisbert Zalich
Das, was uns zu Feinden werden lässt, ist nicht anderes als fehlende Kommunikation. Die schürt Vorurteile und Angst. Oder gezielte Desinformation. Und nationalstaatliches Denken, das nur sich sieht und alles andere geringer setzt bediet sich dieser Desinformation!
Ob EURO-Einführung oder Golfkrieg: noch nie wurde so unverblümt desinformiert wie heutzutage. Gerade die großen Netzwerke wie CNN sind da Multiplikatoren. Den regional angesiedelten Desinformanten kann ich zur Verantwortung ziehen (was schwer genug fällt). Den in Atlanta aber nicht!
Original geschrieben von Gisbert Zalich Um die Menschheitsgeschichte irgendwann aus der Nationalstaatlichkeit zu befreien, dafür ist damals der Völkerbund und danach die UNO geschaffen worden.
Ja! Gerade die Uno ist exemplarisch dafür, daß man zar über fast alles reden kann, aber dann nach nationalen Interessen und Vorlieben abgestimmt wird.

Für mich als Rechten steht die Frage im Vordergrund,
wie wir unseren Staat und unsere Wirtschaft organisieren müssen, wenn wir hier vor Ort die Zeit am Ende der billigen Energien und Rohstoffe überleben wollen,
wie wir mit dem religiösen Fundamentalismus hier vor Ort umgehen, der die Denk- und Glaubensfreiheit bedroht,
wie wir mit den unterschiedlichen Ethnien im eigenen Land umgehen müssen,
wie wir in dieser völlig übervölkerten Bundesrepublik mit fehlenden Ressourcen und ungünstigem Klima überleben können.

Eine wichtige Weichenstellung ist dabei für mich, daß wir endlich damit aufhören, Geld an alle Welt zu verschenken, ohne Gegenleistungen dafür zu bekommen.
Andere machen das anders - zu unseren Lasten!
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von PerryR
Da Du Deine Aussage nicht mit einem Grins-Smiley gekennzeichnet hast, muß ich annehmen, daß Du das ernst meinst.
Schlimm!
Willst Du mir etwa meinen christlichen Glauben abgewöhnen?
Wenn ich es könnte, würde ich dir gerne Realitätsbewusstsein angewöhnen. Aber ich denke, das kann ich nicht... :D (PS.: Ich bin gegen Religionen, die Angstreligionen sind mit Universalanspruch. Aber ich bin für die Religionsfreiheit. Somit gegen R-Unterricht für Kinder.)

Sicherlich gab es auch schon Nationalstaaten. Als Immanuel Kant 1795 sein Traktat "zum ewigen Frieden" schrieb, da machten Könige und Fürsten untereinander aus, wer wo herrschte. Deshalb sah er auch den Gegensatz zwischen dem monarchistischen und dem republikanischen Staat.
Letzteren erklärte er für unfähig, Krieg zu führen.
Du darfst es mir glauben: auch ich bin für einen republikanischen Staat! ;)
Es ist richtig, dass ein demokratischer Staat noch nie Krieg gegen einen anderen demokratischen Staat geführt hat. In die Richtung will ich gerne die These, dass aus Nationalstaatlichkeit die großen Kriege kamen und kommen können, revidieren. Es waren die diktatorischen Nationalstaaten, die die großen Kriege vom Zaun brachen. Aber: Wenn ich an Amiland denke...

Was aber, wenn es anders herum ist?
Ich glaube nämlich, daß nur der nationale Kulturraum in der Lage ist, Wohnung, Essen, Kleidung, Bildung, Kunst, Beziehungen, Liebe, Entscheidungsfreiheit, Leben, Glücklichsein usw. nachhaltig zu sichern.
Du meinst die örtlichen Bedingungen. Ich meine, dass ein schönes Leben mit genügend Essen, Bildung, gutem Elternhaus und einer guten, liebenden, verstehenden, dialogfähigen Umgebung zu tun hat. Dazu gehört: Feindbilder abbauen! Aber ich gebe dir ja recht, dass Nationalstaatlichkeit nicht per se das Gift des Krieges in sich trägt: Demokratische Staaten greifen keine anderen Demokraten an: Weil diese Staaten in der Lage sind, untereinander alles auf zivilem Weg zu regeln.

Gysi
 
Proklamation universeller Problemstellungen

Perry Rhodan: Für mich als Rechten steht die Frage im Vordergrund,
wie wir unseren Staat und unsere Wirtschaft organisieren müssen, wenn wir hier vor Ort die Zeit am Ende der billigen Energien und Rohstoffe überleben wollen,
wie wir mit dem religiösen Fundamentalismus hier vor Ort umgehen, der die Denk- und Glaubensfreiheit bedroht,
wie wir mit den unterschiedlichen Ethnien im eigenen Land umgehen müssen,
wie wir in dieser völlig übervölkerten Bundesrepublik mit fehlenden Ressourcen und ungünstigem Klima überleben können.

Dieses sind keine Anliegen Rechtsgesinnter, sondern Anliegen eines aller denkenden Menschen auf unserem Planeten.

Unterschiede zwischen verschiedenen Positionen bei der Betrachtung der Problemstellungen liegen in der lösungsorientierten Fragestellung des Sachverhalte: Die Rechten fragen "wie wir mit dem religiösen Fundamentalismus hier vor Ort umgehen" und hier beginnt m.E. das nationalistische Dilemma, denn diese Frage ist spätestens seit dem 11.09.2001 in dieser Form sinn-los, da mit dem Fundamentalismus nicht auf nationaler Ebene umgegangen werden kann.

