Drahtzieher im Hintergrund, und naive Dummköpfe.
Eule58 schrieb:
[...] Das Problem ist nur, daß die breite Masse gar nicht weiß
was sie wissen sollte.
Und daß die Politik und die Medien bestimmen, was sie wissen darf.
[...] aber wären HPM, Schulmeister und wie sie alle heißen
in den Medien so präsent wie "geilen" Nachrichten, dann würden vielleicht mehr Bürger
aus ihrem satten Wohlstandsdornröschenschlaf aufwachen.
Damit wäre, neben den Politikern, die zweite Gruppe von Handlangern der Finanz-Mafia
identifiziert, die Medien und ihre Mitarbeiter.
Ganz offenkundig wurden die diversen Hysterien und Seifenblasen an den Finanzmärkten
von den Medien geschürt und aufgeblasen, und die mussten das auch wissen!
Zur Abhängigkeit der Medien würde ich sagen, dass diese nicht so sehr am Gängelband
der Politiker hängen (eher umgekehrt, Politiker hängen häufig am Gängelband der Medien,
siehe Faymann-Brief an die Kronenzeitung, oder jüngst die eidesstattliche Erklärung
der Frau Rosenkranz), sondern am Gängelband der Inseraten-Auftraggeber.
Eule58 schrieb:
Soll ich das so verstehen, daß Du der Meinung bist,
daß "die Globalisierungsfalle" eine Verschwörungstheorie ist?
JAIN!
JA dann, wenn "Verschwörungstheorie" als Erklärung für Entwicklungen begriffen wird,
bei denen die wahren Drahtzieher im Hintergrund nicht unbedingt publik werden sollten.
NEIN dann, wenn unter "Verschwörungstheorien" irgendwelche Horrorgeschichten ohne realen
Hintergrund verstanden werden, die sich fanatisierte Spinner wild zusammenphantasieren.
In diesem Zusammenhang soll darauf hingewiesen werden,
dass im politischen Alltags-Sprachgebrauch schon allein die Etikettierung einer Erklärung
für eine Entwicklung als "Verschwörungstheorie", zumeist eine starke Abwertung dieser
Erklärung bedeutet, und damit eine weitgehende Immunisierung der betrachteten Entwicklung
gegen kritische Untersuchungen und Überlegungen einhergeht.
Dabei haben beispielsweise die infamen Lügengeschichten, die zur Vorbereitung des Irak-Krieges
von amtlichen amerikanischen Stellen verbreitet wurden, recht deutlich vor Augen geführt,
dass beträchtliche Zweifel an den offiziellen Erklärungen durchaus berechtigt sind.
Vor diesem Erfahrungshintergrund sollte eigentlich der Begriff "Verschwörungstheorie"
einen positiven Belag haben; eigentlich müssten jene Personen als naive Dummköpfe gelten,
die offizielle Erklärungen unreflektiert für bare Münze nehmen, und sich darauf abstützen.
Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.