Der gegenwärtige Fundamentalismus ist nicht als vertikal abgegrenzte gesellschaftliche Erscheinung zu fassen, sondern nur als global. Mit anderen Worten: Mann kann aus logischen Gründen global operierendem Terror nicht mit nationalen Antworten beikommen (die Attentäter des 09-11 kamen schließlich nicht aus Amerika). Diesen Punkt nur als exemplarisch (in einem anderen Thema wir diese Problematik ja gerade expliziter diskutiert!)...



PS
Wirklich gute Wirtschaftsprinzipien sind nicht mehr als subsistenzwirtschaftsähnliche Konzepte denkbar, sondern nur als globales Wirtschaftsystem (die Gründe sind bekannt).

Diese globalen Wirtschaftsstrukturen werden jedoch nur bei einem weitverbreiteten Frieden möglich sein - Nationalistisches Denken reduziert bei seiner Ausführung die interkulturelle Kompetenz einer Gesellschaft und damit zugleich einen wichtigen Faktor für die Friedenssicherung!

Wenn eine Neuorganisation der Wirtschaft ein ernsthaftes Ziel der Rechten sein sollte, so sehe ich hier ein rechtes Problem, denn entweder sind die Konzepte naiv ("Wir brauchen keine internationalen Handelspartner!") oder sie sehen die Notwendigkeit internationaler Wirtschaftszusammenhänge, doch zugleich tragen sie nicht dazu bei, wichtige Bedingungen für diese zu fördern...
 
Zum Thema: Ich bin Republikaner, ist das schlimm?

Original geschrieben von Jonathan
Dieses sind keine Anliegen Rechtsgesinnter, sondern Anliegen eines aller denkenden Menschen auf unserem Planeten.
Ich hätte es wohl so formulieren müssen:
"Für mich als Rechten steht die Frage im Vordergrund, wie WIR DEUTSCHEN IN DEUTSCHLAND" (usw.)"
Ich glaube nämlich nicht, daß es UNS IN DEUTSCHLAND hilft, wenn wir die Probleme an eine höhere, supranationale Instanz weiterreichen.

HIER muß unterbunden werden, daß einer der 9.11.-Terroristen wenige Kilometer von meinem Haus in einem islamistischen Zentrum leben konnte.
HIER muß verhindert werden, daß sich Terroristen das technische know-how für ihre Anschläge aneignen.
HIER muß die GesetzesGrundlage und der Mut zur Umsetzung erlangt werden, damit der Kalif von Köln, Kaplan, seine gerechte Strafe bekommt und nicht Sozialhilfe.
HIER muß versucht werden, die Ungläubigen zum christlichen Glauben zu bekehren.

Bei der Wirtschaft ist es nicht anders.
HIER müssen Schul- Berufs- und Studienausbildung besser werden.
HIER muß der Subventionsunsinn zugunsten einer optimalen internationalen Arbeitsteilung gestoppt werden.
HIER ist das Gutmensch-Bla-Bla wie z.B.
"Diese globalen Wirtschaftsstrukturen werden jedoch nur bei einem weitverbreiteten Frieden möglich sein - Nationalistisches Denken reduziert bei seiner Ausführung die interkulturelle Kompetenz einer Gesellschaft und damit zugleich einen wichtigen Faktor für die Friedenssicherung!"
endlich in Handlungen umzumünzen, die dem Ziel, erfolgreicher als andere zu sein, zweckdienlich sind.

Original geschrieben von Jonathan
Wenn eine Neuorganisation der Wirtschaft ein ernsthaftes Ziel der Rechten sein sollte, so sehe ich hier ein rechtes Problem, denn entweder sind die Konzepte naiv ("Wir brauchen keine internationalen Handelspartner!") oder sie sehen die Notwendigkeit internationaler Wirtschaftszusammenhänge, doch zugleich tragen sie nicht dazu bei, wichtige Bedingungen für diese zu fördern...
Wo haben Sie das her? Solche Behauptungen lernen auch meine Kinder in der Schule. Aber bei den Republikanern - über die diskutieren wir hier - habe ich soetwas nicht gefunden.
 
Re: Zum Thema: Ich bin Republikaner, ist das schlimm?

Original geschrieben von PerryR
HIER muß versucht werden, die Ungläubigen zum christlichen Glauben zu bekehren.
Dann willst du den katholischen Gottesstaat.
Viel Spaß beim Bekehren. Kannst ja schon mal mit mir anfangen. :D

Gysi
 
Re: Re: Zum Thema: Ich bin Republikaner, ist das schlimm?

Original geschrieben von Gisbert Zalich
Viel Spaß beim Bekehren. Kannst ja schon mal mit mir anfangen. :D
Gysi
Für Gisbert gibt es nur einen Gott und der heisst:
John Lennon:D
:ironie:
 
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Innere Mission

Hallo Gysi - das war ein kleiner Scherz am Rande....

Aber mir fiel einer der Kernsätze von Martin Hohmann, MdB, ein, der gesagt hatte:
"Weder die Juden noch die Deutschen sind das Tätervolk, es sind die Gottlosen, die zu Tätern wurden."

Da hilft nur : missionieren... :D
 
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